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Sarsteiner
heit zu benehmen, im Vaterlande „in
patriotischen Gedichten zu machen",wurde
er nach Kufstein beordert und dort inter<
mrt. Nack seiner Rückkehr in'S Vater»
land betheiligte er sich
an einem größeren
politischen Journale, jedoch war es ihm
nicht beschieden, lange zu wirken. Im
Alter von erst 43 Jahren raffte ihn der
Tod dahin. Der Partezcttel wurde von
seinen Freunden „im Name.n deS Vater»
landeS und der Literatur" ausgegeben.
Seine Bestattung war eine feierliche.
Die Trauerrede hatte der ref. Super«
intendent Paul Török gehalten, dann
wurde der mit einem Lorbeerkranze ge-
schmückte Sarg in Begleitung von 48 Fa»
ckeln zum National-Theatcr getragen, wo
der evang. Superintendent Joseph Sze-
kay die Abschiedsrede hielt. Darauf
wurde der Leichnam auf dem Kerepeser
Friedhofe beigeseht. Särosy'S Gedichte
sind meist in Journalen und Almanachen
zerstreut. Eine Sammlung davon erschien
in dem „^.2 ön Fibuln", d. i. Mein
Album (Pesth 1889). Er war ein Jugend-
freund Franz PulSzky's ^Bd. XXIV,
S. 70) und der GebrĂĽder VaHot. Mit
Karl MäSzäroS ^Bd. XVII, S. 459)
begann er die Herausgabe einer periodi«
schen Schrift ĂĽber Ungarns Geschichte,
wovon jedoch nur das 1. Heft unter dem
Titel: „Uaß?ar ävIaMi« (Pesth 1857)
erschienen ist. Der Hauptgrund feiner
Verurtheilung im Jahre 1848 war eine
damals von ihm (Debreczin 1848, Fol.)
veröffentlichte poetische Verherrlichung des
ungarischen Ministeriums, welche später
vonLudasi-G'ans Md.XVI, S. !34)
in deutscher Uebersetzung (Leipzig 1831)
mitgetheilt wurde. Noch sei erwähnt,
daĂź S. fĂĽr den Bau der Reformirten-
kirche in Ärad durch Vorlesungen seiner
Dichtungen den ansehnlichen Beitrag von
18.000 fi. erzielt hatte. Als Dichter zählt S. zu den bedeutenderen auS der Schani-.
die nach Petöfi aufgetaucht. Ein unga«
rischer Kritiker bemerkt ĂĽber ihn als
Poeten, daĂź seine Dichtungen sich durch
ihre Kunstform und seltenen Wohllaut
und FluĂź der Sprache hervorthun. Der
Metallklang des ungarischen Wortes und
dessen bestrickender Zauber kommt eben
in S.'S Dichtungen am vollsten zur Gel«
lung. SZ.rosy hat sich im Jahre 1839
mit Arnoldine Pechy vermalt, sie
aber schon im folgenden Jahre durch den
Tod verloren und in einigen tief cmpfun«
denen Gedichten betrauert.
Kertbeny (C. M.), Album hundert malischer
Dichter. In eigenen und fremden Uebersetzun-
gen (Dresden und Pesth 1854, Schäfer. Gei<
bel. 42«) S. 516. — Ungarns Männer
der Zeit. Biografien und Karatteristiten her»
vorragendster Persönlichkeiten. Aus der Feder
eineS Unabhängigen ftieser Unabhängige ist
C. M. Kertbeny) (Prag 1862, Steinhausser.
so.) S. 3l7. — Presse (Wiener polit. Blatt.
Fol.) 1361, Nr. 317. in der „Kleinen Chro.
nik". — Fremden.Blat t . Von G.Heine
(Wien. 4°.) 186l. Nr. 319. — Danee^
d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von
Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten er<
gänzender Theil (Pesth lsäs. 8°.) S. 276.
— ^ich, ^«l,'ene>?, ^ I^laF/ar nsm^fttl
iroäälom tört6nets » IsßreFidb läöktäl »
FsIouIcoi-iF rövi^ sloaäll8d».u, d. i. Geschichte
der ungarischen National'Literatur von den
älteren Zeiten bis auf die Gegenwart (Pesth
1864—l863. Gustav Emich, gr. 8».) S. 377,.
— I romdi ta . (ungarisches Journal) <861,
Nr. 9 u. ?5. — ^äi/i-i«' ^ / m ^ , Iroäalmi
'8 uiuvb52St1 DaLusri-sot^o^", d. i. Lite«
rarische und kunstgeschichtliche Daaueneotypen
(Wien 1858, L. Sommer. »".) S. 77. —
Porträt. Unterschrift. Fvcsimile:
^2 elet »lom . . . H.2 vl>.ioül döiv«,
siiroLT' l3^u!a.
Barabas (lith.) l857 (Fol.).
Sarsteiner, Hermann (gelehrter B e«
nedictiner. geb. zu Ischl 11. April
! 686. gest. zuStraĂźwalchen 19. Mai
l76l). Begann seine Studien zu Ad«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Volume 28
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Saal-Sawiczewski
- Volume
- 28
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 414
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon