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Aosenberg 8 Nosenberg
Geors's von R. und Vruder Marimi«
lian's l^ Nr. ^ ^ l : er war deutscher Ordens»
ritter und als solcher Mitstreiter bei der Ver-
theidigung Wiens gegen die TĂĽrken. Er stalb
auf seinem Ordensfltze zu Germersheim. —
13. Ulrich von R. (gest. l587), ein Sohn
Maximi l ian 's von R. sNr. 10) und Iu<
lianens von Rottenburg, Die Armuth,
in der ihn seinc verschwenderischen Eltern
zurückließen, ist schon bei seinem Vater Maxi«
mi l ian und bei seinem Bruder Christoph
Georg sM 2) erwähnt worden. Ulrich
machte so bti völliger Mittellosigkeit längrre
Zeit eine harte Schule durch. Endlick begab
er sich nach Salzburg und erhielt bei dem
Erzbisckof Johann Jacob aus dem frei«
herrlichen Hause Kuen Dienste, wobei es
ihm durch das treue Festhalten c>m karholi<
schen Glauben gelang, das volle Vertrauen
seines Gebieters zu erlangen. Dadurch, noch
mehr aber durch seine Heirath mit Nargarelya
von tzagendors, Nitwe Georg's von Lemschitz,
verbesserte er seine Verhältnisse in ansehnlicher
Weise. Gr erbaute sich in St Anorä ein Haus
und erwarb in der Umgegend mehrere GĂĽter,
wodurch er den Wohlstand seiner Familie von
Neuem begrĂĽndete. Seine Tochter Doro-
thea vermalte sich mit Paul von 3e^
benegg, und wie sein Sohn Andreas zu
Ruhm und Ansehm kam. darĂĽber vergleiche
seine Ledensskizz? sS. 3, Nr. 1^ . -14 V in-
cenz Ferr^rius Graf R. s^s. d. bes. Lebens»
skizze T 19^z. — 13. Wolfgang Andreas
GrafR. (geb. 2. Februar lyL6, gest. zu Wien
2l. October 1695). rin Hohn des Johann
Andreas sNr. 7). ersten Zreiherrn, dann
Grafen von Rosenocrg au? seiner ersten
Ehe mit Johanna Freiin Ku lm er von
Rosen dichl. Er trat frĂĽhzeitig in Hofdienstc
und wurde Kämmerer bei Erzherzog Leo»
pold, der damals in den Niederlanden sich
befand; darauf trat er zur Armee ĂĽber und
war im Jahre 164? — im Alter von 21 Iah.
ren — Oberstwacktmeister im Regimente des
Infanten Don Felix. Nun verlieĂź er diese
Laufbahn, begab sich in sein Väterland Kärn»
then, wo er im Jahre 1654 ständischer Ver-
ordneter, im Jahre 1666 Landesvenveser und
nach seines Vaters im Jahre 1667 erfolgten
Tode Burghauptmann von Kärnthen war.
Mehrere in der Zwischenzeit ihm angebotene
Gcsandtschaftsposten lehnte er ab. Im Jahre
1631 ernannte ihn Kaiser Leopold I. zum
aeheimen Rathe, und sendete ihn auch im
nämlichen Jahre als Generalbevollmächtigten nach Frankfurt am Main. behufs der Erneue-
rung des Nymweger Friedens. Am 25. März
1683 wurde er k. k. Kammerpräsident und
am 31. Immer 1688 Ritter des goldenen Vlie.
bes. Im Jahre 1693 legte er alle seine Nur»
den nieder. Kaiser Leopold beschenkte ihn
in Anerkennung seiner dem Staate geleisteten
Dienste mit einer Summe von 100.000 st.
und dem Freibause in der Herrengasse in
Wien. Graf Wolf,gang Andreas kaufte
die Herrschaften Sonnegg und dann Brunn-
hof in Mähren; erbaute die prächtige Xaveri-
capelle in der Iesuitenkirche zu Klagenfurt
nebst der dortigen Familiengruft und erlangte
mit Diplom vom 23, Jänner 1695 für seine
Familie das Incolat von Böhmen und Mäh»
ren. Ueber seinen Bruder Georg Nikolaus
siehe den bescnveren Artikel sS 6. Nr. 6^.
Ueber seine drei Frauen und seine zahlreiche
Familie vergleiche die Stammtafel und ĂĽber
seine Söhne Joseph Par is , Franz An»
dceas und Ph i l ipp Joseph die beson.
deren Lebensskizzen M . 8. Nr. 3 u. S. 18).
ll. L. Ueber einige hervorragende SproĂźen der
«chischen Finie der Nosenberg (NoMberk).
Die äechische Linie der Rosenberg stammt
von Vitek (II.). einem Sohne Vitek's (I.).
ab. Vitek (I.) — auch Eomes Witko und
Witego de Purschitz (Pröic) genannt —
war im Iahrr 1169 oberster TruchseĂź am Hofe
König Wladislaw's I.. im Jahre 1179
wurde er in der blutigen Schlacht bei Lode,
nih gefangen uno im Jahre 1192 unternahm
er eine Wallfahrt zum Grade Christi, starb
aber schon zwei Jahre nach seiner Heimkehr
im Jahre 1 l94 als dagisi^Qu« äs li-2.Ld.oQ.
Von seinen Söhnen, welche, mit Ausnahme
Heinrich's, sämmtlich Viteks^S.12 Nr. 22)
hieĂźen, stiftete Heinrich, wie schon in der
Darstellung der steirisch'kärnthnerischen Linie
l^S. 3) erzählt worden, die heute noch blü<
hende Linie der FĂĽrsten Nosenberg; der
älteste, V itek(IL), aber pflanzte die oechi«
sche Linie fort. Dieser Vitek (II.). der im
Jahre 1220 starb, besaß im südlichen Böh-
men, in der Gegend, wo später die Burg
Rosenberg und das Cistercienserstift Hohen-
fĂĽrt erbaut wurden, groĂźen Grundbesitz. Von
seinen Söhnen focht Smil. im Jahre t'>57
in der Schlacht bei MĂĽhldorf, der zweite.
Wok ^Nr. 24). hinterlieĂź aus seiner Ehe mit
einer Gläsin von 5chauenöurg zwei Söhne,
von denen Heinrich zu großer Macht ge«
langte und als königlicher Oberstlandkämme«
rer von Böhmen im Jahre 1210 starb. Sein
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon