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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
Page - 123 -
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Page - 123 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27

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Nothschild) Adelheid 123 Nothschild) Ans. Maier land (Wiener Parteiblatt) 4861. Nr. 243. im Feuilleton.- „Rothschild's Ahnenbilder". — Wiener Mit thei lungen. Zeitschrift für Nissenschaft und Kunst. Geschichte. onenta» tische Studien und Culturzustände, Von Dr. M. Letteris (Wien. 4°.) I I I . Jahrgang (1356). Nr. 49.- „Angesehene Rabbiner in der Familie Rothschild": X I I . Jahrgang (l863), Nr. t5: „Das Haus Rothschild". — Was die bei den Lebensskizzen der einzelnen Roth» schild' erwähnten Statuen. Bildnisse. Ge< mälde u. dgl. m. betrifft, so denke man ja nicht, daß die Angaben erschöpft seien. Im Gegentheile, im Besitze der Familien befinden sich Bildnisse in Oel und Statuetten, Büsten. Cameen in Marmor, Metall, kostbaren Edel» steinen aber dergleichen Familienstücke, welche Cimelien des Hausschatzes sind und sich der Oessentlichkeit entziehen, für die sie, da sie ja doch nicht zugänglich, weiter kein Interesse haben. Insofern aber Bildnisse u. dgl. m. in die Oeffentlichkeit gelangt sind, wird davon sorgfältig Notiz genommen und ihrer an be- treffender Stelle gedacht. II. Ueber einzelne Familienglieder des Hauses Rothschild. 1. Adelheid Baronin Roth-, fchild, siehe.- Kar l Maier Freiherr von Rothschild sS. 129. Nr. 10, im Texte). 2. Adolph Kar l Baron Rothschild, siehe: Kar l Maier Freiherr v. Rothschild ^Nr. 10. zu Ende der Biographie). 3. Anna von Rothschild, siehe.- Na- thaniel Freiherr von R othsch ild ^S. 139. Nr. 16, im Texte). 4. Anselut Freiherr von Noth schild. s. d. besondere Biographie S. lt4. 3. Anselut Mtaier Freiherr von Roth» fchild (geb. zu Frankfurt a. M. 12. Juni 1773, gest. 6. December 1535). Der älteste Sohn des eigentlichen Begründers der Roth» schild'schen Großmacht. Maier Anselm's Rothschild, und der Gut le Schnap per. In seinen Manieren und seinem sonsti- gen Wesen und Denken, in der Einfachheit seines Lebens und Schlichtheit seines Handelns am meisten der Mutter ähnlich, bewahrte er diese ihn scharf charakterisirenden Eigenthum« lichkeiten sein ganzes Leben hindurch. Im Jahre 1513 trat er als Chef an die Spitze des Rothschild'schen Stammhauses in Frankfurt a. M., wurde dann kvn. preußischer geheimer Commercienrath, erhielt <5i6 mit seinen Brüdern den österreichischen Adelstand. l822 das österreichische Baronat und wurde im Jahre 1520 bayerischer Consul in Frank« fürt und Hofbankier. Auf den ihm und seiner Familie verliehenen Freiherrntitel legte er keinen großen Werth und sprach öfter die Besorgniß aus. daß die folgenden Generatio» nen seiner Familie durch Uebrrhcbung, Pracht- liebe und Genußsucht dem Geiste und Glau« ben ihrer Väter entfremdet werden möchten. Wie sehr diese Ansicht in ihm vorwiegend blieb und seine Gedanken beherrschte, dafür spricht folgende Thatsache-, als fein Bruder, Kar l Mai er eines Tages mit ihm von seinen Söhnen sprach und im Gespräche diese einmal „die jungen Barone" nannte, fiel ihm Anselm Maier mit folgenden Worten in die Rede: „Lasse mir den Ausdruck hinweg und sei darauf bedacht, daß deine Buben tüchtige Kaufleute werden! denn mit dem Baronstitel können sie nichts verdienen". Dabei war Anselm Mai er in seiner äuße, ren Erscheinung aanz der sich seiner mächtigen Stellung bewußte Frankfurier, der seinen Stolz in einer fast bürgerlichen Wohlbehäbig« keit fand, die mit der Diplomatie an feinem Platze nicht kokeitirte, sondern nur rioalifirte. In Frankfurt selbst war er weniger beliebt als gefürchtet, weil er, während er allen Orten gegenüber sich als (Heldmacht stellte, den Frankfurtern gegenüber sich als Geld« Übermacht zeigte. Um diese Stellung zu behaupten, war er auch immer der Errichtung einer Bank in Frankfurt, wodurch seine Uebennacht nothwendig große Einschränkung erleiden mußte, principiell entgegen. Dabei hing er gläubig an der alten Orthodoxie und ging darin bis zur Ostentation, indem er sich bei den glänzenden diplomatischen Gast' mahlen, die er gab. aller Speisen enthielt, die von dem Schatten eineS rabbinifchen Verbotes bedeckt waren. In Glaubenssachen hatte er eine gewisse Scheu vor dem Antasten derselben. „Was so lange gut gethan, wird es auch noch später thun". So hatte denn die jüdische Orthodorie an ihm einem uner« setzlichen Halt verloren, denn nicht nur unter« stützte er „die Frommen" am liebsten, er verwendete sich auch bei den Nachbarstaaten mit seinem ganzen, nicht unmächtigen Ein» ftusse für altgläubige Rabbiner, und fühlte sich in seinem jüdischen Conservatismus so wohl, daß jeder Versuch, ihn aus dem« selben zu reißen. ihn unduldsam und leiden- schaftlich machte. In politischen Dingen hielt er sich nie an eine Partei und nur Dester« reich machte darin eine Ausnahme, dessen rücksichtsloser Conseroatismus ganz mit seinem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Rosenberg-Rzikkowsky
Volume
27
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1874
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
386
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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