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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Volume 30
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Schlatyowskn Schlawowsky zunächst auf die Zwecke deS Hermann ftädter naturwissenschaftlichen Vereins, dem er eine namhafte Dotation zukom men ließ. Seine Verdienste um Kirche und Schule würdigte der Monarch durch Ernennung zum Abte und im Jahre 4830 durch Verleihung deS Franz Joseph Ordens. Der Tod ereilte ihn auf der Heimreise auS Karlsbad, wo er vergebens Hilfe sür sein Leiden gesucht, in Arad. wo er, zu schwach um weiter zu reisen, bei Verwandten Zuflucht gesucht und den Tod gefunden hatte. Transi lvania. Beiblatt zum Siebenbürger Boten (Hrrmannstadt. gr. 4°.) t837. Nr. 44: «Ignaz Schlauf. Nekrolog". Lchlanzowsty, auck Schlanzofsky, Helene (Bal let tänzerin, geb. zu Wien im Jahre <813). Ihr Vater, ein Pole — dem zu Folge wäre sie Scbla n> zowSki zu schreiben — war beim Ballet angestellt, und zwar Figurant in der letz» ten Quadrille: später erhielt er von Du« port den Posten eines Logenschließers. Die Tockter Helene, die schon als Kind beim Ballet desKarnthnerthor-Theaters. das damals Graf Gallenberg diri» girte. beschäftigt war, zeigte großes Ta» lent zur Tänzerin und Dupor t wurde ihr Lehrer. Er gab ihr die Tanzstunden — nicht sclten in tiefer Nachtzeit — auf dem Podium des Karnthnerthoi'Thea. ters. Als sie das erste Mal aufgetreten war, fand sie keinen Beifall; das aber schreckte sie nicht ab, die Studien in ihrer Kunst fortzusetzen, so daß sie es wirklich zu künstlerischer Bedeutenheit brachte. Nur war Wien ihr Boden nicht: „denn sie war nicht schön, sie war keine Aus» lönderin. kam zumal nicht aus Paris, und so fehlte ihr denn der Freipaß für eine MiQ» bg.I!6liug. in Wien". Dabei hatte sie eine Fanny Els ler und Fanny Dupuis zu Rivalincn. Wenn eS auch Leute gab, die das Talent Helenens vollends anerkannten — das Publicum wa: in zwei. ja dceiParleien gespalten — so waren doch die große Maffe und Jene, welche die Stimmung machen, nicht zu gewinnen. Als sie nach längerer Pause am 6.. nach Anderen am l4. December 1833 (und letzteres ist das richtige Datum) in der Rolle der Viviana in dcm damals so beliebten Ballete „Die Fee und der Ritter" auftrat, erntete sie, wie eine da» malige Kritik schrieb, ,alS ein wahres Phänomen ihrer Kunst" stürmischen Bei- fall. beispiellosen Enthusiasmus. Mair vergesse nicht. Oesterreich lebte eben in jenen merkwürdigen Tagen, in denen das- Leben eineS Volkes in einem guten Mit» tagstisch und in einem frischen Trunk auf« ging und in welchen ein neues Stück oder Ballet ein Weltereigniß bedeuteten. Um die Leistung des Fräuleins Schlan- zowsky vollends zu würdigen. mög5 folgende Stelle eineS kunstrichterlichen Berichtes — zugleich ein Beitrag zur Culturgeschickte WienS im ersten Drittheil dieses Jahrhunderts und ein choreogra- phisches Styl-Curiosum — hier mitge- theilt werden: „Mit beinahe unüberwind- lichen Schwierigkeiten", schreibt der Tanz- kritiker. „scheint sie gleichsam zu spielen, die wohlberechnete Bewegung ihrer Arme, welche mit jener der Füße methodisch und graziös vereinigt ist. die vollendete Rein» heit, womit sie ihre Lattsnients, Kanä. äs Guides, Llisäs, Oontreteullps dattus. und Nntieoli2t8 aller Art wie geperlet und glänzend darstellt; die Sicherheit» womit sie mil beiden Füßen die beschwer« lichsten, gewagtesten und anhaltendsten ouettss ausführt, wie z. B. jene ganz. neuen mit drei Touren auf halber Fuß- spitze, worauf sie ohne Anstrengung und» ohne die Arme zu erheben, noch dritthalb Tomen auf der ganzen Spitze macht.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Volume 30
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schindler-Schmuzer
Volume
30
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1875
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
398
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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