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Schanb 116 Schard
Rieser, hatten bereits ĂĽber zwei Stun-
den sich gegen beiläufig 14.000 Mann
und vier Batterien mit heldenmĂĽthiger
Tapferkeit geschlagen, muĂźten aber end-
lich der Uebermacht weichen. Diesen be>
denllichen Augenblick ersah Oberstlieu«
tenant Schanh, brach nun mit seiner
Oberstlieutenantg'Dlvision zwischen den
Bäumen hervor und über Graben auf
den Feind loS. und attakirte denselben
mit solcher Bravour. daĂź die ganze fewd>
liche 3inie zurückwich und unsere Infan«
terie. welche diese Zeit benĂĽtzt hatte, ftch
wieder zu sammeln, von Neuem zum An»
griffe schritt. Die feindlichen TiralleurS
wurden von den HuSzaren fast unter den
Mündungen ihrer Kanonen zusammen«
gehauen. Nun sammelte S. seine Husza-
ren wieder und stĂĽrzte sich mit ihnen auf
die seine RĂĽckzugslinie bedrohenden feind-
lichen LancierS« Abtheilungen und schlug
auch diese zurĂĽck. Oberstlieutenant S.
wurde fĂĽr seine Tapferkeit in der Relation
dieses Gefechtes unter den Helden deS
TageS genannt, noch im nämlichen Jahre
zum Obersten befördert, und als das Re«
giment nach Beendigung deS Feldzuges
in seine Friedensstation Mailand ein«
rĂĽckte, mit dem Orden der eisernen Krone
dritter Classe geschmĂĽckt.
(ThĂĽrheim, Andreas Graf) Die Reiter.Megi.
menter der t. k. österreichischen Armee (Wien
i862. F. B. Geitler, gr. «<>.) Bd. I I : Die
Huszaren. S. !30. l3t. 132. 135 u. 136. —
Ein E.A. Schanh lebte um die Mitte des
vorigen Iabrhunderts als Kupferstecher in
Prag und sind von ihm unter anderen fol»
gende Blätter bekannt: ein ,H. Protop"
(120.); __ ein ,H Johannes von Nepomuk"
(8°.); — ein „Schuhengel" (8o.), 1760 ge-
stochen; — ein „H. Valentin" mit dem Wap.
pen der Stadt Prag, und mehrere andere
Blätter, sämmtlich mit seinem Namen bezeich,
net und sehr sauber gearbeitet. Er stand in
Diensten einer Witwe Franzista MĂĽller in.
Näheres über ihn in Gottfried Johann Dla.
bacz'6 ,Allgem. histor. Künstler.Leriton für Böhmen u. s. w." (Prag 1813, Haase. 4".)
Bd. I I I , Sp. 33. dem Nagler seine Nach.
richten entnommen hat.
Schard. Christian (gelehrter Jesuit,
geb. zu Prag im Jahre 4691. gest. zu
Neuhaus t 8. November 1734). Trat
1707 im Alter von 16 Jahren in den
Orden der Gesellschaft Jesu. in welchem
er. während er seine eigenen Studien
fortsetzte und beendete, im Lehramt ver>
wendet wurde. So trug er folgeweise
vier Jahre die humanitatswissenschaften,
ein Jahr Sittenlehre und drei Jahre
Philosophie zu OlmĂĽtz. und dann zehn
Jahre theologische Disciplinen zu Prag
vor. Zuletzt wurde er Assessor des Pra-
ger Confistoriums. welches Amt er durch
15 Jahre bekleidete. Die Titel der von
ihm herausgegebenen Schriften sind:
il 1727,4".); — «
sto." ßdiä. 1733, 4".); —
« (ibiä. 1733); —
et I I (?l2AÄ0 1733); — „
etai«5" sibiä. 1734); —
(idiä. 1736, 4<>.); —
." sidiä. 1736, 3".). S.,
der seinerzeit von den Gelehrten sehr ge»
schätzt wurde, starb im Alter von
65 Jahren.
Pelzel (Franz Martin)/Böhmische, mährische
und schlefische Gelehrte und Schriftsteller aus
dem Orden der Jesuiten (Prag 1786, 3«.)
S. !83.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Volume 29
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sax-Schimpf
- Volume
- 29
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1875
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 374
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon