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Kloster von der Versammlung U. F
von dersiebe des guten Hir ten
seit 1865 zu Baumgartenberg hat Bischof
R. gestiftet, zÀhlt 34 Mitglieder, von
denen, mit Ausnahme von 16. alle ĂŒbri«
gen aus der Fremde stammen. Dieser,
dem Jesuitenorden affiliirte Frauenorden
befaĂt sich mit der Erziehung der weib
lichen Jugend, und auch hier sind die
Fremden in den höheren Aemtern bevor
zugt. Von den zwei Klöstern der Kar-
meliterinen zÀhlt jenes, seit 1824 in
Gmunden bestehende 46 Mitglieder, von
denen im Ganzen die HÀlfte Oberöster»
reicherinen sind; das zweite, von Bischof
R. im Jahre 1837 zu Linz gegrĂŒndete
zahlt unter 10 Mitgliedern nur zwei aus
Oberösterreich. Von den 6 Instituten der
barmherzigen Schwestern vom h.
Vincenz von Paul sind 8 vom Bischof
R. gegrĂŒndet, und zwar jenes zu 3inz
und zu Steyr im Jahre 1356, jenes zu
Ried und zu Obernberg im Jahre 5863,
jenes zu Gaspoltshofen im Jahre 1860
und daS zu Hall seit 1849 bestandene
hat der Bischof wesentlich erweitert. Von
den 71 Chorschwestern dieser 6 Hauser
sind nur 30 auS Oberösterreich, alle
ĂŒbrigen aus der Fremde. Die 6 Institute
derbarmherzigenSchwestern vom
h. BorromÀuS sind sÀmmtliche, und
zwar zu Enns 1860, zu Ischl 1862, zu
Gmunden und Ebenzweier 1864, zu
Stadl Paura bei Lambach und zu GrieS«
kirchen 1863 von Bischof Rud ig i e r
errichtet, und sind in diesen sechs Institu«
ten 3 Oberinen aus PreuĂen. 3 aus
Böhmen und von den 31 Schwestern
nur 3 auS Oberösterreich', jedes dieser
Institute hat seinen eigenen Beichtvater,
von denen nur 2 Oberösterreicher find.
Ferner hat der Bischof noch 10 Klöster
barmherziger Schwestern vom h.
Kreuz aus dem Mutterhause Ehur in der Schweiz, und zwar 5860 zu Wels
und St. Florian, 1864 zu Steyr und
Schwanenstadt,4865 zu Linz und Urfahr,
1867 zu KremsmĂŒnfter. 1868 zu Ebels-
berg und Goisern und 1869 zu St. Wolf.
gang errichtet. Von den 10 Vorsteherinen
dieser Institute sind nur 2 auS Oberöster«
reich, 7 aus dem Auslande, 1 aus Trient,
und von den 40 Schwestern nur 20 aus
Oberösterreich, alle ĂŒbrigen aus der
Fremde. SchlieĂlich hat der Bischof
annoch 8 Institute Schulschwestern
vom h. FranciScuS SalesiuS und
À« notrs ÀarQO neu gestiftet, und
zwar 1833 zu Hallstadt und Freistadt
(Ào nÀtrs Àalae). 1833 zu Frankenburg
und Traunkirchen sÀe notrs Àame),
1860 zu Ried. 1864 zu Tbensee-Lang-
bath. 1366 zu Braunau und 1868 zu
Wels, das 4880 zu Vöcklabruck errichtete
Mutterhaus aber wurde erweitert. Von
den 9 Vorsteherinen derselben sind 2 Aus-
lÀnderinen und von den 49 Nonnen und
Novizinen sind 38 Oberösterreicherinen.
AuS Vorstehendem ergibt sich das ficht«
liche Bestreben, daS Personal der mann«
lichen und weiblichen Ordensmitglieder
so viel als möglich zu vermehren, einen
fremd' und auslÀndischen Curat>Clerus
herbeizuziehen, ĂŒberhaupt den Priester«
stand zu entnationalisiren, ein Umstand,
der gerade bei diesem Stande schwer in'S
Gewicht fallt und auf die Dauer von
mĂ€chtigem EinflĂŒsse auf die Bevölke«
rung des Landes und auf deren sittliche
Entwickelung werden muĂ. Nach anderer
Seite hin ist der Bischof R.. namentlich
seit den neuen, durch die beiden HĂ€user
deS ReichSratheS beschlossenen und von
Sr. MajestÀt sanctionirlen confessionellen
Gesetzen im bestÀndigen Conflicte mit der
Staatsgewalt. Wie er diese Gesetze in
'einen Hirtenbriefen den vom Staate an-
erkannten Principien entgegen darstellt;
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon