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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Volume 28
Page - 209 -
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Page - 209 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Volume 28

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Santner 209 Saw thümer und Geschichte" (Bohen t8«4, I . Woblgemuth, 80.), welche den topographisch« historischen Aufsatz: „Die Pfarre Tirol, Meran und ihre Hirten" (S. 5—80) enthält. In einem etwas grellen Gegensahe zu dcr Schilderung des segenSuollen Wirkens S.'s anläßlich seiner Jubelfeier erscheint ein Be« richt der Frankfurter „Didastalia" 186«. Nr. 234, wo „der finstere Santner als ein hyperorthodoxer Chef des Meraner Pfarr. sprengels" dargestellt wird, unter dem in Meran die Feindseligkeiten gegen daö „Luther< thum einen intensiveren Charakter annahmen und gegen Fr. Lentner (Bd. XIV, S. 363) von aufgehetzten Gymnasiasten eine Temon» stration in Scene gesetzt wurde, welche diescn nöthigte, die Stadt zeitweilig zu verlassen. IT i ro ler .St immen (polit. Zeitung. 4<>.) 1864. Nr. »3: „Feierliche Secundiz deö hochw, , H. Decans Anton Eantner".) — 2. Fried-' rich Sandtner (Techniker, geb. zu Chri' stinenthal im Pilsener Kreise VöhmenS am 2». März l837). Sein Vater Anton ist ein wohlhabender Vürger, der aus einer ölte» ren Familie abstammt, welche zur Zeit der Schlacht am weißen Berge aus Böhmen aus« wanderte. Im Jahre 1717 kehrte ein Franz S. in das Land seiner Väter zurück, diente in der kaiserlichen Armee und wurde später Forstmeister im Zbirower Bezirke. Von seinen drei Söhnen, welche sämmtlich in der taiser- lichen Armee dienten, that sich der älteste, Johann, so hervor, daß er, wie unsere — unten genannte — Quelle berichtet, das Nit< rerkreuz deS Maria TheresirN'OroenS erlangte, wovon jedoch nur eben der „8Iovnik", die Annalen des Maria Theresien<OrdenS aber nichts zu erzählen wissen. Später diente dieser Maria Tberesien.OrdenSritter (?) als Beamter in Kladrub, dann in Zbirow. Sein Sohn war der oben erwähnte Anton und auS dessen Ehe mit einer Baronin Schorle« mer entstammt Friedrich S. Friedrich beendete die Hauptschule in Pilsen, besuchte dann in Prag die Altstädter Realschule und trat im Jahre 1858 in die lithographische Anstalt seines OheimS JohannS. in Prag, der ihm bald die Leitung derselben übertrug. Nach vierjährigem Aufenthalte daselbst machte Friedrich eine Neise nach Deutschland, wo er in den besten lithographischen Anstalten arbeitete und sich sehr in seiner Kunst uer. vollkommnete. Nach dem Tode seines OheimS Johann kehrte er nach Prag zurück, wo er b.ald durch seine Eeschicklichkeit die Aufmerk« h,biogr.Lenkon. XXVIII . l^ G samkeit der Fachgenossen auf sich zog. Dabei machte er mehrere neue Erfindungen, so di«: erhabene Buchstaben und Verzierungen auf dem Marmor auszuführen, ohne Anwendung des Meißels rein auf chemischem Wege durch Ausätzung, welche Erfindung er Li thotau. stik benannte und worauf er auch ein k. k. Privilegium nahm; dann fand er in Böhmen eine Marmorgattung auf, welche sich vortreff» lich zur Lithographie eignete, und erfand noch überdieß eine neue lithographische Presse. Diese Erfindungen stellte er im Jahre 1867 auf der Pariser Ausstellung aus und erntete damit solche Erfolge, daß ihm zahlreiche Be« stellungen auS Holland und Deutschland zugingen und ihm d r^ Kaiser überdieß ein Geschenk von tausend FrancS machte. Näh« rend seines fünfmonatlichen Aufenthaltes in Paris machte er fleißig Studien auf seinem Gebiete, namentlich aber im kaiserlichen geo- graphischen Institute. In dieser Zeit machte er eine neue Erfindung, die sogenannte Rycb< lographie, ein Vorgang, indem man so» fort auf ein genug starkes geleimtes Papier zugleich zeichnet und gräbt, so daH davon 1l)li Abdruck? gemacht werden können, die dann im gewöhnlichen lithographischen Wege ' behandelt, eine zahllose Menge Abdrücke er- möglichen. Einen der nuch solcher Procedur gemachten Abdrücke, hat S. noch in Paris ausgestellt. ^Am tlicker ssata lo g derAuS« stellung der im Neichsrathe vertretenen K5< nissreiche und Länder Oesterreichs (Wien !8?3, Druckerei des Journals „Die Presse", 8°.) S. 252. Nr. 353; S. 294. Nr. l09; S. 348, Nr. 9l. — Slovnllc nausn?. Rsä»ktor Öl-. I'rant. I.aä. Nieser, b. i. Conversa« tionS'Lerikon. Redigirt von Dr. Franz Ladisl. Rieger (Prag !859. I . L. Kober. Lei.lj°.) Bd. V I I I , S. 96.1 — 3. Einer Iu l iana Santner gedenkt Christ. Ritter d'Elvert in seiner „Geschichte der Musik in Mähren und Oesterreichisch.Schlesien" (Brünn !873. gr. 8a.) S. 167; er nennt sie eine Jungfrau aus dem Cistercienserstifte Tischnowih in Mähren, eine gute Sängerin und Organistin. In den Jahren 1759-1567 dirigirte sie die Musik an der Kirche ibreS Stiftes, dem sie 1779—178! als Priorin vorgestanden ist. Auch Dlabacz in seinem „Allgemeinen histor. Künstler.Lerikon" (Bd. I I I , Sp. 2l) gedenkt ihrer. Sanz, Johann Geoig, siehe die fol- gende Künstlerfamilie Sanzi i^m Texte).
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Volume 28
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Saal-Sawiczewski
Volume
28
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1874
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
414
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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