Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Volume 29
Page - 259 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 259 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Volume 29

Image of the Page - 259 -

Image of the Page - 259 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Volume 29

Text of the Page - 259 -

Schiavoni 289 Schiavoui rühmten Kupferstecher 3 onghi s S. 7^ j befreundete und, von deffen Arbei- ^ ten entzückt, das Malen sein ließ und in Kupfer zu stechen begann. In Mailand vollendete S. mehrere Blätter, deren Kunstfertigkeit seinen Namen auch als Kupferstecher berühmt machte. Die von S. gestochenen Platten, sowie die vor» züglichsten seiner Gemälde — denn alle aufzuführen ist nicht möglich — werden weiter unten angegeben werden. Nach einiger Zeit aber ließ S< den Grabstichel wieder liegen und kehrte zum Pinsel zurück. Es schien nachgerade, als wollte S. in jedem Zweige der Kunst seine Meisterschaft bekunden; war ihm das gelungen, dann griff er zu einem neuen Kunstzweige, denn noch in Mailand be« gann er lebensgroße Bildnisse in Oel zu machen. I n dieser Zeit entstanden die Oelgemalde, welche den Vicekönig von Italien. Eugen Beauharnais , und die ganze königliche Familie, ausgeführt mit einer Virtuosität ohne Gleichen, dar» stellen. Nun wollte Alles von S. auf die Leinwand gezaubert sein, und kaum gab eS eine Berühmtheit in der lombar« dischen Hauptstadt, welche S. damals nicht gemalt hatte. Sein Künstlerruf wuchs und verbreitete sich über die Gren- zen Italiens hinaus; so geschah eS denn, daß ihn im Jahre 1816 Kaiser Franz an den Wiener Hof berief, wo er den Kaiser und viele hochgestellte Persönlich» keiten deS Hofes und der Residenz malte. In Wien blieb S. längere Zeit, fast aus« schließlich nur mit Bildnißmalen beschaf- tigt, womit er wohl große Summen ver« diente, dessen aber doch endlich über« drüssig wurde, so daß er im Jahre 1821 nach Venedig zurückkehrte, wo er sich nun ausschließlich in die Meisterwerke Tit ian's und Paul Veronese's ver- tiefte, von deren ersterem die Lagunen- stadt 63, von letzterem 64 besitzt. Aus dieser Zeit stammen die meisten Gemälde religiösen oder erotischen Inhalts. I n dieser Zeit war es auch. daß Kaiser Nikolaus daS Atelier des Künstlers besuchte und eines seiner schönsten Ge- malde kaufte, wie auch die Widmung des von S. selbst ausgesührten Stiches seines eigenen Gemäldes annahm. Seit« her hatte S. seinen bleibenden Aufenthalt in Venedig, wo er zum Professor an der Akademie der schönen Künste ernannt worden war und im angekauften Vg.1a220 Ow8tiui3.ni lebte. Dort malte er die verschiedensten Gegenstände, wie ihm eben die Laune kam. Zu einer Zeit z. B. erotische Bilder der lüsternsten Art. aber doch von dem ganzen Zauber einer voll- endeten Technik durchweht, die so reißen» den Abgang fanden, daß, wenn S. zehn Hände gehabt hätte, er noch immer vollauf beschäftigt gewesen wäre; dann wieder Altarbilder oder Historienstücke; hatte er sich daran müde gemalt, kamen Miniaturen oder Bildnisse an die Reihe oder er radirte. Als seine beiden Söhne Felice und Gi ovanni so ausgebildet waren, daß sie dem Vater bei seinen Arbeiten helfen konnten, malte er mit ihnen im Vereine, wie denn überhaupt der Vater und die Söhne in schönster Eintracht vereint in Venedig lebten. Wir beginnen die Uebersicht von Nata l e S.'s Arbeiten mit Uebergehung der großen Zahl von Bildnissen mit den Gemälden, welche in den Iahres-AuSstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien zu sehen waren, u.z. im Jahre 1820: „Gin männliches Parträt", — „MMnna mit dem Ghri2tu2kiliüe", beide in Miniatur'. — „Nie heilige Familie unk der Flncht nach OWtm"; — 1822: „Kaiser Franz I.". Miniatur; —1826: Feres"; — „Flora", dieses und das vorgenannte Oelgemalde; 47*
back to the  book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Volume 29"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Volume 29
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Sax-Schimpf
Volume
29
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1875
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
374
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich