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Sattler 276 Sattory
Nr. 3. — Die Künstler aller Zeiten und
Völker. Begonnen von Prof. Fr. Mü l le r ,
fortgesetzt von Dr.KarlKlunzinger (Stutt-
gart. Ebner u. Seubert. gr. s".) Bd. I I I ,
S 4i7 ^s ist in der That ergötzlich, unter
dieser nichtssagenden, vier Zeilen langen Mit,
theilung als Quelle: „Eigene Notizen" an»
gegeben zu lesen, da doch große Nekrologe
über den Künstler gedruckt sind). — Porträt.
Unterschlift: ^ok. KNcli. SaUsr. A. Wal«
n er lith. Gedr. im lith. Inst. in Wien (4<>.
Bruststück, im landschaftlichen Hintergründe
die Veste Hohen<Salzdurg).
Sattler, Joseph (Maler, gebürtig
auö Olmüh, GeburtS« und Todesjahr
unbekannt, lebte im 18. Jahrhunderte).
Er war ein Schüler des MalerS Johann
Georg Haudke. eines gebornen Schle>
fiers, der fich in Olmsch seßhaft und durch
mehrere gelungene Fresken und andere
Bilder einen guten Namen gemacht hatte.
Von Olmüh begab sich S. nach Wien
und von dort zur letzten Ausbildung
nach Rom. I n Wien gewann er an der
Akademie für seine Arbeiten einen Preis.
I n der Folge machte er sich ln seiner
Vaterstadt seßhaft und malte daselbst
viele Fresken und Altarbilder. Von sei«
nen Bildern sind bekannt zu Olmütz in
der Sacristei der dortigen GarnisonS«
kirche ein „H. Michael" und noch zwei
andere Gemälde; in der St. Maurizkirche:
„St. Oylill nnd Methodik" und das Hoch»
altarblatt: „Nana Hilke"; ferner im Ol>
müher Kreise zu Großlätein daS Hoch»
altarblatt in der Kirche Maria Himmel»
fahrt; zu Teinitz drei Altarblätter in der
gleichnamigen Kircbe; im Prerauer Kreise
zu Fulnek in der dortigen Dreifaltigkeits»
kirche slebcn Altardlätter und die Fresken
der drei Kuppeln; zu Dollein nächst Ob
müh die Fresken der dortigen Capclle;
zu Brunn in der St. Iacobskirche ein
,thri5tus am Kreuze mit drm trauernden Ja-
hannt« »nd mit Magdaleüll". Sa t t le r wird
als geschickter Maler gerühmt; in der Erfindung war er weniger glücklich, hin-
gegen wird seine Farbenmischung gelobt.
Sein Vorbild war Eorreggio, nicht
Corredo, wie es bei Nagler u. A.
heißt; er hatte dessen Meisterwerke in
Italien fleißig studirt und nachgeahmt,
daher sein im Uebrigea schönes Colorit
öfter etwas NeblichteS und seine Car-
nation mitunter kalte Tone zeigt.
Annalen der Literatur und Kunst deS In- und
Auslandes (Wien. A. Doll. 8«.) Jahrg. 48l0,
Bd. I I I , S. i38. im Aufsahe: „Uebec bil.
dcnde Künste in Mähren". — Nagler (B.
K. Dr.). Neucs allgemeines Künstler-Lexiton
(München l839. Fleischmann. 8".) Bd. XV,
S. 36. — Meyer (I.). Das große Conver«
sations'Lerikon u. s, w. (Hildburghausen, Kr. 8°.)
Zweite Abthlg. Bd. VI I , S. 207, Nr. ».
SattmallN, Joseph ( P o r t r a t -
maler, Geburtgort und Jahr unbe»
kannt). Ueber dieftn Künstler fehlen alle
Nachrichten. In den Iwanziger-Iahren
des laufenden Jahrhunderts lebte er als
Porträtmaler in Wien und befand sich
von seiner Hand in der Jahres.AuSstel»
lung für 1828 in der k. k. Akademie der
bildenden Künste zu St. Anna in Wien
außer einem in Oel gemalten Porträte
noch ein Genresiück, das „Gin ant einem
Grabe zitzende« Mädchen" darstellte.
Katalog der Iahres'Aubstellung in der k. k.
Akademie der bildenden Künste bei St. Anna
in Wien. «328. S. 18, Nr. !22.
Sllttlirl), Iacob (Blumenmaler,
Geburtsort und Jahr unbekannt). Neber
diesen Blumenmaler fehlen alle Nach-
richten. Im Jahre 1826 waren in der
Iahres-Ausstellung in der k. k. Akademie
der bildenden Künste zu St. Anna m
Wien von ihm zu sehen: ein Mmnen-
5iilck", in Oel gemalt; — und ein zweites,
gleichfalls in Oel gemaltes „Nlnmrnötück".
wo die Anfangsbuchstaben der in dem«
selben angebrachten Blumen :
NosH osntilolig,,
18*
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Volume 28
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Saal-Sawiczewski
- Volume
- 28
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 414
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon