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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Volume 28
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Page - 213 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Volume 28

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Saphir 213 Saphir sl8, Band der.Schriften der histor.'statist, Section der k. t. mähr.-fchles. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues u. s. w.) (Brünn 1863, gr. 8».) S. 277, 286, 3li3, 304 u. 31 l. -^ Not izenblat t der historisch.stalistischen Section der t. t. mähr.-schlesischen Gesellschaft zur Beförderung deS Ackerbaues, der Natur« und Landeskunde. Redigirt von d'Clvert (Bmnn. Rohrer's Crben. 4«) l869. Nr. S.82. — Oestcrreichischer Volks» und Wirthschafts.Kalender für das Jahr i8?tt (Wien. Fromme, gr. 8".) XIX. Iahrg S. 34. — Wiener Zeitung l868. Nr. l4l S. 980. Saphir, Moriz Gottlieb (Schrift- steller, geb. zu Lovas-Beräny in Ungarn am 8. Februar 1793. gest. zu Baden bei Wien am 6. September 4883). Sein Vater Gott lieb. eigentlich Israe l , war der Erste seines Namens. Als unter Joseph I I . die Juden vor< geladen wurden, um vor einem könig> lichen Commifsär Familiennamen anzu» nehmen oder zu erhalten, konnte sich Saphir 's Vater, ein achtbarer, damals jedoch noch wenig bemittelter Handels- mann zu 3ovas»Beröny im Stuhlweifsen burger Comitate. nicht schnell genug ent> schließen und schwankte in der Wahl eines Familiennamens. Da sprach der Commiffär: Sie haben einen Ring mit einem schönen blauen Stein am Finger. Wie heißt dieser Edelstein? Nennen sie sich nach diesem Stein. Und der Ring- stein, den der Vater trug. war ein edler Corund, den die Juweliere Saphir nennen, und also entstand der Familien- name Saphir . Saphir'S Vater war, wie gesagt, ein israelitischer Kaufmann, der unter seinen Glaubensgenossen für einen gelehrten Mann galt. seiner witzi« gen, oft knappen und zutreffenden Ant« worten wegen weit und breit bekannt war. Er erfreute sich auch allgemeiner Achtung und soll auch Vorsteher sämmtlicher israe» Mischen Gemeinden deS Stuhlweiffen' burger Comitates gewesen sein. Die Mutter Char l ' o t te , eine geborne Brü l l , stammte aus Prehburg und war das lebendige Princip der Liebe. Milde, Wohlthätigkeit, Gastfreundschaft und Duldung. Aus dieser The stammte Mor iz oder, wie er ursprünglich hieß, Moses, der die kaufmännische Lauf. bahn des Vaters betreten sollte. Der Väter widmete alle Muße. die ihm seine eigene anstrengende Beschäftigung übrig ließ, der Erziehung und dem Unterrichte seines Sohnes, der aber nichts weniger als auf die kaufmännischen Intentionen seines praktischen Vaters einging und schon frühzeitig einen höheren Flug nahm. Dabei hatte er sich aber schon in den Knabenjahren mit sämmtlichen Büchern der h. Schrift, mit einer großen Anzahl Tractate auS der Mischna und dem Talmud und ihrer Commentatoren be> kannt gemacht, und da er ein vortresf- liches Gedächtniß — wie überhaupt in Wirklichkeit ganz ungewöhnliche Geistes» gaben — besaß, ganze Capitel und lange Stellen aus diesen mitunter, hoch« poetischen Schriften auswendig gelernt. Nachdem der Gedanke, den Sohn zürn Kaufmann auszubilden, in Folge seiner blendenden Geistesanlagen fallen gelassen worden, sollte er die theologische Lauf« bahn betreten, und es wurde beschlossen, ihn an die rabbinische Schule nach Prag zu senden, welche damals ob ihrer treff» lichen Lehrer, darunter namentlich Rabbi 3 and au I M . XIV, S. 69). einen gewissen Ruf besaß. Indessen sollte er vorher an der israelitischen Schule in Preßburg für den Eintritt in jene zu Prag vorbereitet werden. Aber Moriz kam früher und aus ganz eigenthümlicher Ursache nach Prag. I n der Nahe von Preßburg besaß der Knabe Anverwandte, welche er zu besuchen pflegte. Dort
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Volume 28
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Saal-Sawiczewski
Volume
28
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1874
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
414
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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