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Schiedernmyr 274 Schiedermayr
2 Hörner, 2 Trompeten. Pauken und Contra«
baß mit Violoncello", 0p. 109 (ebd.). —
„Fest - 0K-6i-tc)?i,iin (Nr. 2 in F) (Nomins
Dsu») für Tenor Solo, Violine, Viola eon-
cei-tHntidU5, mit Chor, 2 Violinen, Viola,
2 Oboen (oder Clannetten) , 2 Hörner.
2 Trompeten. Pauken. ContrabaĂź und Orgel",
cix. 110 (ebd.). AuĂźer den vorgenannten,
mit einer O^us-Zahl versehenen Werken
schrieb S. noch eine „Theoretisch-praktische
Chorallehre zum Gebrauche beim katholischen
Kirchenritus" (3mz, Haslinger); — „Die
Präfationen für die Sonn» und Festtage nach
dem römischen Mi832!o mit Begleitung der
Orgel" (ebd.) und eine „Choral.Messe nebst
^lwruin ei-Fo und (lenitori zum Gebrauche
für ordinäre Aemter, auch wohl für Advent»
und Fastenzeit, für eine und mehrere Männer»
stimmen in nuiso^o mit Begleitung der Or-
gel, getreu nach dem Nomauum, 6lrg,äui>,I<2
geordnet" (ebd.). Ferner von den Jahren
1812—1830: „Redout-Deutsche" und „Länd»
ler für das Pianoforte" (sämmtlich bei Qui'
rin Haslinger in Linz), und „Sechs original-
komische Gesellschafts.Lieder für 4 Männer«
stimmen" (ebd.). Mit diesen im Drucke er»
schienenen Compositionen S.'s ist aber der
Schatz seiner Arbeiten noch lange nicht er»
schöpft; in Handschrift sind von ihm vorhan«
den eine „Messe in 6-c?ui-", die er im Alter
von 14 Jahren geschrieben; — eine deutsche
Messe fĂĽr den akademischen Gottesdienst fĂĽr
4 Singstimmen und Orgel, geschrieben im
Jahre 1807; — eine Messe in L-^u?-,- —
eine Messe in L-eiltT», die sogenannte «Tcom»
petenmesse", über Ersuchen eines Schäldinger
BĂĽrgers im Theuerungsjahre 4816 geschrie.
ben; dieser nämlich wünschte eine Messe für
sein Lieblingöinstrument. auf welchem er als
Trompetenbläser bei den musikalischen Pro«
ductionen in der Stadtpfarrkirche mitwirkte
und wofĂĽr er S. mit einem Scheffel Weizen
honorirte. Ein Hyperkritiker erhebt in der
„Allgemeinen Wiener musikalischen Zeitung"
1844, Nr. 3 u. 4. in der Rubrik: „Kreuze
und Auflöser" bezüglich dieser Komposition
seine „überflüssigen Beoenklichkeiten"; — eine
Messe in F«.<?u7- für kleines Orchester, sie
erschien bei Steiner u. Comp,, dem Vor.
ganger Tubias Haslinger's in Wien. rylo.
graphirt; — ein 0u6ltoi-1u.ni xaLtorals in
O-6^/ — eine Kirchenmusik für die ganze
heilige Charwoche, nach dem römisch-katho.
tischen Kicchenritus. Tobias Hasl inger
hatte dieselbe beiläufig 1832 bestellt und zur Herausgabe übernommen, ste aber nicht ver<
össentlicht. DaS Manuscript ist angeblich ver^
loren gegangen. AuĂźerdem schrieb S, eine
groĂźe Menge Gelegenheits^Compositionen,
Festcantaten. Concert-OuvertĂĽren, Trompeten-
aufzüge, Gesänge zu den vier Evangelien am
Frohnleichnamstage u. dgl. m., welche nie
veröffentlicht worden sind.
(Quellen zur Biographie. Allgemeine Wie«
ner Musik-Zei tung, herausg. von Dr.
August Schmidt (4°.) I. Jahrg. (1841),
Nr. 73: „Gallerie jüngst verstorbener vater»
ländischer Tondichter. I I I . " — Museal .
B la t t (Linz, 4«.) 1840. Nr. 3 u. 6: Nekro.
log. Verfaßt von S.'S ältestem Sohne I o.
hannBapt. — NeuesUniversal»Leri '
ton der Tonkunst. Angefangen von Dr. Iul .
Schladeb ach, fortges. von Eduard Berns,
dorf (Dresden 1857, Robert Schäfer, gr. 8".)
Bo. I I I , S. 463 snennt ihn irrig Joseph
Bernhard statt Johann Bapt . ; einer
jener nichtssagenden Artikel, an denen dieses
Lexikon nur zu reich ist; auch das Todes,
datum: 8. Jänner 1840, statt dem 6. Jänner,
ist unrichtig). — Gaßner (F. S. Dr.),
Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Hand.
ausgäbe in einem Bande (Stuttgart 1849,
Frz. Köhler. Ler. 8".) S. 752 ^nennt ihn auch
irrig Joseph Bernhards. — Allgemei.
ner musikalischer Anzeiger. Redigirt
von I . F. Castelli (Wien. L".) I. Jahrg.
(1829). S. 83—87: „HIuLioa, 33.0l2."; S. 162;
I I . Jahrg. (1830), L. 126; I I I . Jahrg.
(1831). S. «9; IV. Jahrg. (1832). S. 117;
X. Jahrg. (1833). S. 142.
Schiedermayr, Karl (Arz t und
Naturforscher, geb. zu Linz in
Oberösterreich am 3. November 1813).
ZweitjĂĽngster Sohn deS Compomstell
Johann Baptist Schiedermayr
s^. d. S. 268). Er zeigte schon in frĂĽhe-
ster Jugend ein bedeutendes musikalisches
Talent, wurde jedoch von seinem Vater
fĂĽr ein Facultatsstudium bestimmt. Die
Elementarbildung erhielt er an der Nor«
mal.Hauptschule seiner Vaterstadt, von
wo er an das dortige Gymnasium über»
trat; daselbst beendete er vierthalb Classen
und kam sodann als Convicts-Stipendist
an das Gymnasium zu KremsmĂĽnster.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Volume 29
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Sax-Schimpf
- Volume
- 29
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1875
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 374
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon