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Vottmann 171 Nottmayr
um 800 Ducaten gewiß mit vielem Ge«
schicke lösen würde» Rot tmann ging
auf den Antrag ein und Finel l i schuf
die Statue. Als Canova die Arbeit
seines Zöglings fertig sah, fand er
dieselbe, mit Ausnahme eines Fehlers an
der linken Hand, tadellos, half aber so<
gleich mit eigener Hand diesem Uebel»
stände ab. Im Uebrigen ist das ganze
Denkmal, wie eS in Penzings Presby
terium sich befindet, Finel l i 's Werk/
Die auf dem Denkmal befindliche weiter
unten folgende Inschrift ist von Rott«
mann selbst verfaßt, der sich dieserhalb
in einem aus Lemberg vom 30. Juli
1811 datirten Schreiben an den Director
des Wiener Münz- und Antiken-Cabinets
Franz de Paula Neumann wendete.
, Das Monument", schreibt Rot tmann,
„selbst drückt eine weibliche Gestalt aus,
welche heiter, ihrer Jugend bewußt, den
Erdball verläßt, um sich in eine frohe
Zukunft zu schwingen", und nun bittet er
ihn, seinen Entwurf der lateinischen In«
schrift der Zuchtiuthe der Kritik zu unter»
ziehen. Die von Abbä Neumann ver«
besserte, aus großen Lateinbuchstaben be»,
siehende Inschrift, welche sich an der
Vorderseite des Postaments befindet, auf
dem die granitene Erdkugel mit der zum
Himmel entschwebenden Psyche ruht,
lautet: Vardara. 6 ^ents
X. OscOUid. HlOOO^XVH Aata
I6061>t2 68t j XVIII. ^.pl.
äileoti
I^natws äs liott-
NÄHN j I. 0. ^ . N. a ooneilUs intim.
Mit Vorstehendem erscheint eine noch heut
öfter vorkommende und irrige Ansicht
über das in Penzing befindliche söge-
nannte Canova'sche Denkmal der Bar» bara von Rottmann endgiltig be-
richtigt.
Bergmann (Ios.), Pflege der Numismatik
in Oesterreich im XVII I . und XIX. Jahr»
hundert u. s. w. (Wien, 8«.) Bd. H I , S. 29
u. 62 ^auch in den Sitzungsberichten der
philos.'histor. Classe der kais. Akademie der
Wissenschaften. Bd XXVI I I , S. 596. —
Wurzbach (Constant v ) . Biographisches
Lerikon des Kaiserthums Oesterreich u. s. w.
(Wien 1856 u. f.. so,) Bd. I I , S, 263, erste
Spalte im Artikel Canooa.
Rottmayr, auch Rothmayr von
Rosenbrunn, Johann Michael (Maler,
geb. zu Laufen bei Salzburg um das
Jahr 4660. gest. zu Wien 23. October
1730). Die Nachrichten über seineLebens-
umstände bedürfen noch einer kritischen
Untersuchung. Nachdem er in Salzburg
die erste Ausbildung erhalten, ist er im
Jahre 1683 nach Wien gekommen, wo
er den vollständigen Unterricht in der
Kunst erhielt. Dudik hingegen erzählt
in den „Oesterreichischen Blättern" —
ohne übrigens die Quelle anzugeben, aus
welcher er die von mir nirgend anderswo
gefundene Nachricht geschöpft — daß er
seine ersten Jahre in Böhmen zugebracht
und dort auch den Unterricht genoffen,
ferner, daß er um das Jahr 17l)0 in
Mahren gelebt hade. Gewiß ist. daß er
sich längere Zeit in Venedig aufgehalten
und den Unterricht des seiner Zeit be»
rühmten Johann Kar l Loth (Car«
otto) j^nicht, wie es im Meyer'jcden
.Conveisations-serikon", I I . Abthlg.
7. Band, S. 446, heißt: von Karl
Loch), der auf seinem Grabsteine
„LuoiniQ tymporuiQ ^xeiies" genannt
st, genoffm habe. Seinen Wohnfitz hatte
Roitmayr in Wien, wo ihn die Kaiser
Leopold I. und Joseph I. zu ihrem
Hofmaler und Kaiser Karl VI. zu
einem Kammeirnaler ernannt haben.
Von Wien aus machte cr. um den an ihn
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon