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Noth
<8l7—l8l9. Scholl'sche Druckerei. 8°.) oer<
anstaltet hat. Zu der ersten, von Roth selbst
veranstalteten Ausgab? gab Joseph Albert
ein „Repertorium" (Prag l8l3, Widtmann.
8".). zur zweiten, von Johann Blasek be-
sorgten aber Johann Kanka ein „Chrono-
logisches Register" (Prag 1319, Scholl, 8°.)
heraus. Wahrscheinlich ist R. auch der Ver»
fasser der zu Prag im Jahre 1802 erschiene-
nen „Gedichte", deren Goedeke in seinem
„Grundriß der Geschichte der deutschen Lite»
ratur", Nd. I I I , S. <67. Nr. 28l. gedenkt.
lPorträt. I . Verka äsl. ot 8o. i8<12. 8«.^
— 9. Mathias Roth ss. d. Nr. 12^. —
10. Rosa von Noth, eine Tochter deS kais.
österr. Oberstlieutenants von Roth. welche
sich der Gesangskunst widmete und im März
t87l unter dem angenommenen Namen Nosa
Hort (ein Anagramm ihres Familienna»
mens) als Agathe im „Freischütz" in Gratz
die Bühne zum ersten Male betrat. Rosa
hatte ihre musikalische und dramatische Aus»
biloung in Wien genossen. ^Fremden«
Blatt . Von Gust. Heine (Wien. 4".) <871.
Nr. 73, unter den „Kunstnotizen".) — t l . Ein
Doctor Roth. aus Kaschau in Ungarn ge«
dürtig, über dessen Lebensverhältnisse jedoch
keine näheren Nachrichten vorliegen, ist Erfin-
der einer Rechenmaschine, welche nach Zeug«
nissen von Fachmännern an Vollkommenheit
alles in dieser Hinficht Geleistete weit über-
trifft. Diese Rechenmaschine arbeitet bis zu
zehn Milliarden, rechnet Francs und Centi-
mes und können Zwölf Ziffern durch eine
einzige Bewegung der Hand multiplicirt oder
dividirt werden. Die Maschine hat in ihre«
gewöhnlichen Form die Größe eines Tellers
und ist nur einen Zoll dick. Roth beabsich-
tigte dieselbe auf die Größe einer Taschenuhr
Zu reduciren, vi-. Roth, welcher in Paris
als praktischer Arzt- lebte, ließ seine Maschine
auch in London und Wien sehen. In London
wurde sie von dem Prinzen Albert und der
Königin angekauft. In Wien erschien Or.
Roth mit derselben im Jahre 1842. Bald
darauf machte ein Israelit aus Stanislawow
in Galizien. Adolph Bardach, Ansprüche
auf die Priorität dieser Erfindung, die er vor
Roth gemacht haben wollte. Bardach gab
dabei auch an, daß er seine Maschine vor
Jahren bereits nach Pari6 geschickt habe.
Gegen diese von Bardach in der „Allge>
meinen, Zeitung" erhobenen Ansprüche recht,
fertigte sich nun Dr. Roth in glänzender
Weise, indem er die vollständige Verschieden Rothbauer
heit seiner Maschine gegenüber der von Bar»
dach erfundenen nachwies, welche Thatsache
auch Professor A. Burg bestätigte. —
12. Dieser Rechnenmaschine-Erfinder und Arzt
Dr. Roth ist nicht zu verwechseln mit einem
anderen, in der Revolution Ungarns im 1.1848
genannten Arzte Dr. Mathias Roth, der
auch aus Kaschau gebürtig war und im genann«
ten Jahre in Ungarn als Generaldirector der
ungarischen Feldärzte der Revolutionsarmee
fungirte. Einer Untersuchung entzog er sich.
nachdem er bereits verhaftet, auf Parole aber
entlassen worden war, durch die Flucht, auf
welcher er im Jahre 1849 nach England ent-
kam, wo er alS prakischer Arzt in London
und Brighton lebte oder noch lebt und auch
als medicinischer Schriftsteller thätig gewesen
sein soll. Urank l (Ludwig Aug.), Sonn-
tagsblätter (Wien, 8<>.) i . Jahrg. (1842).
S.878.- „Die Rechenmaschine des Dr. Roth";
I I . Jahrg. (t843), S. 142: „vr. Roth's
Rechenmaschine"; S. 207: „Dr. Roth".)
Rothal, die Grafen, siehe-. Rottal.
Rothballer, Ferdinand (Arzt, geb.
zu Unterrei chenftein in Böhmen
2. October 1803, gest. zu Feldsberg
in Niederösterreich 21. Mai 1833). Sein
Vater Anton war Rector und Syndicus
zu Unterreichenstein in Böhmen und starb
als solcher am 17. November 1813.
Seine Erziehung erhielt Ferdinand
im Elternhause, später im Benedictiner-
stifte Seitenstätten, wo er im Jahre
1823 das Gymnasium beendete, worauf
er die Wiener Hochschule bezog, an der»
selben Philosophie und Medicin hörte
und in den Jahren 1833 und 1834 die
medicinische Doctorwürde und dasMagi«
sterium der Geburtshilfe erlangte, bei
welcher Gelegenheit er eine Inaugural-
Dissertation, welche die Schriftsteller über
diePest im 16. und 16. Jahrhundert zum
Gegenstande hat. herausgab. I m No-
vember 1834 ließ er sich zu Feldsberg
in Niederösterreich als praktischer Arzt
nieder und wurde im folgenden Zähre
fürstlich Liechtenstein'scher Hausarzt für
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon