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Schärffenberg 62 Scharnier
der Stammvater zweier berĂĽhmter Geschlech-
ter, er selbst der Herren uon Ost erd erg.
welches bis zur zweiten Hälfte des i6. Jahr-
hunderts blühte ulid mit Georg von Oster«
berg. der zu Bihitsch in Bosnien im Jahre
iäss2 von den Türken erschossen wurde, endete,
und sein Sohn Ortolph (III.) lsiehe den
Folgenden) der Stammvater der Grafen
Gllllenderg. — 17. Qrtolph (III.) von
S. (gest. il)6S). ein Sohn Ortolpb's (II.),
ist der Erbauer des Schlosses Gallenberg in
Krain, von welchem sich dessen Nachkommen,
den Namen Schärf fenberg ablegend.
Gallenberg nannten. Ueber dieGallen»
berge vergleiche den V. Band, S. 69, in den
Quellen, und hier sei als Ergänzung derselben
auf den Aufsatz von Karl Prenn er in der
„Carniolia" t840, Nr. 41 u. f.: „Die Schär«
fenberge und ihre Seitenlinien in Krain"
gewiesen, in welchen von Nr. 44 an Au6<
fĂĽhrliches ĂĽber die Gallen berge zu lesen
ist. — ts. Pankraz, nach Anderen Bern«
hard von S. (gest. töl3). ein Sohn Uoal«
rich'S von S. und Katharina's von Lo«
senstein, war im Jahre 1479 Landeshaupt-
mann von Oberösterreich. Er diente dem
Kaiser Friedrich I I I . im Felde gegen die
Böhmen und that sich daselbst so hervor, daß
ihm der Kaiser die Herrschaft Starhemberg
schenkte. — 19. Ulrich von S.. ein Sohn
Wilhelm's aus dessen Ehe mit Sophie
Gräsin von Montpreiö. Mit Ulrich be-
ainnt der Glanz der Schärffenberg.
Ulrich galt als ein kĂĽhner und ruhmreicher
Kriegsheld seiner Zeit. er lebte um das Jahr
1260 und führte vielfache Fehde mit Hart«
mann Herrn von Pettau. — 20. Wi l -
helm von Schärf fenberg, lebte im
13.Jahrhunderte. In Fehde mit Meinhard.
Herzog von Kärnthen. der ihn einst gröblich
beleidigt hatte, folgte Wilhelm, als mehrere
Edle von Kärnthen sich gegen Meinhard.
ihren Herzog, empört hatten, einem Rufe
Ulrich's Grafen von HeimbĂĽrg. auch
eines der gegen Meinhard sich auflehnen«
den Edlen, ihm gegen Meinhard im
Kampfe beizustehen. Wilhelm, der immer
nur die Stunde ersehnte, sich seinem Beleidi«
8er entgegenzustellen, eilte auf des Grafen
Heimburg Ruf schnell, herbei und fand sich
auf der Vefte Griffen, wo sich Meinharo's
Gegner versammelten, ein. Zwischen Griffen
und Weissenegg kam es zum Kampfe zwischen
den Gegnern des Herzogs und seinen Trup.
pen. welche von den Feldhauptleuten Hein« rich Told und Conrad von Au ffen stein
befehligt wurden. Im Kampfe fielWilhelm
von der Hand Conrad's von Auffenstein,
seines frĂĽheren Freundes. Als dem verwuw
deten Wilhelm der Helm abgenommen
wurde und er seinen Freund Conrad er<
kannte, ĂĽbergab er ihm einen Ning, der ihm
als Talisman deS GlĂĽckes und der Treue
von einer Fee, als er eines Ta^es im Walde
jagte, ĂĽbergeben wurde mit den Worten:
„er möge diesen Ring bei sich tragen und in
unverbrĂĽchlicher Treue seinem LandeSfĂĽrsten
anhängen". Die Au ffen
st
eine bewahrten
und trugen diesen Ning. bis ein Friedrich
von Auffenstein sich gegen den Herzog
Wilhelm den Freundlichen auflehnte und
als Empörer im Jahre 1396 endete. Diese
Sage mit dem Ringe des Schärffenber»
g e r's erzählt Ottocar von Horneck in sei»
ner Chronik, darnach Hormayr in seinem
Taschenbuche vaterländischer Geschichte, und
im Auszuge das Innsbrucker Tag'Blatt.
VI. Jahrg. (l855). Nr. 213. — Ein anderer
21. Wilhelm von S.. Sohn Nudolph'ö
von S.. der zu Anfang des l4. Jahrhunderts
lebte, hatte sich gegen Herzog Ernst den
Eisernen aufgelehnt, bĂĽĂźte seine Treulosigkeit
mit dem Verluste aller Güter in Kärnthen
und Krain und starb in der Gefangenschaft.
— 22. Wilhelm l^ siehe: Heinrich, Hugo
u. s. w.. S. 61. Nr. 9).
Hl. Wappen. In Blau eine offene, goldene,
rothgefütterte königliche Krone.
Schärmer, auch Schermer, Johann
Martin Maler, geb.zu Nassereut in
Tirol 2. November 1783, gest. zu Wien
11. Jänner 1863). Sein Vater war
Ortsanwalt zu Nassereut und im Jahre
1805 kam sein Sohn. der sich bisher im
Stillen ohne Lehrer selbst in der Kunst
gebildet, nach Wien, um daselbst die
philosophischen Studien zu hören. Aber
seine Geschicklichkeit im Malen von Mi«
niatur-PortratS wieS ihn auf den Weg
der Kunst, den er auch nicht mehr verlieĂź,
freilich nicht, um die manchen Begünstig»
ten darauf erblĂĽhenden Rosen zu pflĂĽcken,
sondern um KĂĽnstlers Dornenpfad zu
wandeln. Sein GlĂĽck im Treffen der
Aehnlichkeit, verbunden mit großer Sorg«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Volume 29
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sax-Schimpf
- Volume
- 29
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1875
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 374
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon