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Sarsteiner 282 Sartori
mont. hörte die Philosophie und die
Theologie in Linz. Seine theologische
Dissertation betitelte er: „ l'Vnck'n'as
t/o7lls". Im Jahre 1708 trat er in den
Benedictinerorden und im Jahre 1710
erlangte er die Priesterweihe. Im Stifte
Mondsee, dessen Mitglied er war, fungirte
er zu öfteven Malen als Novizenmeister
und trug den Clerikern seimS Ordens«
Hauses Theologie vor. Am !3. October
1715 wurde er Prior im Stifte. 1723
Pfarrei zu Wolfgang, 1730 zu Straß-
walchen, in welch letzterer Eigenschaft er
hochbetagt im Alter von 73 Jahren starb.
Sarsteiner zählt zu jenen Mönchen
des Stiftes Mondsee, dem man die zuver-
lässigsten Nachrichten über die' geistig
hervorragenden Brüder seines Klosters
verdankt. Sein darauf bezügliches Ma>
nuscript führt den Titel: „
tus, 6XL6rptU3 6X lusiori
soriptoruru ^lorlseenLiuni" (1720).
Außerdem haben sich von Sarsteiner's
handschriftlichen Arbeiten erhalten ver»
schiedene Gedichte, panegyrische Reden,
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Der oberwähnte Z^iiHdus und auch die
nachbenannten Handschriften scheinen sich
sämmtlich im Stifte Melk zu befinden.
Fünfzehnter Jahres-Bericht des kais.
kön. Ober-Gymnasiums zu Melk, vcrössent.
licht am Schlüsse des Schuljahres l865 (Wien
l863, L. Mayer. 4°.) S. 26. im Aufsätze von
Professor Vincenz Staufer: „Mondseer
Gelehrte". Sartiui, siehe: Ellttyni, Matthaus
^S. 239^.
Eartori. Franz (Schriftsteller,
geb. zu Unzmark t in Steiermark
7. März 1782. gest. zu Wien 3l . März
1832). Sein Vater Franz Xa v. Sa r<
tori war Gerichtsbeamter in Diensten
des Fürsten Schw arzenberg. die
Mutter Anna war eine geborne von
Schäfersfeld. Den ersten Unterricht
erhielt er im Elternhaus.:, dann begab
er sich nack Gratz, wo er die Philosoph!«
schen und höheren Studien hörte. Nun
trat er zu Gratz in den Orden der Mino«
riten, den er aber nach anderthalb Iah«
ren, noch vor abgelegter Profeß, wieder
verließ. ImIahre 1804. damals 22Iahre
alt. übernahm er die Redaction der zu
jener Zeit in Gratz erscheinenden Zeitung
für Innerösterreich; mehrere in verschie»
denen Tagesblättern von ihm abgedruckte
geographische und landwirthschaftliche
Artikel hatten die Aufmerksamkeit auf ihn
gerichtet, wie er denn auch auf Reifen
im Vaterlande ebenso seine Kenntnisse
erweitert, als mannigfache, seine Interes«
sen fördernde Verbindungen angeknüpft
hatte. Im Februar 1806 begab er sich
nach Wien, wo er seine unterbrochenen
Studien fortsehte und im Jahre 1807
die medicinische Doctorwürde erlangte.
Durch seine Bekanntschaft mit Professor
Schuttes kam er viel mit Schriftstellern
und Künstlern zusammen und übernahm
zuletzt auch von SchulteS die Redaction
der Annalen der österreichischen Meratur,
eines damals in Fachkreisen geachteten
Blattes. Bei seiner Vorliebe für die
Länderkunde machte er eine Reise durch
den größten Theil der österreichischen
Provinzen. Im August 1808 trat er in
die durch den Tod feines Freundes Io»
seph Hoderl erledigte Stelle bei dem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Volume 28
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Saal-Sawiczewski
- Volume
- 28
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 414
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon