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8andll 178 Sandbichler
Assistent deS freien Hand' und Linear»
zeichnens an der höheren oechischen Real«
schule und gab überdieß im katholischen
Gesellen-Verein darin Unterricht. Im
Iah« 4838 begab er sich nach Wien,
wo er aus der Mathematik, Geometrie
und der Bauwissenschaft die Staatsprü»
fung ablegte, worauf er noch im Herbste
des nämlichen IahreS ein Lehramt an
der k. k. höheren Realschule zu Kosic in
der Slovakei Ungarns erhielt, an welcher
er neben technischen Lehrgegenständen
auck die öechifche Sprache vortrug. Als
drei Jahre später die Schulen in Ungarn
magyarisnt wurden, wurde auch 8. ver«
fügbar und der oechischen Realschule in
Prag zugewiesen. Im Jahre 1862 auf
ein Jahr beurlaubt, während welcber
Zeit er an dem neu errichteten Real«
Gymnasium zu Tabor Aushilfe leistete,
erhielt er bald darauf an der k. k. höhe-
ren Realschule zu Czernowitz in der
Bukowina ein Lehramt, im Jahre 1863
aber die Vice>Directorstelle an dem offent»
lichen Real.Gymnasium daselbst. Auch
versah er in den Jahren 4862—1863
die Directorftelle der dortigen höheren
Mädchenschule. 8. ist auch als Fach«
schriftsteller thätig. I n dem im Verlage
Kob er's unter dem Titel: „8K0I2 prü-
in^Llovä", d. i. Gewerbliche Schule, er«
schicnenen Sammelwerke gab 8. heraus:
„Hlsriotvi 2. re^Lovani") d. i. Meß» und
Zeichenkunst, 2 Hefte, mit 14 Tafeln und
vielen Holzschnitten; — ferner erschien
von ihm: „Z/snek/ a LsT'FPS^z'vnz' ^s/-
«oväne oci övoboHns T-^i/", d. i. Geo«
metrisches und Perspectivzeichnen aus
freier Hand, 2 Hefte (Prag 1862; zweite
stark verm. Aufl. im näml. Jahre; dritte
wieder verm. Aufl. 1867); — „
«^ d. i. Meßkunst für den
höhereu Curs der Mittelschulen und zum Privatunterrichte Mag 1869). In Ge.
meinschaft mit Professor Niklas aber
gab er eine Baukunde: „gtavitsisks
8l0d^" (ebd. 1863) heraus und eine
Uebersetzung des in Fachkreisen geschätzten
Werkes vonIoend l sBd. X, S. 223):
Die landwirtschaftliche Baukunst, unter
dem Titel.' „0 F>oss??zn/?n FiaV^s^V/"
(1864). wovon bereits im Jahre 1840
Stspanek eine lleberfttzung veröffent-
licht hatte. Während seines Aufenthaltes
in Ungarn schrieb 8. Einiges für die in
Prag erscheinende politische Wochenschrift
Dr. ^rartt.
I^ 2.<1. K isssr , d. i. Conversations'Lenkon.
Redigirt von Dr. Franz Lad. Rreg er (Prag
1859. Köder. Ler. 3".) Bd. IX , S. 22.
Sandbichler, Alois (gelehrter Augu«
stinermönch. geb. zu Rattenberg
in Tirol nach seinem Bildnißdatum am
1.. n. A. am 20. Februar 1731. gest.
zu Salzburg 3. Februar 1820). Sein
Vater war Wirth in Rattenberg, dem eS
die Mittel erlaubten, seinen Sohn studi»
ren zu lassen und dann — der Leute auf'
dem Lande höchstes Ideal — aus ihm
einen hochwürdigen Pfarrer zu machen.
So kam er denn 1766 im Alter von
13 Jahren in das Iesuiten»Collegium
nach Hall, wo er die Gymnasial» und
früheren sogenannten Hllmanitätsclaffm
beendete, und als der Orden aufgehoben
wurde, zu den Augustinern nach Mülln
(nicht Mulla, wie eS in der „Oesterreich!,
schen National'Tncyklopädie" heißt) in
Salzburg, wo er am 29. October 1771
die OrdenSgelübde ablegte, die philoso»
phischen und theologischen Studien be«
endete und am 8. April 1773 die erste
Messe las. Mit Vorliebe, und großem
Erfolge hatte er die orientalischen Stu-
dien betrieben, er^wurde nun Lector und
Repetitor der jungen Cleriker im Kloster.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Volume 28
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Saal-Sawiczewski
- Volume
- 28
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 414
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon