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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
Page - 151 -
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Page - 151 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27

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Nott Nott einer seiner Biographen schreibt, drängte Rott aus dieser Stadt, in welcher er anderthalb Jahre glücklich gelebt und gewirkt hatte. Ohne Plan verließ Rott Lemberg und kam zuerst nach Brunn, wo kurz vor ihm Seydelmann gespielt hatte. Daselbst blieb er den Winter über. Ein mittlerweile nach Gratz eingegange» neS Engagement wurde von demDirector, der seine Stelle niederlegte, nicht einge halten. Rott ging nun nach Linz, von wo aus er Leipzig und im Jahre 4821 Wien zu Gastspielen besuchte. An letzte- rem Orte empfahl ihn Bäuerle dem kunstsinnigen Grafen Pälf fy sBd. XXI, S.202^. der damals daS WiedenerThea ter dirigirte und sofort Rot t für seine Bühne gewann. Durch neun Jahre ver- weilte nun Rot t in Wien, wurde Regis» seur am Pälffy'schen Theater, erhielt auch das Penfionsdecret und würde wohl Wien nie verlassen haben, wenn nicht der Graf genöthigt gewesen wäre, die Bühnenleitung, die ihn in pecuniäre Ver legenheiten schlimmster Art gestürzt, ganz aufzugeben. In der Zwischenzeit, in den Jahren 4822—4829, gastirte R. in meh- reren Städten, und zwar 4822 in Brunn, Pesth und Ofen. 4823 in Grah. 4823 in Prag, Grah und Breslau, an welch letzterem Orte er fast das ganze Jahr 4826 verweilte und als Gast zugleich die Regie des Theaters führte; 1826 in Berlin, 4827 in Preßburg und Brunn. 4828 in Lemberg, wo sich sein Gastspiel von 42 auf 30 Rollen ausdehnte. 4829 wieder in Prag, worauf er nach Lösung seiner Verbindlichkeiten am Theater an der Wien bei dem k. sächsischen Hofthea- ter in Leipzig engagirt wurde. Daselbst trat er am 2.August 4829 als Brutus in Shakespeare'S »Julius Eäsar" auf und wirkte an dieser Bühne bis zum Jahre 4832. Verschiedene Biographien berichten, daß er auch auf dem Dresdener Hoftheater engagirt gewesen. Das ist unrichtig, wohl hatte er in Dresden gastirt und auch ein ihm angebotenes Engagement daselbst angenommen, aber Reibungen mit einem anderen Mit» gliede der Hofbühne hatten ihn zu der öffentlichen Erklärung genöthigt, daß er die ihm dargebotene Mitgliedschaft ablehnen muffe. Auch Tiek's Verwes düng und Versuche, ihn von seiner Ab- lehnung abzubringen, scheiterten. Nach einem im Jahre 4832 in Berlin erneuer» ten Gastspiele wurde Rott am könig. lichen Theater daselbst engagirt und blieb in dieser Stellung bis zum 42. De- cember 5833, an welchem Tage er als Theseus in „Phaedra" zum letzten Male die Bühne betrat. Seit dieser Zeit lebte Rott zurückgezogen in seiner HauS« lickkeit und im Verkehre mit wenigen gleichgefmnten Freunden. Rott hat sich auch als Schriftsteller in seinem Fache versucht. So schrieb er, jedoch nicht unter seinem Namen, in der Leipziger Zeitung ,Unser Planet": ,Studien über die schauspielerische Behandlung deS Goethe» schen Faust", welche sehr gute Gedanken und bcherzigenswerthe Winke enthalten; ein dreiactiges Lustspiel: „Der Frecwec- ber", von ihm enthält der Jahrgang 4842 des Jahrbuchs der deutschen Bühnenspiele, und nach einei schriftlichen Mittheilung deS l)r. Hermann Meynert schrieb er im Jahre 4834 während seines Engagements in Leipzig ein Trauerspiel, deffen Titel Meynert nicht mehr nennen konnte, worin er stch aber unverkennbar Müllner'S . König Yngurd" zum Muster genommen. DaS Stück, mit den dicksten Theateieffecten ausgestattet, deffen Haupt- rolle er sich selbst an den Leib geschrieben, bot allerlei Anhaltspuncte zur grellsten Coulissenreißerei. ES wurde auch unter
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Rosenberg-Rzikkowsky
Volume
27
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1874
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
386
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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