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Schaffgotsch 79 Schaffgstfch
Tafeln dient" (Abhandlung einer Pri-
vatgesellschaft in Böhmen, V, 1782);
— „Ueber die Auflösung verschiedener
Gleichungen aller Grade' (Abhandl. der
böhm. Gesellschaft der Wissenschaften,
4783); «Ueber einige Eigenschaften der
Prim' und zusammengesetzten Zahlen"
(ebd. I I , 1786); — „Ueber die Berech,
nung der Ephemeriden" (ebd. 111)1787);
ouch selbstständig unter dem Titel: „Ab-
hanülllng über die Berechnung der Opheineriüen"
(Dresden 4788. Walther. 4°., mit K.K.)
erschienen. Der Graf war Mitglied der
k. böhmischen Gesellschaft. Graf Franz
Ernst war (seit 3. Juli 1774) mit
Franziska Maria Grafin Kava>
nagh auf Indiz vermalt. Aus der
Stammtafel der böhmiscken Linie ist die
Nachkommenschaft ersichtlich, die am
6. Jänner 1872 mit dem Grafen Franz
s^< d. Vorigen^ im Mannsstamme erlo-
schen ist.
Abhandlungen der kön. böhmischen Gesell«
schaft der Wissenschaften (Prag, 8«.) 18l!,
Bd. 2. S. 59, — Oestcrreichische Na«
tional'Encyklopädie von Gr äffer und
Czitann (Wien t833. 8°.) Bd. IV, S. 5l)0
l^ nach dieser geb. im Jahre l760, gest. am
2?. März i8tt9^. — Poggendorff( I . C.),
Biographisch-lireransches Handwörterbuch zur
Geschichte der eracten Wissenschaften (Leipzig
1839. I . Ambr. Barch. gr. 8°.) Bd. I I ,
S. 769 sauch nach diesem geb. 176lH.
Schaffgotsch, Johann Anton Ernst
Graf (Bischof von Brunn. geb. am
46. Februar 1804. gest. zu Brunn am
31. März 4870), von der böhmischen
Linie; ein Sohn des Grafen Johann
Ernst aus dessen zweiter Ehe mit Io«
Hanna Gräfin von Blümeggen, und
Bruder des Maria Theresien-Mlers. des
Grafen Johann Franz >^S. 82). Nach.
dem er die erste Bildung an der There.
sianischen Ritter.Ukademie in Wien er«
langt, wendete er sich der theologischen
Laufbahn zu, ging nach Brunn, wo er ^ die theologischen Studien beendete und
am 8. September 4827 die Priesterweihe
erhielt, nachdem ihm bereits früher ein
Domicellar'Canonicat an der Olmützer
Metropolitankirche war verliehen wor-
den. Nun trat er in die Seelsorge, wurde
Pfarrer zu Groß'Tajax und nach mehr«
jähriger Thätigkeit auf diesem Posten
Canonicus am Merropolitan>Capitel zu
Olmütz und im Jahre 1839 Weihbischof
daselbst. Drei Jahre später, am 43. Juli
1844, zum Bischof von Brunn ernannt,
wurde er am 3. Mai 1842 feierlich als
solcher introducirt. Graf Scha ffgotsch
bekleidete diese Würde bis an sein im
Alter von 66 Jahren ersolgtes Ableben.
Seine oberhirtliche Thätigkeit gipfelt in
der Errichtung eines Knaben-Seminars,
welches kurz vor seinem Ableben über
60 Zöglinge zählte; in der Anregung
zur Begründung eines Institutes der
barmherzigen Schwestern, mit welchem
eine Waisenanstalt vereinigt ist. Ferner
erhob er eine nicht geringe Anzahl Loca«
lien zu Pfarreien, war bedacht, die t?m«
porare Stellung seiner Dlocesan. Geist»
lichkeit zu verbessern, und um das reli-
giöfe Leben zu kräftigen, förderte er, statt
Schulen zu errichten und gute Volks-
bücher zu vertheilen, kirchliche Bruder»
schaften und Vereine. Wie er den Geist
seines wichtigen Amtes auffaßte, bewies
er im Jahre 4836 durch folgende That»
sache. Es hatte sich im November g. I .
in der Anstalt der barmherzigen Schwe-
stern zu Brunn ein angebliches Wunder
zugetragen. Der Bischof Graf Schaff«
gotsck ließ dasselbe untersuchen und auf
Grund der gepflogenen Erörterungen
eine Urkunde ausstellen, worin eS heißt:
„daß die Mathi lde Markara. welche
an völliger Blindheit gelitten, dadurch
ihre Sehkraft wieder erlangt habe, daß
sie am 7. November 1836 ein Fläschchen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Volume 29
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sax-Schimpf
- Volume
- 29
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1875
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 374
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon