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Schindler Schindler
schrift (frühe? Vierteljahcschrift) für'S
Forstwesen u. a. enthalten. S. ist seit
November 1863 Correspot'.dent der f. k.
geologischen ReichSanstalt; ferner Mit«
glied der k. k. zoologisch-botamscken Ge«
sellschaft in Wien und mehrerer Fach«
vereine.
Eigene handschriftliche Notizen und die
österreichischen Bücherkataloge.
Noch sind folgende Personen des Namens
Schindler bemerkenswerth: 1. Anna
Schindler (aus Mahren gebürtig). Die
spärlichen Nachrichten über diese Frau ver-
dankt d'Elvert dem bekannten Sammler
Cerroni sBd. I I , S, 324). der oon ihr.
ohne doch die Zeit, wann sie lebte, anzu-
geben, berichtet-, daß sie die erste Frau des
Bruderbischofs (mährische oder böhmische
Brüder, die sich später kurzweg „Brüder"
nannten und unter ihren Lehrern und Bi»
schöfen den berühmten Eomenius hatten)
Leonard Dober gewesen und mehrere
Lieder verfaßt habe, welche im neuen Bru-
dergesangduche aufgenommen sind. ^d' Eloert
(Christian Ritter von), Notizenblatt der histo-
risch'statistischen Section der k. k. mähr.-schles.
Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues,
der Natur- und Landeskunde (Brünn. Rohrer.
4«.) 1872, Nr. 97: „Zur mäbrisch.schlesischen
Biographie".) — 2. Anton Joseph Schind-
l er, Kupferstecher, lebte im 18. Jahrhunderte
und arbeitete in Olmütz. Von seinen Stichen
sind bekannt: ein „Marienbild" mit dem
Prospecte der Prämonstratenser>Residenz auf
dem h. Berge bei Olmütz, bezeichnet: 8od.wä-
Isr so. 01. (80.) und das Titelblatt zu dem
im Jahre 1724 in Folio erschienenen Werke:
„(Üosluni vivum" von Joseph Bylansky.
welches den „Heiligen Johann Sarkander
im Kerker" vorstellt. sDlabacz (Gottfried
Johann). Allgemeines historisches Künstle»
< Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für
Mähren und Schlesien (Prag isls. G. Haase,
4".) Bd. I I I , Sp. 43. — Nagler (G. K. Dr.).
Neues allgemeines Künstler»Lerikon (München
1839. E. A. Fleischmann, 8<>.) Bd. XV. S. 236.)
— 3. Franz V. Schindler (geb. zu Wien
nach Patuzzi am 26. September 18i8.
nach Bowitsch.Gigl 's Balladenbuch am
4. September 1821), trat, nachdem er in
Wien süine Studien gemacht, im RechnungS-
fache in den Staatsdienst und war im Jahre
1826 Nechnungs.Official der ll. t. Camera!- Hlluptbuchbaltung. Patuzzi schreibt, daß
er Gedichte, „mitunter recht gute", ueröffent«
licht hat. Die im Balladenbuche mitgetheilte
Probe „der Nire" ermöglicht ein sicheres Ur»
theil nicht. sOesterreichisches Balla«
den buch. Herausgegeben von Ludwig B o»
witsch und Aler. Gigl (Wien <856. Dorf.
meister. 12".) Bd. I I , S. 457 u. 726. —
Patuzzi (Alexander), Geschichte Oesterreichs
(Wien. A Wenedikt. schm. 4") Bd.II, S.386.)
— 4. Johann Schindler. Ein Künstler
dieseS NamenS erscheint als Bildhauer im
Verzeichnisse der Monats-Ausstellung August
1855 im österreichischen Kunstverein mit fol»
aendem Werke: „Füllungen der Chorstühle
für dir Kathedrale in Gran". Nach Zeichnun-
gen von Kikinger in Wien. in Eichenholz
im Atelier Schö nthaler's von Schindler
geschnitten: Altes Testament: I. DaS
Gesetz; I I . Die Feier; I I I . Die Klage;
IV. Das alte Testament; V. Die Einheit;
VI. Die Hoffnung auf den Messias. NeueS
Testament: I. Die Opferung; I I . DaS
Altarsacrament; I I I . Das neue Testament;
IV. Die Buße; V. Die letzte Oelung; VI. Die
Offenbarung. Sollte dieserI ohannSchino-
ler ein und dieselbe Person mit dem Bcld>
Hauer Johann Schindler sein. welcher
(VII I . Bezirk. Iosephstädterstraße wohnhaft)
mit der Ausführung deS Modells des Wiener
Weltausstellungs . Gebäudes im Pratcr im
Jahre l873 betraut war? Das im 170 Mal
verkleinerten Maßstabe aus Gyps ausgeführte
Modell hatte eine Länge von l8 Schuh und
eine Breite von 4 ^ Schuh. Das „Illustrirte
Wiener Extrablatt" hat in seinem ersten Jahr»
gange 1872, Nr. 117, unter der Aufschritt:
„Etwas für unsere Industriellen", in einem
ziemlich rohen Holzschnitte eine Darstellung
des mit der Anfertigung des Modells in sei»
nem Atelier beschäftigten Künstlers und seiner
Gehilfen gebracht. — 5. Johann Naptist
Freiherr Schindler von Schindelheim
(geb. am 3. September 1802). Ein Sohn
des Krakauer Bürgers Joseph Anton
Schindler aus dessen Ehe mit Petro-
nella geb. Zaborowska. Beendete in
Krakau die theologischen Studien, erlangte
die theologische und juridische Doctorwürde,
das Magisterium der Philosophie und schönen
Künste und wurde im Jahre 1832 Domherr
an der Krakauer Kathedrale. Mehrere Jahre
hindurch versah er das Lehramt der Theologie
an der Krakauer Hochschule, dann wurde er
Propst an der St. NikolauSkirche, Delegirter
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schindler-Schmuzer, Volume 30
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Schindler-Schmuzer
- Volume
- 30
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1875
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 398
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon