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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
Page - 157 -
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Page - 157 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27

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Bottll 557 Nottal Italien in seiner Kunst, namentlich in der Stuccaturarbeit, durch mehrere Jahre aus« gebildet. Nach seiner Rückkehr fand er im Jahre t86t bei einem Besuche deS Stiftes Heiligenkreuz auf dem Wege im Straßen- schotter mehrere verschiedenartige Marmor» stücke, welche ihn veranlaßten, nähere Nach« forschungen anzustellen. Das nächste Ergebniß derselben war die Entdeckung: daß die Mar» morarbeiten in der Stiftskirche aus demselben Marmor bestanden, den er im Straßenschotter gefunden. Er untersuchte nun die geologischen Verhältnisse der Umgebung und fand in der That Marmorbrüche in der Nähe des Stiftes, die seit Jahrhunderten unbenutzt geblieben waren. Bei der im Jahre 148l begonnenen Erbauung des Stiftes waren die Marmor« brüche noch benützt worden, später nicht mehr. Rot t wendete sich nun an den Abt deS Stiftes mit der Bitte, ihm die wieder aufgefundenen Marmorbrüche in Pacht zu überlassen. waS der Abt nicht nur bewilligte, sondern in Anerkennung seines durch diese Wiederaufsindung erworbenen Verdienstes ihm sogar für einige Zeit die unentgeltliche Ausnützung seines Fundes einräumte. Rott ging nun an die Arbeit und schon in einiger Zeit waren in seiner in der Leopoldstadt in Wien eröffneten Niederlage verschiedenartige Bildhauer» und Steinmetzgegenstände, als Vasen, Urnen, Wasserbecken, Kamine, Con» solen, Aquarien u. dgl. m., sämmtlich aus dem theils schwarzen, theils graubraunen, roth geädertem Marmor der in der Nähe des Stiftes Heiligenkreuz bei Baden durch Rott neu bebauten Marmorbrüche, zu sehen. Wie» ner Zeitung l862, Tagesbericht, Nr. 188.) Rottll, siehe: Rota, Anton ^S. 90 dies. Bos.). Rottal, auch Rothal, Franz Anton Graf (der Letzte seines Geschlechts, ge- storben am 26. October 1762). AuS einer alten Adelsfamilie, über welche die Quellen S. 439 Näheres berichten. Ein Sohn des kaif. Kämmerers Johann Sigmund Freiherrn von Rot ta l (gest. am 7., n. A. 40. December 4717) auS seiner Ehe mit Mar ia Maxim i l iana geb. Fürstin Liechtenstein. Freiherr Johann Sigmund ist der Erbauer der von dem Brünner Bildhauer Schau berger mit Kunstwerken reich geschmückten Pfarrkirche in Holleschau. Sein Sohn Franz An ton wählte die Beamtenlaufbahn, in welcher er es aber nicht höher als zum Kreishaupt, mann des Hradischer Kreises brachte, welche Stelle er in den Jahren 1719 bis 1722 bekleidete und im Jahre 1733 er- scheint er noch als Landrechisbeisitzer. Dann zog er sich ganz in's Privatleben zurück, das er an Seite seiner Gemalin auf seinen ausgedehnten Besitzungen der Sorge für seine Unterthanen, der Pflege religiösen Sinnes und der Kunst widmete. Seit 14. Jänner 1718 war er mit Mar ia Cäcil ia Gräfin Trautt» mansdorff vermält, deren Mutter, Mar ia Gräfin Starhemberg, eine Tochter des berühmten Vertheidigers Wiens Ernst Rüdiger Grafen von Starhemberg war. Freiherr Franz Anton Rot ta l erhielt im Jahre 1732 die geheime Rathswürde und bald darauf den Grafenstand. Graf Franz Anton hatte großen Sinn für Kunst und bethätigte denselben durch mancherlei Unternehmungen, die an seinen Namen eine bleibende Erinnerung knüpfen. In seinem Hause waren immer Maler, Bild» Hauer, Architekten, Tonkünstler, ein» heimische wie fremde, beschäftigt. Er baute Kirchen, aber auch andere Ge. bäude, die er mit Kunstwerken aus« schmücken ließ. Von seinen zahlreichen Kirchen-. Schloß» und Gartenbauten seien erwähnt: der ihm von feinem Vater noch lehtwillig empfohlene Bau der schönen Wallfahrtkirche auf dem Berge Hostein (1721—1748), welche, nachdem sie seit 1787 den Unbilden der Zeit über- lassen geblieben, neuerlich durch Beiträge wieder restaurirt wurde; die Wiederher- stellung der Annakirche in Hollejchcw (1743), der Bau der schönen Pfarrkirche
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Rosenberg-Rzikkowsky
Volume
27
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1874
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
386
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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