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Schäffer Schäffer
lung von Wilh. Koller. Sein Bild hat
sein Freund Rainharter nach dem
von Scheffer selbst gemalten Originale
lithographiren lassen, auch hat sich S. auf
dem schon erwähnten, den h. Andreas
vorstellenden Gemälde, als den jüngsten
der bei des Apostels Martertode bethet-
ligten Personen selbst dargestellt. S. hat
auch ein Bild radirt und ein anderes
lithogravhirt. Ersteres stellt das BildniĂź
eines Mannes vor. ist mit ^. 8. bezeichnet,
es ist S.'s erster Versuch im Radiren
und offenbar sein Porträt. Lithographirt
hat S. die sterbende heilige Cäcilia. Das
mit Ton gedruckte gr.Quer«Folioblatt ist
sehr selten. Seine orgelspielende Cäcilia
hat S tah l in Kupfer gestochen und das
Bild war Nietenblatt des älteren Wiener
Kunstvereins fĂĽr das Jahr 1837.
(Hormayr's) Archiv für Geschichte, Stau«
stik. Literatur und Kunst (Wien, 40.) Jahrg.
1821. S. 444; Jahr«. 1822. Nr. 7, 16 u. 93;
Jahrg. 1823. Nr. 34; 1824, Nr. l5 u, 16. —
Taschenbuch für vaterländische Geschichte.
Herausgegeben durch die Freiherren von Hor«
mayr und von Mednyänszky (Wien,
12°) 1836. S. 443. —Nagler (G. K Dr.),
Neues allgemeines KĂĽnstler-Lerikon (MĂĽnchen
1839. Fleischmann, 8°.) Bo. XV, S, 166. —
Zeitschrift fĂĽr bildende Kunst, herausg.
von Lützow (4«) Bd. IV, S. 09. — Die
Künstler aller Zeiten und Völker. Begon«
nen von Prof. Fr. MĂĽ l le r , fortgesetzt von
Dr. Karl Klunzinger (Stuttgart 1860,
Ebner u. Seubert, gr.8«.) Bd. I I I , S 438. —
Conversations<Letikon der neuesten
Zeit und Literatur. In vier Bänden (Leipzig
1833. ProckhauS. 80.) Bd. I, S. 6U9. im Arti-
kel.- „Deutsche Kunst". — (Gräffer's) Con»
uersatio nsblatt. Zeitschrift für wissen»
schaftliche Unterhaltung (Wien. Gerold. gr.8".)
I I . Jahrg. (1820), Bd. 4, S. 1274: „Denk-
mal bei Mödling (nächst Wien)". — Her-
mann (Heinrich), Handbuch der Geschichte
des Herzogthums Kärnthen in Vereinigung
mit den österreichischen Fürstenthümern (Klc-
genfurt l86u, Leon. 8".) Bd. I I I , Heft 3
(Culturgeschichte Kärnthens vom Jahre 1?90
bis !857). S. 234. — Oesterreichische
National.Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1833, 8°.) Bd. IV,
S. 513. — Die Dioskuren. Literarisches
Jahrbuch des ersten allgem. Beamten-Vereins
der österr.-ungar. Monarchie (Wien, Lex. 80.)
IV. Jahrgang (1873), enthalten einen Essai
ĂĽber S.. den ich leider noch nicht zu Gesicht
bekam. — Porträt. Radirung ohne Angabe
des Nadirers. Ganze Fi>iur (8".), seltrn. —
Zur Charakteristik Schaesser's von Lconhards-
hoff. Schriftlichen Mittheilungen meines lie»
den Freundes, des Herrn Dr. H. Hol land
in MĂĽnchen, verdanke ich einige AuszĂĽge aus
Briefen Overbeck's ĂĽber S.. welche zur
Charakteristik desselben als Mensch und KĂĽnst.
ler dienen. So z. B. schreibt Overbeck an
Ludwig Vogel (in ZĂĽrch) am 13. Februar
1813, „daß S. kürzlich nach Rom gekommen
sei. Du wirst dich seiner von Wien her erin»
nern, er ist unterdeĂź sehr gewachsen... er
macht bereits fĂĽr sein Alter von 19 Jahren
Sachen, die uns in Erstaunen sctzen. sowohl
wegen des ausgezeichneten Talentes, das
daraus hervorsteht, als auch wegen des Gra-
des von Ausbildung den er bereits elstiegen.
Ein rechtes GlĂĽckskind! Kaum war er ein
paar Wochen hier, so gelang es ihm, den
Papst nach der Natur zu zeichnen; eine
Gnade, die selbst Camuccini , trotz der
Verwendung der Königin von Etrurien, nicht
gewährt worden ist. Aber er verdient es,
glĂĽcklich zu sein, denn er ist gut, wie ein
Kind, leider! erregt seine schwache Constitu«
tion und häufiges Blutspuken, als Folge sri<
nes zu schnellen Wachsthums, Besorgnisse
wegen seiner Gesundheit". — In einem Briefe
vom 2. Juni lb13 rĂĽhmt Overb eck ein
Werk S.'s; „dasselbe, schreibt er, dünkt mich
das schönste Madonnenbild, was ich von
neueren gesehen habe, wenigstens ist die Com-
Position und die Zeichnung meisterhaft; wie
es mit dem Malen gehen wird, muĂź man
freilich noch sehen". — Ferner erzählt Over-
beck, wie Scheffer am 20. Mai einen vor<
tresslichen Einfall glänzend durchgeführt habe,
nämlich Albrecht Dürer's Geburtstag zu
feiern. DaS Fest war sehr gut ausgefallen.
Overdeck beschreibt dasselbe und sagt:
„einer der schönsten Abende seines LebenS".
In einem Schreiben vom 28. September d. I .
heißt es über Scheffer: „Ich möchte ihn
zum Mitgliede unserer Gesellschaft vorschla.
gen; du glaubst nicht, was er für ein treff»
licher Junge ist, so voll und warm und dabei
so aottesfĂĽrchtig und edel. Mit ihm habe ich
verabredet, einige Bildnisse nach der Natur
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Volume 29
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sax-Schimpf
- Volume
- 29
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1875
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 374
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon