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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
Page - 192 -
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Page - 192 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27

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Nöisavölgyi 492 Vtzsavölgyi Violinipiel bezahlte. Während dieser Zeit vom 11. biSzum 49. Jahre, brachte er ab- wechselnd in Wien. Preßburg und Prag zu. Im I . 1806'ließ er in seiner Heimat als Handelsagent in Pesth sich nieder, aber dabei blieb er seiner Muse, der Ton- kunst, immer treu und componirte mehrere Nationaltänze, von denen 6 Magyars in Wien gedruckt erschienen, und zu welchen später noch einige andere, darunter der berühmte HatvägäS, sich gesellten. Dieser letztere galt lange Zeit für ein Werk Bihari 'S Md. I, S. 394). mit dem Rozsavölgyi um diese Zeit zusammentraf. Seither verkehrte R. viel mit ihm und anderen Musik treiben» den Zigeunern, woraus auch die An« nähme sich gebildet haben mag, daß Rözsavölgyi selbst von Zigeunern abstamme. Auf Zureden einiger Freunde trat R. im Saale bei Hocker in Pesth öffentlich in einem Conzerte auf, worin er auch seine eigenen Comvofitionen vor« trug und großen Beifall erntete. Bald darauf übernahm er die Leitung des Orchesters bei der ungarischen Schau» svieler-Gesellschaft, welche damals im deutschen Theater Vorstellungen gab. Alsdann unternahm er eine Kunstreise, zunächst im Vaterlande und erntete in einem Concerte zu Baja solchen Erfolg, daß er den Antrag, gegen eine festgesetzte Summe daselbst zu bleiben, annahm. I n den Jahren 1814—1819 besuchte er die Städte Fünfkirchen, wo er an dem Musikfreunde Baron Prandau einen liebenswürdigen Mäcen fand, dann Weißenbur^ Veszprim, wo er sich mit dem tüchtigen Musicus und Kapellmeister Nuziczka befreundete, und Füred. R. schrieb m dieser Periode zahlreiche ungarische Tanzcompositionen, die überall mit großem Beifall aufgenommen wurden. Da traf ihn im letztgenannten Jahre ein schwerer Schlag, eine Feuersbrunft, welche in Baja 400 Häuser in Asche legte, ver- nichtete auch seine ganze Habe und neben seinen nicht unbedeutenden Werthfachen verlor er überdieß alle seine Bücher und Musikalien. Der Baron Prandau unterstützte ihn nun in dieser traurigen Lage in großmüthiger Weise', auch erhielt er bald darauf die Stelle des Capell« meisters an der deutschen Oper zu Temesvar, welche er drei Jahre versah. Im Jahre 1823 sickerte ihm daS Bäcser Comitat eine bestimmte Iahregpension unter der Bedingung zu, daß er seinen bleibenden Aufenthalt daselbst nehme. Er behielt auch bis 1830 seinen Wohnsitz in demselben, jetzt aber veranlaßte ihn die Sorge für die Erziehung seiner Kinder — denn R. war seit 1814 ver« heirathet — zur Uebersiedlung nach Pesth. In der Zwischenzeit war er im Jahre 1823 zur Krönungsfeier m Preßburg in mehre» ren Concerten aufgetreten, in welchen er seine KrönungS» und Landtagstanze vor« trug und im Jahre 1830 spielte er vor dem Erzherzog Ferdinand mit großem Beifall. Wahrend seines Aufenthaltes in Pesth gab er im Anbeginn nur selten mehr Concerte, insbesondere seit er Mitglied des Orchesters an der ungarischen Nationalbühne geworden, welcher Stelle er aber spater durch Intriguen verlustig wurde, worauf er dann wieder Kunst« reifen unternahm und sich in Kaschau, Eperies. Papa, Raab, Steinamanger u. a. O. öffentlich hören ließ. In Papa rettete ihn Dr. Csercsnyi durch eine Operation vor Erblindung. Seit dem Jahre 1840, damals bereits 33 Jahre alt, gab R. keine öffentlichen Concerte mehr, sondern beschäftigte sich blos mit der Compofition; nur über Aufforderung seiner zahlreichen Verehrer gab er im un> ganschen Theater Pesths am 23. Februar
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Rosenberg-Rzikkowsky
Volume
27
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1874
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
386
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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