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Nossich 83 Nossich
rischen Erbfolgekrieges in die kaiserliche
Armee als Gemeiner ein und wurde in
einigen Jahren zum Officier befördert.
Im Feldzuge deS Jahres 1794 befand
sich Rossich als Oberlieutenant im
Hauptquartiere des Feldzeugmeisters
Grafen Wa l l i s dem Generalstabe zuge.
theilt. Am 21. December g. I . feierteR.
im Treffen bei Dego seinen Ehrentag.
Drei Tapferkeits-Zeugnifse, jenes des
Feldmarschall-Lieutenants Grafen von
Mels-Col loredo ÀÀo. 4. October
1794, des General-Majors Grafen von
TĂŒikheim ĂŒĂ€o. 29. September 1794
und der Ofsiciere, die in dieser Affaire
mitgefochten, vom nÀmlichen Datum,
bestĂ€tigen einmĂŒthig, daĂ, als der rechte
FlĂŒgel der Nnseren bereits umgangen und
die croatischen Bataillone vom Feinde
bereits zum Weichen gebracht waren,
Rossich aus eigenem Anklebe mit einer
Truppenabtheilung auf ihm bekannten
Seitenwegen dem Feinde in die Flanke
siel und mit den ihm vom cornman-
direnden General zugewiesenen zwei
Bataillons, nÀmlich einem Bataillon
von Erzherzog Anton«Infanterie und
einem Bataillon Szluiner, so gespickt zu
operiren vorstand, daĂ der im RĂŒckcn
und Flanke angegriffene, weit ĂŒberlegene
Gegner von der Offensive zur Defensive
greifen und sein Vorhaben weiter gegen
Pianu, wo unsere Vorrathsmagazine sich
befanden, vorzurĂŒcken aufgeben muĂle.
Dadurch wurden ebensowohl unsere
Verpflegsmagazine gerettet, als auch
das feindliche Vorhabni, unserer Armee
in den RĂŒcken zu fallen, vereitelt.
Hirtenfeld berichtet nun: daĂRossi cd
fĂŒr diese Waffenthat, mit Ucbergehung
der OberlicuteiianÀ-Charge, sofort zum
KapitÀn befordert worden sei. Das kann
doch wohl nicht so fein. da er in allen
drei Tapfeckeiis - Zeugnissen als Ober« lieutenant bezeichnet ist, er also jeden-
falls Oberlieutenant war. Noch wohnte
R. der Belagerung von Mantua bei.
wo er im Juli 1793 schwer verwunde:
wurde. FĂŒr seine WĂŒffenthat bei Dego
wurde er in der 42. Promotion (vom
i l .Mai 1796) mit dem Ritterkreuze des
Maria Theresien-Ordens ausgezeichnet.
Seiner vielen Wunden wegen konnte R.
in der activen Armee nicht lange mehr
dienen, und bewarb
sich um eine Friedens
anstelwng. So wurde er im Mai 1804
zum Major undF-stlingscommandanten,
im September 1808 zum Commandanten
der Costeimzer und Petrinier Landwehr
und im Jahre 1813 zum Platzcomman-
danten in Budua ernannt, aus welcher
Anstellung er im Februar 1820 in den
Ruhestand ĂŒbertrat. I n diesem starb er
im hohen Alter von 82 Jahren. Im
Iahce 1797 wurde R., den Statuten des
Maria Theresien-Ordens gemĂ€Ă, in den
Frciherrnstand erhoben.
Freiherrn stands-Diplom ÀÀo. 27. Qcro«
ber i?97. â H ir teufe ld ( I ) . Der MilitĂ€r
Maria Tr,erefien»2rden und srine Mitglieder
(Wien i83?, Staatsdruck^rei, kl. 40,) S. 488
u. t?39. â Wappen. Blau und roth quer-
getheilter Schild. Im oberen blauen Felte
ein au5 der Theilimssslinie aufsteigender r>ol
wĂ€rt? sehender rcthgeklcideter goldaessĂŒqelw-
En^el. der in der ausgestreckten Reckten eine
natĂŒrliche ausgeblĂŒht Nosc an ibrem rrcdts
und links grĂŒnbeblĂ€tterten Twigel. in ter
Linken aber einen geöffneten goldenen, c-io
Spitzrn aufwÀrts kchrcn^n Cirkcl hÀlt, Ini
unteren rotden Feloe zeigen sich zwn b^nl«',
in's Kreuz mit den Spitzen cii'.rrÀttÀ gelegte
Ofsic-ierssĂ€del mit goldenen GefĂ€Ăen, deren
BĂŒgel mit schwar;öoldencn BĂ€ndern m?5
davon abhÀngenden Quastm, sogenannt^'.
Port^öpĂ€e, geziert sind. Ăuf dem Schilde ruh:
die Freiberrnkrone. worauf ein in's Visir >^>
stcllter ^oldaekiönter Turnierbcll'.i sich ^h>.^:
aus dcjsen Krone drci StrauĂenfedern, di^
mittlere gclöcn. die rechte blau. die l'nk-
roth, emporwallcn. Die Helmdecke ist be^.
derseits golden, rechts blau. links roth u^tcr»
legt.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon