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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Volume 29
Page - 255 -
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Schiavoni 258 Schiavoni und großer Virtuosität im Colorit, zu sehen, und zwar in den Iahres-Ausstel- lungen in der ?. k. Akademie der bilden» den Künste, im Jahre 1820: „Gin mann- liches Minillturpartriit" ; — 1824: „Nie Kühe der heil. Familie ant der Flucht in Ggqpten", Oelgemalde; —1826: „Zie H. Apallllnia". Oelgemälde; — 1837: „Heilige Familie", Kreidezeichnung; — in den Monats» Ausstellungen des österreichischen Kunst- Vereins, im Jahre 1851: „CHristm, das Kreuz tragend", Eigenthum des Herrn Prevost; — 1854, April: „Madonna mit dem GhriZWZKinüe und St. Johannes" (300 NapolecnSd'or); — 1861. März: „Heilige Familie" (33 Napoleonsd'or); — 1666, October: „Naphael, die Farnarina malend", vormals in der Sammlung Art- Haber (auf Holz, 69 Centim. hoch und 33 Centim. breit); — 1667, März: „Mllgdalena"; — Mai: „Gin Genins"; — December: „Nie Gitelkeit" (230 fi.); — „Titian, seine Gilickte malend" (600 fi.). Sein auf der Mailänder Ausstellung 1832 bewundertes Bild: „^s^s^s aööT'cles/M ^moi-s", von Antonio Fidanza ange« kauft, wurde nach einer Zeichnung von Rizzo von Carel l i für den Jahrgang 1832 des von Canade l l i in Mailand herausgegebenen „^1du.iu NLpoLisioni äi dollö a.rri" in Kupfer gestochen. Das Bild jedoch hatte Schiavoni schon lange früher, nämlich im Jahre 4832, gemalt. Auf der Triefte Ausstellung des Jahres 4864 erregte eine „Heilige Familie" durch die Art ihrer Ausführung allgemeine Bewunderung. In Oel gemalt, glaubte man dennoch das zarteft ausgeführte Miniaturbild vor sich zu sehen, mit solcher Feinheit und Glätte waren die Farben aufgetragen. Groß ist die Zahl der von Felix gemalten Bildnisse, da die Zart« heit seineS Pinsels vornehmlich Frauen denselben suchen ließ. Felix ist ein be« deutender Künstler, der, treu den alten Ueberlieferungen der Venetianer Schule, deren Meister er mit Gründlichkeit studirt und vornehmlich im Colorit in fich auf« genommen hat, die gegenwartige Maler« Generation Italiens weit überragt. Jede Arbeit, und sei sie verfehlt, tragt das Gepräge des Künstlers an sich; im Solo« rit kommt ihm kein anderer Italiener der Gegenwart nach. S. lebt zu Venedig und ist Mitglied der dortigen Kunstakademie, wie auch der Akademie der bildenden Künste in Wien. — Seine beiden Töch» ter Karolinc und Julie, Letztere eine ver« malte Sernagiot to , sind gleichfalls Malerinen, und zwar malt Erstere Land« schaften, Letztere Bildnisse und Historien« stücke. Von beiden waren in der Jahres« Ausstellung 1846 in der k. k. Akademie der bildenden Künste zu St. Anna in Wien, von Kar oline eine „Landschaft", von Ju l ie ein „Schlafendes Rind" (Eigen« thum deS Herrn von Galvagni) zu sehen. Der Vater besitzt ein reiches, mit Kunstwerken anderer Meister aller Zeiten ausgestattetes Atelier. Als Dr. August Dietz mann, der langjährige Redacteur der einst so beliebten und stark verbrei« teten „Leipziger Mode-Zeitung", den berühmten Künstler in seinem Atelier zu Venedig besuchte, fiel ihm unter den Gemälden ein Bild auf, welches der alte Andreas Schiavoni gemalt und daS ein unbeschreiblich reizendes junges, vor einem Tische sitzendes Weib, das Rosen — ißt, darstellt. Dietzmann war über die Schönheit des Weibes, nicht minder aber über ihre sonderbare Beschäftigung erstaunt. AlsSchiavoniDietzmann's Erstaunen gewahr wurde, unterbrach er ihn in seiner Betrachtung mit den Wor« ten: „Da Ihnen das Bild so sehr ge» fällt, will ich Ihnen eine Copie davon zeigen, die mein schönstes Wel.k ist".
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Volume 29
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Sax-Schimpf
Volume
29
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1875
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
374
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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