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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
Page - 224 -
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Page - 224 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27

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Nudnay 224 Nudnay kön. ungar. Statthaltereirath und Refe« rent in geistlichen Angelegenheiten bei der kön. ungarischen Statthalterei. Im Jahre 4816 verlieh ihm Se. Majestät das Bisthum von Siebenbürgen, welche Würde er durch drei Jahre versah, wor. auf im Jahre 1819 seine Erhebung zum Erzbifchof von Gran und Fürst.Reichs> primaS von Ungarn erfolgte. Die Tür» ken hatten bei ihren Einfällen in Ungarn die erzbischöfliche Residenz und die Metro< politankirche in Gran zerstört, so daß die Graner Erzbifchöfe gar nicht in Gran residirten. R. beschloß, seine Residenz wieder nach Gran zu verlegen und hielt am 13. Mai 1820 seinen feierlichen Ein- zug; auch wurde das erzbischöfliche Dom» capitel, daS seit 1343 in Tyrnau sich befand, nach Gran verfetzt. Der PrimaS selbst bezog einstweilen die ehemalige Iesuitenrefidenz und bestimmte die dabei befindliche Iesuitenkirche zur interimisti» schen Kathedrale. Für die aus Tymau nach Gran übersiedelten Domherren wur> den auf dem Festungsberge stattliche Domhermhäufer erbaut. Nun griff Pri» maS Rudnay den Gedanken seines Vorgängers, des Erzbischofs Barkoczy sBd. I, S. 139^. eine neue Residenz und Kathedrale zu erbauen, an defsen Ver» wirklichung ihn der Tod gehindert, wie- der auf. Am 23. April 1822 legte R. den Grundstein zu beiden und zu den Seminarien. Es war ein gigantischer Prachtbau, der sich auf dem mit vielen Kosten planirten Festungsberge erheben sollte; die Kosten bis zu Rudnay's - Ableben erhoben sich über 3 Millionen W. W., welche der Fürstprimas aus seinen — freilich ungemein reichen — Einkünften bestritt. WaS die fernere Thätigkeit deS PrimaS R. betrifft, so besteht sie in folgenden bemerkenswerthen Momenten: im Jahre 1822 hielt er eine National-Synode der ungarischen r. k. Kirche; im September 4825 krönte er auf dem Reichstage zu Preßburg die Kaiserin Karo l ina Augusta zur Kö> nigin und im October 1830 den Krön« Prinzen Ferdinand zum Könige von Ungarn. Im Neutraer Comitate ließ er in seinem Geburtsorte Szt. Kereszt eine schöne Kirche erbauen, eine andere zu Heregh im Komorner Comitate, ferner eine zu Gran nach dem Muster der Rotonda in Rom, die Kirche zur h. Anna. Im hohen Grade mildthätig, unterstützte er als Bischof von Siebenbürgen gänzlich 12 arme Studirende, gab große Summen bei Gelegenheit der im Lande ausgebro« chenen HungerSnoth, machte betrachtliche Stiftungen zu Gunsten des in Ruhestand übertretenden und des jüngeren Clerus, und* treu seinem Wahlspruche.- „bsatiug 68t äars qukia aeoinkre", unterstützte er. wie er konnte, die Armen und Hilfs< bedürftigen. I n gleichem Maße war er bedacht. Religiosität, Zucht und Sitte in seiner Erzdiözese zu fördern. Am 13. De. cember 1828 ernannte ihn Papst Leo XII . zum ?l68d7-tftr OaräinkliL und am 3. Jänner 1829 fetzte ihm Se. Majestät der Kaiser in der kais. Hofburg zu Wien daS Cardmalsbarett auf. Der Cardinal starb nach kurzer Krankheit im Alter von 71 Jahren, und am 23.-27. October 1831 wurden die feierlichen Exequien in in der Graner Kathedrale abgehalten, bei welcher Gelegenheit Zeichenreden in lateinischer, ungarischer und deutscher Sprache und eine lateinische Parentation von Dr. Karl Rumy im Drucke er. schienen. Ehren tempel der katholischen Geistlichen (Wien 18«, I . Dirnböck. 8".) S. 159. — Hohenegger (Laurenz), Nekrolog Sr. Cmi» nenz des Herrn Fürsten N. v. Rudna und Divst.Ujfalü (Wien 1833, 8°). — Feier« stunden. Herausgegeben von Ebersbecg
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Rosenberg-Rzikkowsky
Volume
27
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1874
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
386
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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