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Schläger 48 Schläger
Kupferstecher Z. Salz er (Bd. XXVII I ,
S. 164^ in Kupfer stach. Von anderen
Arbeiten dieses KĂĽnstlers sind nur noch
die von ihm in der Klosterkirche der Tri»
nitarier in der Prager Neustadt in den
Jahren 4777—4780 ausgeführten FreS-
fen bekannt, worĂĽber Dlabacz eine
auS den NechnungsbĂĽchern des Klosters
ausgezogene Aufzeichnung mittheilt. Ueber
seinen sonstigen Lebensgang und anderen
Arbeiten ist nichts bekannt.
Dladacz (Gottfried Ioh.). Allgemeines Mo»
risches Künstler»Leriton für Böhmen und zum
Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag
l8l5. Gottl. Haase, 4«.) Bd. I I I , Sp. 44. —
Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines
KĂĽnstler.Lelikon (MĂĽnchen 183!). E.A. Fleisch,
mann. 8<>.) Bd. XV, S. 26?. — Meyer
(I.). Das groĂźe Conoersations'Lenkon fĂĽr die
gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr.
Institut, gr. 60.) Zweite Adtheilg. Bd. VII,
S. 827.
Schläger, Harms (Ton setz er. geb.
zu Feldkirchen in Oberösterreich am
3. December 1820). Eein Vater. Lehrer
in Feldkirchen, ertheilte ihm den ersten
Musikunterricht, und zwar im Gesänge
und im Violinspiele. Im Alter von zehn
Jahren sang S. die schwierigsten Ton-
stĂĽcke vom Blatte weg. Dieses Talent,
verbunden mit seiner Stimme von selte«
nem Wohlklange, verschaffte ihm im
Jahre 1832 eine Stelle als Sängerknabe
im Chorherrenstifte St. Florian, wo er
unter der Leitung eines vortrefflichen
Violinspielers, Namens Gruber, seine
Musikstudien mit großem Erfolge fort«
sehte, so daĂź ihm Gelegenheit geboten
war, bei musikalischen Festlichkeiten im
Violinspiele und Gesänge sich hören zu
lassen. Mit der musikalischen Ausbildung
ging der Unterricht in den Schulgegen»
ständen, worin ihn der Chorherr Eduard
Kurz unterwies, Hand in Hand. Um
der damaligen 44jährigen Militärpflicht sich zu entziehen, widmete er sich ansang»
lich dem Lehrfache, dann aber entschied
er sich fĂĽr die Musik und begab sich im
Jahre 184» nach Wien, wo er unter deS
Hofcapellmeisters Gottfried P r e y e r
Md. XXII I , S. 283) Leitung Compo-
sttion studirte, aber auch Gesang und
Clavierspiel auf das Eifrigste fortbetrieb.
Im Jahre 4831 erhielt er an der eben
damals begründeten Akademie der Ton»
kunst die Professur des Gesanges, legte
aber dieselbe nieder, als er im Jahre
1834 zum Chormeister des Wiener Män-
nergesang-Verems erwählt wurde. I n
diese Zeit fällt der Beginn seiner Thätig«
keit als Componist. Sieben Jahre war
S. in diesem Vereine, den er bei dem
großen deutscken Sängerfeste in Nürn«
berg. am 23. Juli 4861. mit Otto's
„Reiterlicde" zum Siege führte, thätig
gewesen, als er im letztgenannten Jahre
einem Rufe als Domcapellmeister und
Director des Mozarteums nach Salzburg
folgte. Daselbst wirkte S. in den beiden
genannten Eigenschaften, wie denn auch
als Dirigent der Liedertafel und Sing-
akademie ungemein fördernd für die Ent«
Wickelung des Musiklebens in Salzburg
und brachte durch die Vereinigung der
genannten Körperschaften große Ton»
werke zur erstmaligen AuffĂĽhrung, fo
z. B. im Jahre 4363 Haydn's „Schü-
pfung", 1864Rob. Schumann's „Das
Paradies und die Peri". 4863 Felicien
David's „Die Wüste". 4866 Bruch's
„Frithiof", 4867 Mende lssohn 's
«Paulus" und Schu m ann's „Der Rose
Pilgerfahrt". Im letztgenannten Jahre
legte er in Folge seiner Vermälung mit
der Gräfin Olderöhausen die Dom»
capellmeister-Stelle nieder, lebte dannlan»
gere Zeit in Cannstadt. kehrte aber im
Mai 4869 wieder nach Salzburg zurĂĽck,
wo er sich nun ganz seiner Kunst hingibt.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schindler-Schmuzer, Volume 30
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Schindler-Schmuzer
- Volume
- 30
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1875
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 398
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon