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Schaumburg 134 Schaumburg
Gebiete der Malerei in Mähren". — Nagler
(G. K. vr.) . Neues allgemeines Künstler.
Lexikon (München t839, E. A. Fleischmann.
8«.) Bd, XV, S. i53. — Nagler gedenkt
noch eines andern Künstlers dieses Namens:
i . Johann Schaumberaer, Historien«
malers, uon dem .in der Ursulinerkirche zu
Salzburg welche in den Jahren 1699—1713
auf der sogenannten G'stätten erbaut wurde,
sich mehrere Altarblätter befinden. Dieser
Schaumberaer möchte wohl ein und dir»
selbe Person sein mit dem von P i l lwe in
erwähnten Schaumburger, von dem P i I l .
wein meldet, daß er im Jahre 1703 die
Altarblätter bei den Ursulinerincn in Salz.
bura vollendet habe. l .Pi l lwein (Benedict).
Biographische Schilderungen oder Lexikon
Salzburgischer, theils verstorbener, theils le<
benderKünstler u. s. w. (Salzburg 1821. Mayr,
kl. 8«.) S. 207.) — 2. Schließlich berichtet
I . P. Kaltenbäck in den „Vaterländischen
Denkwürdigkeiten", welche er seit einer Reihe
von Jahren in dem von Klang herausge»
gebenen Kalender „Austria" veröffentlichte,
im Jahrg. 1850, S. 73, im Artikel: „Das
neue Theater im Schlosse zu Krumau (1673)",
über einen Maler Namens Hanns Mar t i n
Schaum berger, aus Salzburg gebürtig,
welcher für das dortige Theater mehrere De<
corationen (Mutationen) gemalt hat, welche
daselbst der Reihe nach aufgezählt werden.
SchllUUlburg, Armand (k. k. Haupt-
mann. geb. zu Ma inz 20. Jänner
18W. gest. zu St. P ö l t en 6. Juli 1861).
Ein Sohn des Wiener Buchhändlers
Schaumburg s^vgl. daS Nähere S. 133
in den Quellens wurde S. am 1. Octo-
ber 1834 zu dem in seiner Vaterstadt
ebcn garnisonirenden 49. Infanterie»
Regimente. damals Baron Langenau,
jetzt Baron Heß. als Cadet assentirt;
avancirte 1843 zum Lieutenant zweiter
Classe, rückte 1848 in die erste Classe
vor und wurde 1849 zum Oberlieute«
nant. 1834 zum Capitän-Lieutenant und
1839. nach 23jähriger Dienstzeit, zum
wirklichen Hauptmann befördert. Als
Oberlieutenant beim 3. Feldbataillon
des Regiments eingetheilt, wohnte
Schaumburg dem Feldzuge in Un> gärn und speciell der Belagerung von
Komorn bei. Am 2. Juli 4849 in der
ersten Schlacht von Komorn war das
3. Bataillon Heß in der Brigade des
Obersten Baron Schneider, im ersten
vom Feldmarschall«Lieutenant Grafen
Schlik befehligten Armeecorps eilige»
theilt und beordert, die Vertheidigung
des Acser Waldes in der linken Flanke
und nebstdem noch die Verbindung mit
der Brigade Reischach zu erhalten.
Oberlieutenant Schaumburg war im
Walde einer feindlichen Abtheilung von
23 Mann mit 1 Officier und der Fahne des
ersten Honvedbataillons ansichtig gewor«
den. Mit nur acht Mann warf er sich
diesen entgegen, brachte dem feindlichen
Hauptmanne einen Hieb und eine solche
Wunde am Arme bei, daß ihm der Sä-
bel entfiel; der Fahnenträger wurde
erschossen, der Tambour blessirt, 15 Mann
ergaben sich als Gefangene, die übrigen
ergriffen die Flucht und die feindliche
Fahne wurde von Schaum bürg
erobert zurückgebracht. Der Corpscom»
mandant Graf Schl ik sandte den
tapferen Ofsicier als Courier an Se.
Majestät den Kaiser, zu Allerhöchst dessen
Füßen er die eroberte Fahne niederlegen
durfte und dagegen den Orden der
eisernen Krone dritter Classe erhielt. I n
der Scblacht am 11. Juli machte
Schaumburg als Interims-Comman«
dant der achten Division einen mit Erfolg
gekrönten glänzenden Angriff auf daS im
Acser Walde gelegene, vom Feinde hart«
nackig vertheidigte Jägerhaus, wurde
aber dabei durch einen Streifschuß an
der rechten Hand verwundet. Vorüber«
gehend nach Beendung deS Feldzuges
zur Gensdarmerie transfecirt, wurde er
aber 1832 über eigenes Ansuchen zum
Regimente wieder rücktransferirt. Mit
dem Regimente in Dalmatien siationirt,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Volume 29
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sax-Schimpf
- Volume
- 29
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1875
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 374
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon