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Nosenberg 9 Nosenberg
Sohn Peter (I.) (gest. 1346). der Kühne
zubenannt, vermalte sich in erster Ehe mit
der böhmischen Königin-Witwe Viola von Tel»
s«chen, in zweiter mit Valharina von Varlen«
berg. Diese Letztere gebar ihm fünf Kinder,
von denen Ulrich (I.) (gest. 1390) den Stamm
fortsetzte. Ulrich ist es. der mit seinen Brü«
dern einen Familienvertrag schloß, welchem
zufolge die Verwaltung sämmtlicher Güter
stets nur Einem der Familie zustehen und
dieser den Titel: „Regierer des Hauses Rosen-
berg" führen sollte. Ulrich's Sohn Hein-
rich (gest. 1412) war im Iabre 1396 Oberst'
uulggraf von Böhmen und hielt zweimal, in
den Jahren 1394 und 1402, den König Wen«
zel auf seinen Schlössern in Gewahrsam.
Von seinen Söhnen aus zwei Ehen, Peter
und Ulrich, starb der Erstere aus der Ehe
mit Barbara Gräfin von Schaumburg (gest.
5.März 4389) in jungen Jahren; der zweite.
Ulrich (II.). aus der Ehe mit Elisabeth von
Arauar, setzte den Stamm fort. Ulrich's
^Nc. 2l) Gattin Vatyarina von Warlenberg
gebar ihm mehrere Söhne, von denen Iost
(gest. l46?) Bischof von Breslau war. Hein-
rich lMr. 17) und Johann M . 1«) Regie,
rer des Hauses wurden, Johann starb im
Jahre 1472 und hinterließ aus seiner Ehe
mit Anna Fürstin von Clogau (gest. 1483)
vier Söhne, von denen Ulrich im Jahre
1513 unoermält starb, die anderen drei aber
Heinrich, Wok und Peter, nach einander
Regierer des Hauses wurden. Von diesen
pflanzte Wok den Stamm fort. Wot (geb.
1439 gest. 1503) hinterlieh mit seiner Gema-
lin Nargaretya von Gultenstein, welche sich
n<lch Wok's Tode zum andern Male mit
Alerius Dobrohost von RonSperg ver>
malte, mehrere Söhne, von denen Johann
(geb. 1484. gest. 1332) Iohanniter-Ordene.
ritler war; Heinrich (geb. 1496) führle dem
Könige Ludwig, als dieser im Jahre 1326
gegen die Tüllen auszog, 600 Mann Fuß«
volk und 200 Reiter zu. starb aber auf dem
Wege im Kloster Svstlä am 18. August 1526;
Iost (geb. im Jahre 1488) übernahm die
Regentschaft seines Hauses und hinterlieh aus
seiner zweiten Ehe mit Anna uon Aoggendorf
— die erste Frau venorlina von ölarycmßerg
war nach Geburt einer Tochter Anna gestor«
ben — vier Söhne, uon denen zwei, Ferdi-
nand Wok und Ulrich in junnen Iabren
starben, die zwei anderen aber, Wilhelm
und Peter Wob lsiehe dieselben Nr. 23 «.
Nr. 19), die öechische Linie deS Hauses Ro- sen berg, welche gerade unter ihnen zum
höchsten Glänze gediehen war, schloffen. Der
reiche Güterbesih des Hauses ging zum grö.
ßeren Theile an die Herren von Schwans
berg und ein Theil an einen Grafen Se
ryn, einen Neffen Peter Wok's. über.
Aus der öechischen Linie der Rose nberg e
sind besonders bemerkenswert!): 16. Vertha
vonRosenberg (gest. zu Wien 2. Mai 1476).
Diese in der Sage als „Weiße Frau" fortlebende
Berthaist eine Tochter U l r i ch's
von R o se n,
berg (gest. 1462) und Katharina'S vor.
Wartend erg (gest 1436) und eine Gemalin
Johann's (Hans) von Liechtenstein.
Zur Vermeidung uon Wiederholungen wird
auf den Artikel Bertha von Liechtenstein
l^Vd. XV, S. 11V. Nr. 6^ gewiesen und
werden hier nur einige Ergänzungen beigefügr.
Bertha liegt in Wien bei den Scbotten
begraben und die Inschrift ihres bereits ver»
schwundenen Grabsteines ist noch aus dem
im Archive des Schottenklosters befindlichen
Udsr Npiwxkioi-um. ersichtlich. Ihr Genial
Hans uon Liechtenstein ruht in der
Kirche zu Maria-Stiegen, unweit vom Altare
auf der Evangelienseite. Die nachstehende
Literatur gibt einige neue Beiträge Zur Ge»
schichte und Entwickelung der Sage von der
„weißen Frau". Mi t thei lungen des Ver-
eins für Geschickte der Deutschen in Böhmen
IX. Jahrgang (1870). S. sä: „Die Sage
von der weißen Frau", von Dr. Iu l . E.
Födisch. — (Hormayr's) Archiv für
Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst
(Wien. 4".) Jahrg. 1823. S.94; Iahra. 1829.
S. 293, 344. 503, 391. 806: „Urkunden, die
weiße Frau betreffend". — Pest. Ofrier
Zeitung 1838. Nr. 90. im Feuilleton.- „Die
weiße Frau". — Neuhauser Wochen-
post. I. Jahrg. (l854). Nr. 31 u. 32: .„Die
weiße Frau". — Bote von der Eger und
Biala (Brür, 4<>.) VI. Jahrg. (1833), Nr. 88
bis 64: „Sagen von der weißen Frau von
Neuhaus". — Pester Tageblatt (4<>.)
I I . Jahrg. (1840), Nr. 107 u. 1U8: „Die
weihe Frau", von W. A. Gerle. — k>6t?»
d. i. Blüthen (Prager illustrirteS Blatt)
VI. Jahrg.. S. 380: „?srokta, 2 K02N'
bOrkÄ, „dilä p2vi".) — 17 Heinrich von
Rosenberg (gest. zu Wien 23. März 1437).
der älteste Sohn Ullich'6 sNr. 21) und Ka«
tharina's von Wartenberg, ist ein tapfe»
rer Degen des 15. Jahrhunderts. Mit anderen
Herren zog er nach Oesterreich, um von
Kaiser Friedrich I I I . (IV.) die AuSfolgung
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon