Page - 36 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Volume 29
Image of the Page - 36 -
Text of the Page - 36 -
Schack 36 Schack
s ^ . welcb Letzterer sogar
die Parthie des Tam ino in der „Zau<
berfiöte" eigens für ihn schrieb, in welcher
S. nicht weniger denn 446 Mal sang
und immer stĂĽrmischen Beifall erntete.
Im Jahre 4793 begab sich S. nach
Grah. wo er bis zum Jahre 1796 zu
brachte, worauf er einem Rufe als San<
ger an die königliche Hofdühne in Mün-
chen folgte und nock im Jahre 4803 als
solcher thätig war. Spater, als seine
Stimme abzunehmen und seine Brust
leidend zu werden begann, trat er in den
Ruhestand über und beschäftigte sich fortan
ausschlieĂźlich mit der Komposition. I n
dieser hatte er sich bereits zur Zeit ver«
sucht, als er noch in Wien den Contra^
punct studirte, indem er damals mehrere
Symphonien und Operetten und fĂĽr das
Minoritenkloster in Gratz drei Oratorien
schrieb. FĂĽr die Capelle des FĂĽrsten
Karo la th componirte er seit 4780
viele Concerte fĂĽr Blasinstrumente. Spa-
ter. als Mitglied derSchikaneder'schen
Truppe, schrieb er in Gemeinschaft mit
dem Sänger Ger l >^Bd. V, S. 434)
und mit Tau b e r die Musik zu mehreren
S ch i k a n ed e r'fchen Operetten und
SingstĂĽcken, so u. a. zum zweiten Theile
von 7,IInÄ cos», rars."; — zu: ^„Der
Luftballon"; —^„Lorenz und SuSchen";
— „DaS Schlaraffenland"; — „Don
Quichotte"; — *„Der Mundkoch"; —
„Der Stein der Weisen" ; — „Die
dummen Gärtner"; — „Die Zauber«
trommel"; — *„Der Krautschneider"; —
*^Die beiden Anton": — ^„Die Wiener
Zeitung"; — „Frage und Antwort" u.
m. a.. von denen die mit einem Stern (*)
bezeichneten als vollständig von ihm
componirt angegeben werden. Diese Ope»
retten und Singspiele wurden auf meh-
reren BĂĽhnen, vornehmlich aber auf
jenen in Wien und Dresden, mit großem Beifalle aufgeführt. Während seines Auf-
entHaltes in Regensburg schrieb S. meh-
rere größere Kirchenstücke, deren er auch
dann componirte, nachdem er sich von der
BĂĽhne zurĂĽckgezogen; es sind darunter
Messen. Gradualien. Offeitorien. Re-
quiems und mehrere drei< und Vierstim-
mige Lieder. Sein Todesjahr wird in den
Quellen, welche überhaupt spärlich über
ihn berichten. verschieden angegeben.
Nach Einigen wäre er schon im Jahre
4816, nach Anderen aber zu MĂĽnchen
ein ganzes Iahrzehend spater, am 41. De«
cember 1826.. gestorben. Von seinen
Compositionen ist Mehreres im Stiche
erschienen, darunter eine Messe fĂĽr Man-
nerstimmen. mehrere Lieder und (bei Sim-
rock in Bonn) die Operette: „Hie beiden
Anton". Eine ausfĂĽhrlicdere Biographie
S.'s. vielleicht nach dessen eigenen Auf-
zeichnungen, theilt Fel. Ios. Li powSky
in seinem 1811 herausgegebenen „Baye«
rischen Musiklexikon" mit.
Neues Universal 'Ler ikon der Tonkunst.
Angefangen von Dr. Julius Sch lad eb ach ,
fortgesetzt von Ed. Nernsdorsf (Dresden,
R Schäfer, gr. 8".) Bd. I I I , S. 446 snach
diesem gest. zu München N. December l«-'«).
— Gaßnl-c (F. S. 1^.), Univcrsal'Fenkon
der Tonkunst. Neuc Handausgabe in einem
Bande (Stuttgart l«4U. Frz Köhler, gr. «".)
S. ?^7 lnach diesem gest.
Schack, Eduard Freiherr von (Re i-
sender. geb. zu Wien 23.Mär; 1769,
gest. zu Laguayra 1. August 1824).
Ueber die Familie, welcker Freiherr uon
S. angehört, versagten mir alle benutzten
Quellen den AufschluĂź. Freiherr Eduard
machte seine Studien an der Wiener
Hochschule. Im Jahre 1786, damals
16 Jahre alt, trat er in die kaiserliche
Armee, machte unter Prinz Friedrich
Iosias Eovurg .Saa l fe ld »öd. I I ,
S. 393^ die blutigen Tage bei Chotym,
Fokschan und Martniestje (September
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Volume 29
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sax-Schimpf
- Volume
- 29
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1875
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 374
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon