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333 Nyger
Titel: „
^^a?ii", d. i. Sonn«, Feiertags» und
Gelegenheits.Predigten, in 12 Bänden
(Prag 1818—1823. 8«.) erschienen sind,
deren erstem Theile nebst R y
ch l o v«
sky's Bildniß auch eine kurze Lebensskizze
und dem letzten eine Gelegenheitsiede
R.'s in deutscher Sprache beigegeben ist.
An diese 12 Bande schließt sich noch einer,
im Jahre 1830 in der erzbischöflichen
Druckerei erschienener: „(^vsT-o H^an^
d.i. Vier Predigten (Prag. 8".)', diese
vier Kanzelredm sind in den obigen
12 Bänden nicht enthalten.
8lovnik nauöu?. Ksäaktor Dr. ^rant.
I.aä. Riezyr, d. i. Conversation3«3enkon.
Redigirt von v5. Franz Ladislaus Rieger
(Praa 1839, I. L. Kober. Ler. 8«.) Bd. VII,
S. t200.
Ryger, Anton (Abgeordneter
des österreichischen Reichsrathes, geb. zu
Napagedl am 28. März 1810). Die
Nachrichten über diesen Volksvertreter,
der seiner Zeit in dieser Eigenschaft viel
von sich reden machte, find ebenso unbe-
stimmt als verworren und klingen mitunter
abenteuerlich. Zum Unterschiede von dem
öechenführer Ladislaus Rieger, dessen
Lebensskizze im X^VI . Bande, S. 153,
mitgetheilt worden, der sich
mit ic schreibt
und als Abgeordneter Böhmens zugleich
mit unserem Ryger. der sich mit dem
griechischen n schreibt, im Abgeordneten«
hause des österreichischen Reichsrathes
saß, wurde R. gewöhnlich der Ipsilon-
Ryger genannt. An ton R. besuchte
die Schule seines Geburtsortes und kam
dann nach Olmütz, wo er die Gymnasial-,
philosophischen und Nechtsstudien an
der dortigen Hochschule beendete und
am 17. Mai 1831 die juridische Doctor« l
würde erlangte. Ueber seine Studienzeit
an der Universität berichtet eine Quelle,
daß er ein „echtes bemoostes Haupt ge- wesen und sich 6—8Mal ganz ordentlich
duellirt, nicht blos gepaukt" habe. Auf
sich selbst angewiesen, widmete er
sich an-
fänglich dem Erziehungsfache und war
mehrere Jahre als Erzieher zuerst bei
Freiherrn von Gudenau, dann bei
Felix Fürsten Lichnowsky und zuletzt
bei dem Grafen Wickenburg ange-
stellt. In dieser Zeit machte er mit einem
seiner Zöglinge ausgedehnte Neisen. wie
einer seiner Biographen erzählt, „in allen
Welttheilen". Nach mehreren Quellen,
die über ihn berichten, hätte er bereits
den ganzen Polenkampf 1831 mitgefoch-
ten, was nicht ganz wahrscheinlich klingt,
während die Mittheilung, daß er durch
seine hervorragende Thätigkeir als frei»
williger Führer der Bauern im polnischen
Aufstande des Jahres 1846 sich beson»
ders bemerkbar gemacht, authentisch sein
soll. Nachdem er sein Lehramt niederge»
legt, widmete er sich in Olmütz bei Dr.
Ofner, in Troppau bei Dr. Klaps
und in Wien bei Dr. A. Richter äsn.
der Advocatenpraris, wurde dann Ober»
amtmann, Justitiar und Lcmdesgerichts-
Verwalter, hierauf Advocat und Notar
zuerst zu Rohrbach im Mühlviertel Ober-
österreichs, im Jahre 1832 zu Holleschau
in Mähren, wo er zur Stunde noch
sich be-
findet. Im Jahre 1861 wurde R. von der
Stadt Kremsier. im Jahre 1867 von den
Landgemeinden der Bezirke Schönberg,
Wiesenberg und Altstadt in den mähri-
schen Landtag entsendet, welcher ihn in
denselben Jahren zum Reichsraths'Abge«
ordneten wählte. Als solcher gehörte er der
verfassungstreuen Partei an, machte sich
aber durch seine Eigenart in seinem ganzen
Wesen und als Redner bald so bemerk»
bar, daß er zu jmenAbgeordneten zählte,
mit denen sich die Presse mit besonderer
Vorliebe beschäftigte. Dcis vielleicht tref-
fendste Bild N.'s hat der Journalist Mich.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon