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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Volume 28
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Salieri 99 Salieri große Oper: „I^os vanHiäsL", das, für ein Werk Gluck'S gehalten, 1732 in Paris 13 Mal hintereinander mit glän» zendem Erfolge gegeben wurde, worauf Gluck selbst in einer öffentlichen Erklä« rung dem Publikum mittheilte, daß S a- l ieri ganz allein die Oper componirt habe. Gluck hatte sich wohl längere Zeit bereits mit dem Gedanken, eine Oper dieses Namens zu componiren, ge» tragen. Aber es fehlte dem Greise die Kraft zur Lösung dieser Aufgabe, und so theilte er denn seine Ideen betreffs dieses Werkes Sal ier i mit, der bald auf die Absichten seines Meisters mit vollem Ver« standniffe einging, so daß Gluck selbst es aussprach: „Der Auslander Sal ier i lerne ihm allein seine Manier ab, welche sein Deutschet lernen wolle". Sein nach» stes größeres Werk, das seinen Ruhm noch steigerte, war die gleichfalls zuerst in Paris 4786 aufgeführte Oper „I'K- raro", welche er spater für die italienische und dann auch für die deutsche Bühne, für letztere unter dem Titel: „Arur, König von Ormus", umgearbeitet hatte. Als der bisherige Hofcapellmeistcr Bonno starb, wurde Sal ier i im Jahre 1783 zum Nachfolger in dieser Stelle ernannt. Zwei Jahre später legte er wegen Ge- schäftsüberhäufung die Direction der ita> lieniscken Oper nieder und widmete fich nun mit ganzer Seele seinem Amte als Hofcapellmeister; die Direction der ita- lienischen Oper aber übernahm sein Zog» ling Joseph Weigl. Im Jahre 1801 begab sich S. nach Triest, um daselbst seine eigens für die Eröffnung des Opern» Hauses geschriebene neue Oper: „^.nni- Kaie in. O9.MI." zur Aufführung zu bringen. Bis ein Jahr vor seinem Tode blieb S. in seinem Amte thätig, im Jahre l824 trat er mit Beibehaltung seines vollen Gehaltes in den Ruhestand über, den er aber nicht lange mehr genoß, 'denn schon im Mai 1823 raffte ihn der Tod im Alter von 75 Jahren dahin. Im Jahre 4775 hatte sich S. mit der Tochter eines wohlhabenden Wiener Bür- gers, mit Therese Helfersdorfer — nicht, wie es in der „Wiener Musik« Zeitung" steht. HolferSdorfer — vermalt, aus welcher Ehe ein Sohn und sieben Töchter hervorgingen. S.'s künst» lerische Thätigkeit fand mannigfache und verdiente Würdigung. Im Jahre 4816 wurde der damals 66jährige Künstler» greis mit der Civil-Ehrenmedaille sammt der Kette, welche Auszeichnung ihm die größte Freude bereitet hatte, vor dem versammelten Personale der kaiserlichen Hofcapelle geschmückt. Ueberdieß war S. Ritter der Ehrenlegion, nach einigen Quellen auch Ritter des Ordens der eisernen Krone, Ehrenmitglied der schwer bischen Akademie der Musik und des Konservatoriums in Paris. Die Zahl seiner Kompositionen für die Bühne, für die Kirche und den Concertsaal ist sehr groß. Sie umfaßt 44 Opern, und zwar 3 tragische, 3 tragikomische, 3 heroische. 3 heroischckomische. 6 lyrische, 22komische, von denen 3 unvollendet sind', ferner 16 Oratorien, Chöre und Cantaten, Variationen. Balletmusik, 1 Symphonie, 3 1?6 veiini, t Vesper. 40 Gradualien und Psalmen, 8 Messen und t Requiem, letzteres mit der Bestimmung, daß es zum ersten Male zu seiner Todtenfeier aufgeführt werde, was auch unter Joseph Eybler's Direction bald nach S.'s Tode geschah. S. hat mehrere tüchtige Schüler. Sänger und Sängerinen herangebildet. Seine musikalischen Traditionen in der Musik fanden wohl in Joseph Weigl den begabtesten Interpreten; unter seinen Zöglingen sind besonders rühmlich her» vorzuheben die Tochter seines LehrerS
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Volume 28
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Saal-Sawiczewski
Volume
28
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1874
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
414
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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