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Nottal 160 Nottal
Thurzo, Wrbna, Abfa l tern, Welz,
Wurmbrand. Gal ler u. A. Ihr Vrnnd-
besitz zählte die Familie Rot ta l zu einer der
ersten Familien Mährens. Seit 16l2 besaßen
sie die Herrschaft Napagedl. welche Johann
Jacob Freiherr von Rot ta l damals um
118.100 si. gekauft und die nach des letzten
Rotta l 's Tode an seine mit Guido bald
Grafen Dietrichstein verheirathete Tochter
Mar ia Anna mit 400.000 fi., bewerthet.
gelangte; ferner gehörten dem letzten Rotta l
nock die Herrschaften Holleschau, Bistritz, die
GĂĽter Prussinoroih, Zborowitz, Burowitz,
Trzebietih; andere Linien besaßen die Herr«
schaften Feistrih. Rotenthurm, Wessely, Ober«
Berkowitz, die Güter Tlumatschau. Czetecho«
witz. Lettonitz, Zoislowitz, Otrokowitz. ferner
die Herrschaften Kralitz, Lukow Grafenegg,
Neu'Aigen. Zlin. welche dann durch Heirathen
der Töchter aus dem Hause Rot ta l und
durch Erbschaften in den Besitz anderer Adels-
familikn gelangten. AuS den vorerwähnten
Herrschaften und GĂĽtern hatten zwei Vettern
des Grafen Johann R. ll- d. Nr. 2). näm»
lich die BrĂĽder Johann Christoph und
Ju l ius Wi lhe lm, zwei Fideicommijse ge»
bildet, und zwar Ersterer aus den Herrschaf»
ten und Gütern Feistritz. Rutenthurm, Holle«
schau und Bistritz, Letzterer aus den Herr-
schaften Kwassitz, Napagedl und Tlumatschau.
Beide Fideicommisse gelangten zuletzt in den
Besitz des Grafen Franz Anton, des lctz>
ten Rot ta l .
Nncllen Hur Biographie, d' Elvert (Chri»
siian v.), NotiZent'latt der hist. statist. Section
der k. k. niähr. schles, Gesellschaft zur Beför«
derung des Ackerbaues u. s. w. (Brunn. 4«.)
1869, Nr. 3. S. 47-23.. „Die Grafen von
Rottal", von d'Elvert. — Großes vol l .
ständiges (sogenanntes Z edler'sches) Uni.
versal 'Lexikon (Halle und Leipzig, I . H.
Zedler. kl. Fol.) Bd. XXXII , Sp. 1l28 u. f.
— Kneschke (Ernst Heinrich Prof. Vi-.),
Neues allgemeines deutsches Adels'Lerikon
(Leipzig. Friedr. Voigt, gr. 8".) Bd. VI I ,
S. 599 smit Angabe der genealogischen Lite»
ratur über die Rottal^. — Hübner (Io<
hann), Genealogische Tabellen (Leipzig l728,
Gleditschens Erben, kl. Qu. Fol.) Tab. 931.
932 u. 953. — ?/a^ ^vä?^, kla^ai».
renäi täblälc^al, d. i. Die ungarischen Fa-
milien mit Wappen und Stammtafeln (Pesth
1860, Mor. Rath, ä<>.) Bd. IX , S. 78!. —
Nedopi l (Leopold), Deutsche Ndelsproben aus dem deutschen Ordens-Central'Archive...
(Wien 4868, BraumĂĽller. 8".) Nr. 230. 266,
267. 268. 276, «908, 2474, 3601, 4311. 52l8
3381, S282, 5383, 3384, 5385, 6636. —
Z5o?'lt2 ^Älat^l'as^, Vetsra llioäsrQHguo ^22>
leetll <Iu2.2iesQ5i2, Handschrift in der Cerro»
nischen Sammlung im mährischen Landes»
lllchioe.
II. Einige bedeutendere SproĂźen der Freiherren
und Grasen Vottal, i. Georg von Rotta l
(gest. 1523), ein Sohn des l479 gestorbenen
Thomas von Rot ta l . Georg erscheint
unter den Kriegshelden zu Ende deS 15. und
zu Anbeginn des <6. Jahrhunderts. Er hatte
in Flandern, Italien und wider die TĂĽrken
rühmlichst gekämpft. Aus seiner Ehe mit
Nargarelha von Aappacy hatte er nebst einem
Sohne Johann, der sich in den Niederlan»
den seĂźhaft gemacht, eine Tochter Barbara,
um welche der Kaiser Mar bei Gelegenheit
der Zusammenkunft der Könige Wladislan>
von Ungarn und Böhmen und Sigismund>
von Polen in Wien. 1513, als die Wechsel-
heirath von Maren's Enkel Ferdinand
mit Wladislaw's Tochter Anna und von
Maxens Enkelin Mar iami tW ladislaw's
Sohne Ludwig verabredet worden, in Folge
welcher die Vereinigung der österreichischen,
ungarischen und böhmischen Länder mit dem
Hause Habsbürg stattfand, für seinen Iieb«
ling, den
steierischen Landeshauptmann Siss,
mund von Dietrichstein, geworben hatte.
Durch diese Barbara kamen die Notta l
nach Mähren, denn nach T> ietrich stein's-
im Jahre 1540, nach Anderen schon <523 e»
folgten Tode ^vergleiche mein Lexikon. Bd. 111^
S. 299) heirathete Barbara den Herrn
Ulrich Czetris von Kinsbcrg, welcher
die im mährischen Kuhländchen gelegene Herr«
schaft Fulnek kaufte, die nach Barbara's
1530 erfolgten Tode in den Besitz ihres dritten
Gatten Ba lthasar Schweinitz vonPil»
mesdorf gelangte.— 2. Johann von R., ein,
Sohn Wilhelm's, kais. Nath, Zuletzt Kriegs»
rath und Oderamtmann in der ungarischen
Festung Zackat. Im Jahre 1588 zeichnete er
sich (als Johann Rotthaler) im Kampfe
gegen die TĂĽrken in Ungarn, im Jahre l60l
im Kampfe gegen die SiebenbĂĽrger aus.
Sein Sohn Johann Jacob war Ober.
hauptmann der Grafschaft Senderow, wurde
im Jahre 1610 von den mährischen Ständen
in die Landmannschaft aufgenommen und
kaufte im Jahre 16l2 die Herrschaft Napagedl
im Hradischer Kreise, welche bis zum Erlöschen.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon