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1838 von einer völligen Lähmung befallen,
»eiche sie bleibend bis zu ihrem Tode
an'S Siechenbetl bannte.
Reich (Ignaz). Beth.El. Chrentempcl verdien-
tcr ungarischer Israeliten (Pesth 1862. Alois
Bu^nszky. 4°.) I I I . Heft. S. 9. - Wie.
ner Mittheilungen. Zeitschrift fĂĽr israe<
litische Culturzustände. Herausg. von Dr. M.
Letteris (Wien. 4«.) VII. Jahrg. (1860).
Nr. 2l u. f.: „Philipp Schey. Ein Lebens,
bild". — Wiener Zeitung 1563, Nr. 233
lüder Franzieka Schey). — Porträt.
Unterschrift. Facsimile deS Namenszugrs:
Philipp Schey v. Koronila. Unter dieser die
Abbildung des Wappens (Lithographie ohne
Ang. deö Zeichners und Lithographen. 4".).
Scheyl. Franz Christoph (Schrift-
stell er, geb. zuThengen in Schwa»
ben im Jahre 1704. gest. zu Wien am
2. October 1777). Kam nach dem Tode
seines Vaters in jungen Jahren nach
Wien und erhielt daselbst im Jesuiten-
Collegium seine Ausbildung. Nach Voll-
endung seiner Studien ging er zuAl 0 is
Thomas Raymond Grafen Har«
räch M . VI I , S. 371, Nr. 2). der
eben zum Vicekönig von Neapel ernannt
worden war, als Secretär nach Neapel
und leitete die Erziehung der Kinder und
Pagen des Grafen, begleitete dann einen
jungen Grafen Thun, Enkel deS Vice«
königs, auf einer Reise durch Italien, die
Schweiz, Frankreich, Belgien und Hol-
land nach Leyden, an dessen berĂĽhmter
Hochschule S. selbst unter Männern wie
Boerhove , Burmann, Grade-
sande, van Swieten, Vi t rar ius
u. A. seine Studien von vorne anfing.
Im Jahre 1731 berief ihn Graf Johann
Ernst Harräch. ein Sohn des ober-
wähnten Vicekönigs, damals Bischof von
Neutra und des Kaisers Kar l VI. be-
vollmächtigter Minister am päpstlichen
Hofe. zu sich nach Rom, wo S. durch
sechs Jahre eine nicht unwichtige divlo-
matische Stelle bekleidete. Als später der Vicekönig nach Wien zurückkehrte, folgte
ihm auch S. dahin und erhielt zuletzt
daselbst im Jahre 1739 eine SecretärS«
stelle bei der niederösterreichischen Land«
schaft, welche er bis an seinen im Alter
von 73 Jahren erfolgten Tod bekleidete.
^Im Meye r'schen großen ConversationS«
Lexikon wird er zum „Staatssekretär für
Niederösterreich" gemacht, welcher Titel
nach unserer heutigen bureaukratischen
Terminologie zu hoch klingen dĂĽrfte.
Auch läßt ihn dasselbe als Hofrath ster-
ben, während seine letzte Anstellung die
eines Landschaftssecretars war. wie solche
der alte Ca stellt bekleidet hatte.^
Scheyb war als Schriftsteller in ver«
schiedenen Richtungen thätig. Die Titel
der von ihm durch den Druck veröffent.
lichten Schriften sind: „Ghrresiade" (Wien
1746. I . I . Iahn, 80.). ein Ehrengedicht
auf die groĂźe Kaiserin, deren Thaten und
Tugenden S. in zwölf Büchern besingt;
die erhabene Fürstin hätte BefsereS ver»
dient, als diese zwölf Bücher, deren erstes
Einem die 3uft nach der KenntniĂź der
übrigen eilf völlig benimmt; — „Uobrede
ank Friedrich August OernnZ Graten
von Hllrrüch" (Wien 1730, 4«.). durch
ihren reinen, würdigen Styl ein Muster»
stück ihrer Art; —
s n ^ t a . . . " (ebd. 1733, Fol., 12 Taf.),
wird als die erste treue Coftie in der
Größe des Originals bezeichnet; eine
neue Ausgabe erschien als „äsnuo oum.
st nova Oour.
äuotions iliLti-liota..." (München 1824,
Finsterlin, Fol.); — „15inHoö<3na Ha-
nlQNH", d. i. Die Stadt Wien vor und
zu den Zeiten der alten Römer (Wien
1766, Trattner, gr. 8".), erschien ano»
nr)m; — „Natur nntt Knnst in Oelnülüru,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Volume 29
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sax-Schimpf
- Volume
- 29
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1875
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 374
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon