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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Volume 29
Page - 127 -
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Page - 127 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Volume 29

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Schauer Schauer den kühnen Ofsicier wegen der Nähe der Mine noch vor der Verschüttung und schleuderte ihn zu Boden. Augen, Nase, Mund waren wohl glücklicher Weise un> verletzt geblieben. aber seine Kopfhaare, seine ganze Kleidung war versengt, seine Hände voll unzähliger Brandwunden. Stein, Schutt in der Höhe von dritthalb Schuhen hatten Leib und Füße S.'s der. maßen eingezwängt, daß an eine Selbst« befreiung bei seinen gelähmten Kräften nicht zu denken war. Am Kopfe und Hinterhaupte hatte er zwei tiefe, durch Steine geschlagene Wunden. auS deren letzterer ihm noch später mehrere bedeu« tende Schadelknochensplitter herausge» nommen wurden. Die ungeheure Wir- kung der Mine hatte den Feind zum Rückzüge genöthigt, und nun wurde der halbverschüttete und schwer verletzte Schauer aus dem Schütte auSge- graben und dem Arzte übergeben. Durch das zertrümmerte Gebäude hatte der Feind theilweise seine Deckung verloren und die Aussicht vom Fort aus in die Gegend von Virgiliano wurde auch möglichst frei. Tags darauf entzündeten die brennenden Gebäude eine andere, gleichfalls in einem der Häuser ange« brachte Ladung von mehreren Centnern Pulver. Schauer wurde für seine mu- thige That mit dem Orden der eisernen Krone dritter Classe ausgezeichnet und im Jahre 1867 in den erbländischen Rit» terstand erhoben. Mineurfühcer Web er aber, welcher der Erste zu Schauer's Rettung herbeigeeilt war, wurde mit der goldenen Medaille decorirt. Ri t ter f tands-Diplom ääo. l2.Iuni 1867. — Oesterreichischer Soldaten freund (Wien. 4°.) I I I . Jahrg. (1830), S. 466. Noch sind erwähnenswerth: 1. F r « . zSchauer, auch Schaur, ein Kupferstecher, der um die Mitte des 18. Jahrhunderts in Salzburg arbeitete und mehrere Blätter nach Zeichnun« , gen des bekannten Kunstfreundes 3actanz Grafen Firmian sBd. IV, S. 234), der selbst ein gewandter Kunstdilettant war, ge» stochen hat. so: daS „Biloniß des Grafen" nach dessen eigener Zeichnung (kl. Fol.); — »Anton Roschmann" (nicht Nuschmann, wie ihn Nagler nennt) sBd. XXVI , S. 346 u. 350), am Arbeitstische in seiner Bibliothek schreibend (Fol.);— «Büste eines Orientalen", mit kurzem Bart (gr. 8".); — „Büste eineS alten Orientalen", mit langem Vart (gr. 80.); — „Ein ungarischer Scherenschleifer", halbe Figur (kl, Fol.); — „Eine Köchin mit dem Hahn" (ll. Fol.); — mehrere Blätter, Büsten verschiedener Ungarn darstellend (kl. Fol.). Ueber die Lebensverhältnisse Schauer's ist nichts Näheres bekannt. — 2. Ein anderer Franz Schauer (geb. im Jahre 4792, gest. zu Wien im Jahre l849) erhielt seine AuS» bildung an der evangelischen Schule in Wien. Im Jahre 1809 trat er '« die kaiserliche Armee, in welcher er zehn Jahre diente. Nach seinem Austritte aus der kaiserlichen Armee wurde er Lehrer der Kalligraphie an der protestantischen Schule in Wien und diente nebenbei auch als Secretär im k. t. Con» sistorium. Im Jahre 1844 feierte er sein 23jähriges Amtsjubiläum, welche Feier mit dem fünfzigjährigen Jubelfeste der Sckule zusammentraf. Bei dieser Gelegenheit gab er heraus: „Meine Freude, mein Dank. Gele» genheitörede nach zurückgelegten 25 Dienst» jähren. Gehalten am 1. März 1844". S. war ein ausgezeichneter Kalligraph und uon seinen mit der Feder gezeichneten Arbeiten waren in den Iahres'Ausstellungen in der k. k. Aka, demie drr bildenden Künste zu St. Anna in Wien zu sehen, so im Jahre 1824: „Porträt Alerander's I.. Kaisers oon Rußland"; — 1832: „Porträt des Königs Georg IV. oon England"; — „Porträt des Fürsten Nikolaus Eßterhäzy von Galantha". ^Crgenzinger (Julius), Bis zur Bürgerschule. Geschichte der vereinigten evangelischen Schulen in Wien von 1794 bis 1870 (Wien 1872, Faesy. 8<>.) S. 39. — Kataloge der Iahres-Ausstel- lungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien (8".) 1824, S. 4, Nr. 29; 1832. S. 2, Nr. 36. 42.) — 3. Ein Johann Schauer, Zeitgenoß, lebt als Landschaftsmaler und Zeichner zu Wels in Oberösterreich. Von seinen Arbeiten waren in der I I . großen internationalen Kunstaus» stellung in Wien im April 1870 zu sehen: „Motiv aus der Gegend oon Steyr"; —
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Volume 29
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Sax-Schimpf
Volume
29
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1875
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
374
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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