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Kalis Salhe
blieb. Kar l Ulysses von Sal is war ein
sehr fruchtbarer Schriftsteller und die Titel
seiner Schriften sind: „Rede in den VerHand,
lungen der helv.etischen Gesellschaft in Schinz.
nach" (ebd. 1?74. 8°.); — „Briefe an Väter
und Kinderfreunde" (o. O. "75. 8<>);
„Jupiter und Schinznach"(o. O.1777,8".); —
„Beiträge zur naturg-eschichtlichen und ökono>
mischen Kenntniß des Königreichs beider Si:
cilien". 2 Vde. (Zürch 1790, 8"., mit K. K.);
— „Fragmente der Staatsgeschichte des Tha
les Veltlin und der Grafschaft Clefen und
Worms". 4 Theile (ebd. 1732 u. 1?98. 8".);
iQ2tio2. äs1l2 Vkltftilin». e eontlläi äi, Ol
VVNN2 o Voi-luio", 3 vol. (ebd. 1793. 80.).
allem Anscheine nach eine Uebersetzung deS
vorgenannten Werkes; — „Reisen in ver
schiedenen Provinzen der Königreiche Neapel
und Sicilien", 1. Bd. (Zürch 1793. gr. 8v..
mit K. K.); — „Statistisch.historisches Archiv
fürBündten", 3 Bde. (1^99. 80.); — „Iour<
nal für Bündten. dessen Topographie. Nutur»
geschichte und Oekonomie betreffend", I . Bd.
(6 Hefte) (!799. 80.),- — „Bilder<Gallerie der
Heimwehe-Kranken". 3 Bdchn. (Zürch 1799
bis 1805, erstes Bändchen in 2. Aufl. l804. in
3. Aufl. 1821. 8".); — „Denkmal der kindlichen
Ehrfurcht und Liebe, errichtet . . . von seinen
verwaisten Töchtern" (Zürch 180l, 80.); —
„Streifereien durch -den französischen Jura
während der Jahre 1799 und 1800". 2 Theile.
(Winterthur 1803, gr. 8<>.). Ferner übersetzte
S. die „Briefe zweier ausländischer Minera-
logen über den Basalt" (Zürch 1792. 8".)
aus dem Italienischen; Amorett i 's physi»
talisch »chemische Untersuchung über die Rab»
domantie oder animalische Elektrometrie"
(Berlin 1810. mit 5 K, K.. gr. 8°.). welche
I . W. Nit ter mit Anmerkungen herausgab,
und besorgte in Gemeinschaft mit I . R.
Ste inmül ler die Herausgabe der ersten
vier Bände der Zeitschrift „Alpina" (Winter,
thur 1806—1808, gr. 8".). welche der genaue«
ren Kenntniß der Alpen gewidmet war und
spater von Ste inmül ler allein fortgesetzt
wurde. Nach Sal is ' in Wien erfolgtem
Tode erschienen seine „Hinterlassenen Schrif»
ten", 2 Bdchn. (Winterthur 1803 u. 1804,
30.), welche auch unter dem Titel: „Der
eidgenössische Bund der Bewohner der Ge»
birge an den drei Quellen des Rheins" aus-
gegeben wurden. — 4. Ulysses Anton Frei»
Herr von Sa l i s .Sog l io (t. t. General«
Major. geb. auf dem Stammschlosse seiner Familie zu Soglio im Juli 1792, gest. z«
Mantua 12. Mai 1848). Allem Anscheine nach
ein Sohn des in Wien verstorbenen Karl
Ulysses von Sal iS < Marsch lrns und
B arb a r a's von R 0 senv 0 l l . Kam, als sein
Vater, durch volitsche Stürme gezwungen,
sein und seines alten berühmten Geschlechtes
Heimat verlassen und zuletzt in Wien seine
Zuflucht gefunden hatte, mit ihm in die
Kaiserstadt und trat in früher Jugend in
österreichische Kriegsdienste, in welchen er,
stufenweise vorrückend, Oberst im k. k. Infan»
terie-Ätegimente Vocher Nr. 23 wurde. Aus
dem activen in den Hofdienst berufen, wurde
er k. k. Kammerherr, Hofmeister der Prinzen
deS Erzherzogs Vicekönigs Rainer in Mai»
land, im August 1846 Dienstkämmerer und
Vorstand des Erzherzogs S igmund, aus
welcher Stellung er wieder im Jänner 1848
als General-Major zur activen Armee zurück-
kehrte. I n der Schlacht bei Verona, der ersten,
welche, nachdem Radehky bei AuSbruch
der italienischen Revolution Mailand nach
einem furchtbaren Straßenkampfe geräumt
am 6. Mai — und nicht, wie eS bei Strack:
„Die Generale der österreichischen Armee"
(Wien l850), S. 13, heißt, am 6. Juni —
stattfand und wo S. an der Spitze seiner
Brigade mit ausgezeichneter Tapferkeit focht,
wurde er durch die Brust geschossen und fand
den Tod für das Vaterland. ^Oesterreich!»
scher Mi l i tä r .Ka lender für das Jahr
1852. Herausg. von Hir tenfeld (Wien,
kl. 3<>.) I I I . Jahrg. S. 15U (daselbst heißt es,
S. sei am 12. Mai 1848 zu Wantua in Folge
der Verwundung gestorben). — Meyer (I.),
Das große Eonversations'Lerikon für die
gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr.
Institut, gr. 8".) Suppl. Bd. V, S. 453. Nr, 3
(nach diesem sei er kurz nach seiner Verwun»
düng schon am 7. Mai !848 gestorben).)
Salize, Karl (Porträtmaler, geb.
im Jahre 1783. gest. zu Wien 24. No-
vember 1836). Neber diesen Künstler
fehlen alle Nachrichten. Weder die
Künstler«Lerika von Nagler. Müller«
Klunzinger erwähnen seinen Namen,
noch ist in den zahlreichen Kunstkatalogen
und in den die österreichischen Kunst«
zustande erörternden Werken und Arbeiten
von Schlager, Tfchischka, Kalten«
back u. A. irgend eines sein^ Werke
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Volume 28
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Saal-Sawiczewski
- Volume
- 28
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 414
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon