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Nuckftuhl. 210 Nuckftuhl
der Wiener-Neuftadter Militär.Akademie.
aus welcher er am 22. October 1820
als Unterlieutenant in das 3. Feldjäger«
Bataillon ausgemustert wurde. Am
46. September 1830 wurde er Ober«
lieutenant. kam als Capitän am 1. Fe-
bruar 1833 in das Infanterie.Regiment
Nr. 2, am 1. November d. I . als Haupt-
mann in daS Infanterie»Regiment Nr. 21,
in welchem er am 29. September 1843
zum Major vorrückte. I n letzter Eigen«
schaft am 1. Jänner 4847 in daS Infan«
terie-Regiment Nr. 38 übersetzt, wurde er
w demselben am 11. Juni 1847 Oberst,
lieutenant, am 2. Jänner 1849 Oberst.
Am 12. Juli 1830 wurde er zum Gene«
ral-Major. am 29. Mai 1838 zum
Feldmarschall'Lieutenant befördert. Am
30. November 1839 trat R. seiner zer-
rütteten Gesundheit wegen in den Ruhe»
stand und auS diesem am 28. Juli 1861
wieder in die Activität, aber nur für
kurze Zeit über, da er Ende Juli 1861
wieder penfionirt wurde. Am 23. Jänner
1863 neuerdings in den Armeestand auf«
genommen, verblieb er in demselben biS
zu seinem am 10. Juli 1869 erfolgten
Tode. Diese durch eine 6jährige Pause
unterbrochene 43jährige Dienstzeit weist
mehrere erhebliche Momente, die Erwah«
nung verdienen, nach. Im Jahre 1821
machte R. den Feldzug gegen Neapel mit,
war in dem Gefechte bei I>i6 <U I^ugo,
bei dem Angriffe von Leoneffa und dem
Ueberfalle von Hlonte reale thätig; und
wurde während der sechsjährigen Occu«
pation Neapels bei den Expeditionen
nach dem Innern und dem Süden der
Insel Sicilien, wie nach Calabrien zum
Schutze und zur Aufrechthaltung der kö»
niglichen Autorität vielfach verwendet.
Im Juni 1834 wurde R. dem General-Ad-
jutanten Feldzeugmeister Baron Schön«
hals im Präsidial-Bureau des Feld- marfchalls Grafen Rad ehky zugetheilt
und verblieb in dieser Stellung bis Ende
September 1843. Bei dem Ausbruche
der Revolution im Jahre 1848 fungirte
R. als Nachfolger B ened ek'S als Gene«
ralcommando-Adjutant in Galizien, wo
er bei dem Bombardement Lembergs
durch sein energisches Vorgehen die Stadt
vor großer Gefahr bewahrte; darauf
übernahm er das Commando seines
Regiments Graf Haugwitz Nr. 38, mit
welchem er in die Romagna gegen Gari«
baldi und seine Freischaaren auszog
und dann bei der engeren Cernirung urid
Einschließung Venedigs mitwirkte. Als
dann Ende 1830 die Organifirung der
Gensd'armerie stattfand, kam R. als
aä 1atu.L zu dem General-Inspector Feld«
zeugmeister Baron Kempen. Im Juni
1832 wurde er Militär«Districtscomman»
dant in Prehburg, 1855 Chef der dritten
Section beim 1. Armee»Commando zu
Wien; im Februar 1836 Brigadier beim
8. Armeecorps, Festungscommandant zu
Ancona und Leiter des AuSnahmSzustan«
des in den Marken und Provinzen Peru«
gia, Pesaro und Urbino. Während deS
Feldzuges 1839 stand er als Militär«
Sectionschef bei dem damaligen General-
Gouvernement des lombardisch-venetia«
Nischen Königreichs und als aä latus
des Stellvertreters des commandirenden
Generals in Verwendung. Nach seinem
im October 1866 erfolgten Wiedereintritt
in die kais. Armee wurde er dem General«
Commando in Wien zugetheilt, und als
in dieser Zeit über Wien und die Umge«
bung der Belagerungszustand verhängt
war, zu dem mit aller Vollmacht ausge«
statteten Befehlshaber über diesen Rayon
ernannt. Auf diesem schwierigen Posten
entwickelte R. so viel Tact und Verstand«
niß der Zeitverhältnifse. daß während-
dieser ganzen Periode auch nicht ein Fall
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon