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Sawicki 317
") d. i. Die Sprachen des östlichen
Theiles von Galizien mit Nückficht au
die Schulen und an und für
sich betrach«
tet (ebd. 1864, 8".). Diese letztere Schrifi
war anfänglich im Feuilleton der Feit.
schrift „0228" abgedruckt. Seit Juni
1866 arbeitet S. als Beamter bei dem
galizischen Landesausschujse. wurde im
nämlichen Jahre von dem Großgrund
besitze des Stryjer Kreises, am 4. Februar
1867 aber von der Stadt Tarnopol in
den galizischen Landtag und von diesem
am 2. März 1867 in das Abgeordneten«
hauS des österreichischen Reichsrathes
gewählt. S. ist Mitglied der gelehrten
Gesellschaft in Krakau und Ausschußmit'
glied des galizischen Turnvereins „Sokol".
^90^82SokQg., d. i. All»
gemeine Encyklopädie (Warschau l86S, S.
Orgelbrand, gr. 8».) Bd. XXIII, S. 24.
Sawicki, Nikolaus von (Geigen«
macher, geb. zu Stan is lawow in
Galizien 8. December 1793). Aus einer
polnischen Adelsfamilie. Besuchte das
Gymnasium in Lemberg. Von früher
Jugend von einer besonderen Vorliebe
für den Geigenbau erfüllt, erlernte er
denselben anfänglich bei einem Meister in
Lemberg, begab sich aber in der Folge
zur weiteren Ausbildung nach Wien, wo
er unter Leitung Werner's und Gei«
ßenhofer's sich vollständig ausbildete,
dann sich aber selbst in solcher Weise ver«
vollkommnete, daß sein Ruf als Geigen-
bauer weit über Wiens Grenzen drang.
Seine im Jahre 1318 verfertigte Kunst-
geige, für 200 Ducaten von Bankier
Mel ler in Bremen angekauft, erregte,
selbst Paganini 'S Bewunderung. Ein
von S. verfertigtes Streichquartett er»
hielt auf der Kunstausstellung 1835 den
ersten Preis. Sawicki 's Instrumente
gingen nun in die Fremde und wurden namentlich in Italien sehr gesucht, wohin
ihnen ein Schreiben Pagan in i ' s ,
der Sawick i in einem Briefe ääo.
10. August 1828 „un Z6ino straoräi»
nario psr ladkriooare. i violini" nennt,
einen empfehlenden Geleitsbrief gegeben
haben mag. Die unten angefühlte Quelle
berichtet Näheres über S.'s ungewöhn»
liche Leistungen im Geigenbaue.
Allgemeine Wiener Musik-Zeitung.
Von Dr. Aug. Schmidt (4o.) m. Jahrg.
(1843). Nr. 67, S. 282: „Gallerte von
Meistern, welche sich um die Musik-Instru,
mente verdient gemacht haben. I. Nikolaus
von Sawicki". Von Walde; — dieselbe,
Nr. 125, unter den „Musik-Notizen". — Der
Humorist. Redigirt von M. G. Saphir
(Wien, 4c>.) l837, in der Beilage vom lO.Iuli.
— Meyer (I.), Das große Conversations»
Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburg-
Hausen, Bibliogr. Institut, gr. 8«.) Zweite
. Bd. VII, S. 300.
Sawiczelvski, Florian (Naturfor«
scher, geb. zu Krakau im Jahre 1797).
Der jüngere Bruder des Ju l i an Io»
seph S. ss. d. S. 319), widmete sich
nach beendeten unteren Studien der arzt«
lichen Laufbahn, erlangte in Krakau im
Jahre 1824 die medicinische Doctor«
würde, bei welcher Gelegenheit er die
Abhandlung: „As s^«mcr" (KrakHu,
1824, 8".) veröffentlichte. Dem Lehramte
sich zuwendend, erhielt er im Jahre 1823
die Professur der Pharmacie, im Jahre
1833 jene der Chemie, welche er über ein
Vierteljahrhundert versah. I n seinem
Wirkungskreise hat sich S. mannigfache
Verdienste um sein Fach erworben, so
atte er mehrere Heilquellen in der Nm<
gebung von Krakau chemisch untersucht;
einen eigenen Dampfapparat zum Ge-
bauche in den Apotheken erfunden;
'remdländische Nutzpflanzen mit Erfolg
m heimischen Boden angebaut und auch
,lS Fachschriftsteller in ersprießlichster
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Saal-Sawiczewski, Volume 28
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Saal-Sawiczewski
- Volume
- 28
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 414
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon