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Notter 16? Notier
Hof zu Wien und dann auch an der
Universitätskirche, im Jahre 1843 wurde
er Professor der Harmonielehre, deS
Generalbasses und Orgelspieles am
Wiener Kirchenmusik«, nachherigen Cä«
ciliM'Vereine, zwei Jahre später, 4845,
alS Nachfolger Joseph Drechsler's
Dd. HI, S. 380^ Choidirector der vor-
erwähnten Kirchen. I n der Zwischen»
zeit hatte sich R. um die Hoforganiften»
stelle beworben, und bei einem Concurse
um dieselbe mit seinem Elaborate die Zu«
friedenheit AĂźmayr's Md. I, S. 80)
und Eybler'S >M. IV, S. 120) er-
wo:beu, bevor er aber den angestrebten
Posten erhielt, wurde er erst im Jahre
1838 Mitglied der k. k. Hofcapelle. im
Jahre 1862 zweiter — und nach Simon
Sechter's im Jahre 1867 erfolgtem
Tode — erster Hoforgamft. Nach zahl-
reichen, mit dem günstigsten Erfolge statt»
gefundenen Aufführungen seiner Kirchen«
Kompositionen wurde R. im Jahre
1870 — mit Beibehaltung seiner ersten
Hoforganistenftelle — k. k. Vice«Hofca<
pellmeister. behielt aber die Chordirector«
stelle an der l.f. Pfarrkirche Am Hof bei.
R. war wahrend der vieljährigen Aus«
Ăśbung seines Berufes auch fleiĂźig als
Compositeur, namentlich im Kirchenfache
thätig. DaS Verzeichniß seiner gedruckten
und handschriftlichen Arbeiten folgt auf
der nächsten Spalte. Auch erschien von ihm
im Verlage bei Fr. Glöggl ein größeres
theoretisches Werk, betitelt: „Aa?-)»ono-
?oFl's". Seine Arbeiten erfreuen sich von
Kennern groĂźen Beifalls und die zahl-
reichen AuffĂĽhrungen derselben hatten
sowohl die schmeichelhaftesten Anerken»
nungen seiner vorgesetzten Behörde —
des Oberftkämmereramtes — wie hoher
kirchlicher Autoritäten, ferner von Kunst,
freunden und Musikvereinen zur Folge.
Zahlreiche Mufikgefellfchaften, darunter das Mozarteum in Salzburg, die Musik«
vereine zu Prag, Innsbruck und andere
ehrten sich und ihn durch Aufnahme in
den Schooß ihrer Mitglieder. Die Musik»
leiika kennen — nicht zu seinem, sondern
zu ihrem Nachtheil — seinen Namen
nicht, doch eine Musik.Autorität, Ludwig
Ritter vonKöchel, bemerkt über ihn.
„daß seine geist. und stylvollen Kirchen»
Musiken ebenso gekannt als geschätzt
sind.
VerzeichniĂź der Eompofitionen Ludwig Notter's.
k) Im Stiche erschienene. Messen I. in 0,
— II. in D, — III . in N, — IV. in 5, —
V. in ft, - VI. in 0, — VII. in I', —
VIII. küssn, brovis in v. — Graoua»
lien: 8it nomsu, — lilnsts vomillUlll, —
^.vs Ukiia, — Oonütynnui, — vornine
oouvsi'tyi'S, — Veneäicits, — ^.vs n^ris
stoiia,, — Nsvsla, — I^uätMZ, — Oor
N2.tu8 (Pasto»
ral'Graduale). — Offert orten: lüoub-
Doinius,, — 8l»sr»t6 in D20, — Opsrnit,
mit der Fuge: I^ 2u<1i5 N M , — H.vs m^riL
stslla, — V5as Wü5. — Fuge (O-uioN) für
das Pianoforte. Sämmtliche oberwähnte
Werke erschienen zuerst bei Fr. Glvggl und
gingen dann in das Verlagsrigenthum der
Kunsthandlung Fr. Schreiber (Nachfolger
Spina's) über. — Andere Coinposio«
nen: ,3on2ts xour lo ^i^no z. q.n«.try
NlU2L«, 0?. XI I (Müller'sWitwe u. Sohn);
mehrere kleinere ClavierstĂĽcke: Variationen
Rondo, Divertissement, Nocturne. — d) Sand»
schriftliche, durch mehrfache AusfĂĽhrungen in
Kirchen bekannt gewordene. Messen-. Nttsek
in H., — HliiiLH bol. in Ns, — 2llSL2> Lvl.
in 0, — Pastoral.Messe in V und Pastoral.
Offertorium, — 2ÜL52, 20I. in D-inoU, —
Niä5^ ^uHäi-a3eLiNl!.1iL in 6-uioN. — Gra>
dualien: Oomini set »aws, — Deüiäo-
i-inin, — V011ÜQU2 virtutem, — I'iwoi' Da-
uiiui, — Ds xio5uuä:L, — lenuiLtl O-matt
(oon 8tl0IQ.), — lyQUiLti. ^3-su?' (L6U2»
5trom.), — Olamaveruut, — Veni 01-eü.tor, —
Zui-rsxit 0kristU3, — ?2»I1it6, — 0 bs»t»!
— Oliliötus lac:tu5 est, u. 2. m. — Offer«
torien und Anderes: Ooinius, rnsmeuto
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon