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Schick 264 Schickh
Thränen vergießen, daß nicht er als
Compagnie-Commandant,sondernS
ch i ck
als jüngster Ofsicier diese Auszeichnung
erhalten solle. Schick, ebenso bescheiden
als tapfer, verzichtete, um Kunze. dem
er sich zum Danke verpflichtet fühlte,
nicht zu kranken, und unterließ jede Be-
Werbung um die hohe, so verdiente Aus«
zeicknung. 1301 wurde Schick als einer
der jüngsten Oberlieutenants zum Capi«
tan'Lieutenant bei der eben errichteten
böhmischen Legion befördert; nach deren
baldiger Auflösung erhielt er seine Rück«
eintheilung in sein früheres Regiment und
wurde 1808 wirklicher Hauptmann im
44. Infanterie. Regiments. AlS solcher
führte Schick in der Schlacht bei
Wagrarn das Commando eines Batail«
lons und erwarb sich durch seineBravour
und Umsicht so außergewöhnliche Ver»
dienste, daß er am 14. October 1809
außer der Tour zum Major befördert
wurde. 4821 wurde Schick, nachdem er
drei Belagerungen und 1? Schlachten
mitgemacht hatte und sechsmal blessirt
wurde, Oberstlieutenant bei Baron Zach»,
später Nertoletti-Infanterie Nr. 13, wo
er im Jahre 1826 zum Oberst und Re«
gimentscommandartten vorrückte. 1832
wurde Schick General-Major und 1840
Feldmarschall-Zieutenant und Divisionar
in Prag; 1844 zweiter Inhaber des
26. Infanterie-Regiments, welchem er
nun seine ganze Aufmerksamkeit widmete,
wofür ihm auch die Anerkennung uud
Liebe seines Regiments zu Theil wurde.
Im März 1848 wurde ihm das FestungS-
commando von Iostphstadt anvertraut,
welches er bis zu seiner am 1. April 1849
erfolgten Pensionirung führte. Seine letz«
ten Tage verlebte Schick in Preßburg,
wo ihn auch der Tod nach eben zurück»
gelegtem 7tj. Lebensjahre ereilte.
Ocsterreichischcr S oldate nfrcuno. Zeitschrift für militärische Interessen. Her-
ausg. von I . Hir tenfeld und Dr. Mey-
nert (Wien. 4<>.) V I . Jahrg. (!833). S. 37
n. 69. — Oesterreich: scher Mi l i tär -
Kalender. Herausg. von I . Hi r tenfe ld
(Wien, kl.8" ) 1554. S. 142—144. - Meyer
(I.), Das große Conoersations'Lerikon u. s. w.
(Hildburghausen, gr. 8".) V. Supplement-Bd.
S. 543. — Noch ist zweier Künstler des Na.
mens Schilt zu gedenken, über welche je«
doch nur sehr dürftige Materialien vorliegen,
nämlich: 1. I . Schick, ein Maler der Ge»
genwart, dem wir zum ersten Male in der
Juni-Ausstellung 1871 im Österreich. Kunst«
verein begegnen, in welcher seine Concurs-
skizze: „Irrsinn aus Liebe" zu sehen war. Seit'
her hat er nicht ausgestellt und war auch sonst
nichts von ihm zu hören — und 2. Jacob
Schick, dessen Patuzz i in seiner „Geschichte
Oesterreichs" (Wien. Wenedict. schm. 4<>.)
Bd. I I , S. 332. gedenkt. Jacob S. (geb.
1725, gest. zu Wien 19. Mai 1800) war sei.
nes Zeichens Bildhauer. Näheres über sein
Leben und seine Werke liegt nicht vor. Nicht
Schlager, Tschischka, Gräffer und
andere Quellen über Oesterreichs Kunst und
Künstler gedenken seiner; auch Nagle r kennt
ihn nicht.
Schickh, Kilian Joseph (dramatischer
Schriftsteller, geb. zu Wien im
Jahre 1799. gest. ebenda 22. Mai 1831).
Neber seinm Bildungs» und Lebensgang
ist nur bekannt, daß er anfänglich Sol«
dat war, dann, im Jahre 1819, in den
Civilstaatsdienft trat und, nach Friedrich
Kaiser Beamter der Kriegsbuchhaltung,
nach Dr. Meyn ert der k. k. Universal«
Staats« und Vanco-Schuldencaffe —
letzteres ist das richtige — gewesen. S.
war übrigens wohlhabend, denn er besaß
zwei Häuser, eines auf der Landstraße
(Gärtnergaffe Nr. 20) und eines auf der
Windmühle (Haydngaffe Nr. 17). Er
zählte bald zu den fruchtbarsten, aber
darum nichts weniger als eben glücklichen
dramatischen Dichtern der Wiener Vor«
stadt« Theater. Schon ziemlich frühzeitig
war er im Theater in der Joseph stadt
mit einer Posse: „Der Simaudl in der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Volume 29
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sax-Schimpf
- Volume
- 29
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1875
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 374
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon