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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
Page - 77 -
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Page - 77 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27

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Nosfi-Sontag 77 Nossi-Sontag Sie ist ein reizendes Wesen, eine reizende Sängerin. ein reizendes Bijou, aber nichts mehr. Mad. Cata lani hat sie auf das Treffendste beurtheilt, indem sie von ihr sagte: „LIIs SLt 1» Vi-Liuiöre 62Q5 8QU. F6Ql6, Illkiä 50N L^UI-S n'eLt I>^s lg Premier". Ich hatte in ihr eine Oantatrioo äi xrimo oartoUo erwartet und ich fand nur eine anmuthige Sängerin. Ihre Stimme ist eine liebliche, reiner und sonorer Sopran. Sie erreicht das hohe N ohne Anstrengung. . . . . Es ist lediglich jene liebliche Eigenthümlich« keit ihrer Stimme und der Reichthum von seltener Schönheit, womit die Natur sie als ihre Licblingstochter so verschwenderisch be- gabt hat, wodurch sie ohne alle wahrhaft kunstwissenschaftliche Bildung (?) das Wunder einer siebzehnjährigen Primadonna auf der deutschenBühneward (!). —Nicht uninteressant endlich ist eine Parallele zwischen derRossi« Sontag und der berühmten Löwe, nach- dem beide in Frankfurt a. M. zusammen in einem Concerte gesungen. „Die Rossi be< zaubert da, wo die Löwe entzückt. Jene singt lächelnd und spielend wie ein unschuldiges Kind, das Blumen am Bache pflückt, diese greift in die ernsten Saiten des Herzens und beschwört Geister hervor. Die Sontag thut dem Herzen wohl. die Löwe thut ihm weh, aber dieses Weh ist unwiderstehlicher als jenes Wohl; bci der Sontag ist es immer Sonn- tag, Feiertag, bei der Löwe gibt es auch Trauertage, Wolken, durch welche die Sonne der Hoffnung lächelt; jene ist mehr lyrisch, diese mehr dramatisch," — Außer den obigen Urtheilen sind insbesondere demerkmswerth: „Henriette Sontag" von Wahr l ieb, im Freischütz (Hamburg) 183U, S. 39!), 402, und in der Beilage Nr. 17; — ferner: „Erstes Urtheil eines englischen Kunstrichters über Henriette N.'S." im Neuen Wands« becker Voten 1828. Nr. 33. und Bischof schließt seine Biographie mit einer ausführ' lichen kritischen Darstellung der berühmten Sängerin. NI. Wrab nnd Grabdenkmal der Wräsin Senriette Nossi-Sontag. GrafRossi, welcher die sterb« lichen Ueberreste seiner Gattin nicht in so fernem Lande lassen wollte, bewirkte, daß dieselben nach Europa, und zwar nach dem Kloster St. Marienthal bei Ostcitz im König» reiche Sachsen gebracht und am 4. Mai 1836 in die Gruft der Kreuz» oder Michaelis- Capelle daselbst in Anwesenheit der nächsten Anverwandten beigesetzt wurden. Am 17. Juni 1336 kam der Graf selbst mit den Seinen hierher, hatte den Tag vorher schon einen kostbaren zinnernen Sarg, der in Dresden gefertigt worden war. gesandt, und ließ in diesen den früheren einfachen Sarg mit feinem Inhalte einsehen. An der Fußseite dieses schö» nen Sarges liest man den Spruch: „Wenn ich mit Menscken» und Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, wär' ich ein tönend Erz. Die Liebe höret nimmer auf. I. Brief Pauli an die Konnther, 13, 1—8." Auf dem Deckel des Sarges befinden sich folgende Worte: „Hier ruhet in Gott Henrictte Son» tag, vermählte Gräfin Nossi, geboren in Koblenz den 3, Jänner li><16, gest. in Mexiko den l7.Iuni l834. Dir war das reinste Erdenglück beschieden, Kunst. Amnuih. Liebe wanden Dir den Kranz. Nun ruhest Tu in Gottes heil'gem Frieden, Umstrahlet von des Paradieses Glanz. Für Deine Lieben hast Du Dich dem Tod' geweiht, Des Lebens Krön' ist Dein, Dein ew'ge Seligkeit." Zwischen dieser Schrifttafel und dem Crucisti liegt ein goldener Lorbeerkranz, auf dessen Blättern folgende Worte eingegraben sind: „Der besten Gattin und Mutier, der treuesten Freundin, der schönsten und liebenswürdigsten Frau, der größten Sängerin geweiht von Georg. Großhrrzog von Mecklenourg-Sirelitz. den 17. Juni 1836." Drr Grund warum die irdische Hülle der Gräsin Rossi in die Gruft dieses Klosters gebracht wurde, dürfte wohl kein anderer sein. als der, weil die Schwester der Verstorbenen, Nina Sontag, in diesem Kloster weilt, in welchem sie am 4. Mai 1846 als Nonne eingekleidet wurde. ^Omnibus 1838. Nr. 48.) IV. Porträte. 1) Bülow lith. (gr. Fol.). Ton. druck. — 2) Stahlstich uon Duncan (Leip» zig, gr.40.). — 3) L'Allemand äsi.. Feckert lith. (gr. Fol.). Hüftbild. — 4) F, Fleisch, mann se. (3<>.). — 5) I . Hübner x., F. Fleisch mann 5c, 8". (Hüftbild als Donna äbi laLo). — 6) P.Delaroche V.. F. Girard Lo. (gr. Fol.), ganz? Figur als Donna Anna. — 7) Krüger lith. (Fol.). — 8) Emma Mathieu lith. (Fol,). Halbsigur. — 9) Gosse <1sl. aä vi-s., S. W. Reynold's «e. (gr. Fol.), ganze Figur als Donna Anna. — 1U) Unterschrift: Oolinross Ilaäüi. Dra^u d? Halter. NnFravsä b? ll. 1'. L^aN. — 11) Pfann äe!., C. Schul er 20. (Fol.). Hüftbild. — 12) Unterschrift: Nach dem Leben
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Rosenberg-Rzikkowsky
Volume
27
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1874
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
386
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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