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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Volume 28
Page - 342 -
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Page - 342 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Saal-Sawiczewski, Volume 28

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342 Eigl (Wien. Hartleben. 4<>.), dieses letztere umfangreiche Werk ist unstreitig die be« deutendste literarifche Leistung G.'s. so« wohl was dessen Standpunct in Beur» theilung dieses gewaltigen Ereignisses und die geschickte Bewältigung des riesi» gen Materiales, als auch die stylistische Form betrifft. Des eigenen Urtheils uns enthaltend, führen wir jenes eines aner- kannten Facbblattes, der „Oesterr. mili» tarischen Zeitschrift", an. welche im Lite» raturblatte des Jahres 1871. S. 134 u. f., eine ausführliche Besprechung des bedeutenden Werkes bringt und darin u. a. sagt: „ In der schon Bibliotheken füllenden Kriegsliteratur über den letzten Riesenkampf zwischen Deutschland und Frankreich nimmt die vorstehende illu« strirte Geschichte einen hervorragenden Platz ein. Der gehaltvolle geschichtliche Stoff ist in einer meis terhaf ten Weise geordnet und in einer wis- senschaftli chen Form behandelt; die dem Buche beigegebenen, ausgezcich» not ausgeführten 260 Illustrationen der hervorragenden Persönlichkeiten und wich« tigsten kriegerischen Ereignisse find höchst anziehend; beide erhöhen den Werth des Buches in hohem Grade, selbst für den Fachmann und Pol i t iker, und sichern demselb'en ein blei- bendes historisches In te resse. Nicht blindes Nachschreiben der offiziellen Berichte, der Zeitungs-Correspondenzen und Iournal'Phrasen, sondern eine kri» tische, auf Vergleich der Organisation und Starke der Streitkräfte, dann der strategischen Combinationen und takti- schen Momente basirende Darstellung der Begebenheiten bildet den Inhalt deS vortreffl ich gelungenen Werkes. Ueberall tritt sichtlich das Bestreben her« vor. das Richterami zu üben, ohne selbst Partei zu ergreifen und den streitenden Theilen im vollsten Maaße gerecht zu werden. Weder die mitunter zu weit gehende Glorificirung der Waffonthaten der Deutschen, noch die nicht selten biS zur Verunglimpfung fich steigernde Ab> sprechung der Kriegstüchtigkeit der Fran« zosen fand in dem Werke Eingang. Der geistreiche Autor widerstand aller Beein» ftußung, bewahrte das richtige Verstand« niß und nahm einen nationalen Stand« punct ein, von dem aus er Recht von Unrecht unterscheiden konnte, und eigenen Gefühlen und Empfindungen auf Rech- nung der historischen Wahrheit keine Gewalt anzuthun brauchte". Mehrere kleinere Arbeiten G.'S find in der Beilage, der Augsburger „Allgemeinen Zeitung", im Feuilleton der „Neuen freien Presse" und in anderen Blättern erschienen. I n seiner Stellung als Archivsvorstand hat. er die bisher wenig beachteten und ebenso wenig benutzten Schätze des Archivs durch eine neue treffliche Aufstellung dem gelehrten Forscher zugänglich zu machen angefangen, eine Arbeit, welche bei den nicht zureichenden Arbeitskräften nur all« mälig vorwärts schreiten kann. in welcher jedoch bereits ein nicht unbedeutender Fortschritt bemerkbar ist. Wie glücklich auch in seinen geistigen Erfolgen — denn G.'s Arbeiten erfreuen sich in Fachkreisen der unbedingten Anerkennung der com» petenten Kritik — so läßt sich leider nicht ein Gleiches von seinen hauslichen Ver» haltniffen sagen. Die zwei einzigen Söhne entriß ihm, nachdem sie schon erwachsen und nahe daran waren, jeder in seinem Berufe selbstständig zu wirken, in kurzer Zeit der Tod. Insbesondere ist der Tod des jüngeren, Alexander G.. der in der Musik meisterhaft ausgebildet war und ein Vierteljahr vor seinem Ableben eine Anstellung als Concertmeister erhalten hatte, tief zu beklagen, da er bei seiner
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Saal-Sawiczewski, Volume 28
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Saal-Sawiczewski
Volume
28
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1874
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
414
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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