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Noth 96 Noth
ein Fragment seines didaktischen Ge<
dichtes: âNll5 38. Jahrhundert, besnngm bei
Zeinem Ibschiet>e^8i)l) den 51. Nerember in teier-
licher Vkrsumuilung", abgedruckt im Pro«
gramm des KronstÀdter Gymnasiums
vom Jahre 1863/66. I n diesem Ge-
dichte waren AusfÀlle auf den Papst und
die Jesuiten enthalten. Nun, der mĂŒnd«
liche Vortrag hÀtte wohl weiter keine
Folgen gehabt, aber N. beging die Un>
Vorsichtigkeit, das Gedicht einem Con-
vertiten, mit dem er befreundet war, in
einer Abschrift zu leihen. Dieser Judas
sandte nun das Manuscript mit ZusÀtzen
an den Beichtvater der Kaiserin in Wien.
Dieser Letztere erwirkte aber einen Hofbe»
fehl, infolge dessen R o th im Jahre 1801
von seinem Nectorate suspendirt wucde.
Roth war nun lÀnger als zwei Jahre
ohne Dienst, und erst um die Milte des
I . 1803 gelang es ihm durch vielfache
Verwendung, die Wiedereinsetzung in sein
Amt zu erlangen. Die ĂŒbrigen Schriften
Roth's sind: âStraufsiade oder Car»
bunklias 1813", ein in Handschrist vor»
handenes Spottgedicht auf einen Dr.
Johann StrauĂ, welcher im Jahre
1813 die Postanstalten in NuĂbach in
lÀcherlicher Weise leitete, nichtsdesto»
nxniger aber fĂŒr seine MiĂgriffe mit der
goldenen Ehrenmedaille ausgezeichnet
wurde; â âv^aia.. Ein Gedicht in
4 GesÀngen", abgedruckt in dem von
dem Buchdrucker Johann Got t den
Abonnenten des SiebenbĂŒrger Wochen-
blattes gewidmeten Mosaik fĂŒr das
Jahr 1840" (Kronstadt, kl. 8"), jedoch
sind mehrere Stellen in diesem Gedichte
auf Veranlassung des Censors zum Theil
geÀndert, zum Theil ausgelassen worden.
Ein dreiactiges Drama mit Gesang:
âOdysseus bei den PhĂ€aken", ist gleich,
falls noch ungedruckt.
Trausch (Joseph). Schriftsteller.Lerikon, oder biografthisch-literarische DenkblÀtter der Sie,
benbĂŒrger Deutschen (Kronstadt 1868, Ioh
Gott, 8".) Bd. I I I , S. 434.
Roth, Paul. auch Johann Paul
(evangelischer Schulmann, geb. zu
Kronstadt in SiebenbĂŒrgen 26. JĂ€nner
1724. gest. ebenda 2. November 1793).
Sohn armer Eltern; besuchte, 16 Jahre
alt. seit 1740 das KronstÀdter Gymna-
sium, an welchem er 12 Jahre den
Studien oblag, worauf er durch ein
Stipendium in die Lage geseht wurde, im
I . 173! die Ienenser Hochschule zu be-
ziehen. An derselben brackte er drei Jahre
zu, daö Andenken des siebenbĂŒrgischen
Peter Schlemihl, Mann ohne Schatten
^vergleiche den SchluĂ dieser Skizze^,
hinterlassend. Nun kehrte er in sein
Vaterland zurĂŒck, ertheilte in seiner
Vaterstadt sechs Jahre lang Privatunter-
richt, worauf er öffentlicher Lehrer am
dortigen Gymnasium wurde, zugleich
aber, um sich eine bessere Subsistenz zu
verschaffen, als Privatlehrer und Er-
zieher fort wirksam blieb. Im Jahre
1771 wurde er zum Rector des Krön»
stadter Gymnasiums ernannt und wirkte
auf diesem Posten nahezu zwei Decen»
nien, bis zum Jahre 1780, zum Segen
der Schule, aus welcher wÀhrend seines
Rectorates tĂŒchtige Manner, unter An«
deren Roth's SchĂŒler I . C. Fabri-
cius, der sich vornehmlich um das Krön«
stÀdter Schulwesen verdient gemacht, her»
vorgingen. Im letztgenannten Jahre er»
hielt R. die Pfarrerstellc zu Honigberg,
auf welcher er durch 13 Jahre sowohl
im Kirchendienfte, wie fĂŒr die Bildung
der Dorfjugend in ersprieĂlichster Weise
thÀtig war, bis er zu Kronstadt im Alter
von 69 Jahren starb. R., ein tĂŒchtiger
Schulmann, war in dieser Richtung und
auch sonst schriftstellerisch thÀtig und gab
folgende Schriften heraus: âKurze Mch-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon