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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Volume 30
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Schlick 99 Schlier biographisches Lerikon derTontünstler (Leipzig l8l3. A. Kühnel. gr. so.) Bd. IV, Sp. 77. — G aß ner (F-. S. Dr.). Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849. Köhler. 3er. 8°.) S. ?33. — Neues Universal» Lerikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortges. von Ed. Bernsdorf (Dresden l837, Rob. Schäfer, gr. 8«.) Bd. I I I , S. 472.) Schlick, die Grafen, siehe: Schlik sS. 101 u. f.). Schlier, Johann Evangelist (Ton- fetz er. geb. zu Salzburg 22. October, n. A. 22. September l792, gest. ebenda 27. Mai 1873). Sein Vater war Stadt- musiker in Salzburg, und da der Sohn Talent und Liebe zur Musik zeigte, erhielt er frühzeitig Unterricht in derselben. Im Alter von acht Jahren kam er in das sogenannte „CapellhauS". ein landeg. fürstliches Instiiut für Sängerknaben, welche für ihre Dienstleistung auf dem Domchor und früher bei den Hofcon» certen freie Verpflegung erhalten. Im Jahre 4808 wurde er wirklicher Hof« knabe. 1807 Capelldiener und A M . Im September 1808, er hatte damals die dritte Grammatikalclasse beendet, trat er aus; bis dahin hatte er den Umerricht Michael Hayd n's sBd.VIII, S. 141^ im Generalbasse und in der Harmonielehre, und des Concertmeisters Otter , eines tüchtigen Musicus, im Violinspiele ge« nofsen. Nun setzte er die Schulstudien an der Salzburger Universität fort. Nachdem er im Jahre 1813 die philosophischen Studien beendet, wollte er in München Medicin studiren, als von dem damali« gen Landeöherrn Salzburgs, dem Könige Maximi l ian von Bayern, an die Stu> direnden der Aufruf erging, sich in die Reihen der Vaterlandsvertheidiger zu siel- len. Auch Schlier folgte diesem Rufe, trat iu die Reihen der sogenannten „mo« bilen Legion" und wurde in kurzer Zeit zum Officier befördert. Er zog nun mit seiner Truppe in den Kampf, focht bei Hanau, wo er schwer verwundet wurde, und wohnte in Frankreich noch mehreren anderen Affairen deS damaligen KriegeS bei. Auch nach beendetem Kriege blieb S. beim Waffendienste und trat. als im Jahre 1816 Salzburg an Oesterreich zurückfiel, dem Beispiele vieler Kamera« den folgend. in österreichische Dienste über. Er wurde nun dem Infanterie« Regimente Kaiser Franz zugetheilt, das damals in Brunn. Olmütz und Kremsier in Garnison stand. Man wieS ihm daselbst als tüchtigem Musikkenner die Direction der Regimentsbande zu. Das Friedensleben wurde durch die in Neapel im Jahre 1820 ausgebrochenen Unruhen für einige Zeit gestört. Das Regiment wurde zum Marfcke nach Italien beor> dert. Nach längerem Aufenthalte in Pa> lecmo und Trappani befiel ihn ein hefti» ges Nervenfieber, das ihn an den Rand deS Grabes brachte. Wohl wurde die Todesgefahr beseitigt, und in den Bädern zu Neuhaus in Nntersteierinark, wohin er zur Nachcur geschickt worden war, hatte er sich auch einigermaßen erholt; aber ganz genesen konnte er zeitlebens nicht. Der schwere Militärdienst strengte ihn in ungewohnter Weise an und zuletzt sah sich S. genöthigt, um seine Pensioni- rung zu bitten, da er den Dimst ferner zu verrichten sich unfähig fühlte. Nach- dem seiner Bitte willfahrt worden, kehrte S. 1326 nach Salzburg zurück, widmete sich nun ausschließlich seinem Lieblings- fache, der Musik, und war vorzugsweise als Componift thatig, wozu sich ihm als Capellmeister der „Salzburger Museums- Gesellschaft" und deS „Musik-UebungS. Vereins", in welcher Stellung er bis zum Jahre 1841 verblieb, genug Gele- genheit darbot. Im letztgenannten Jahre,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Volume 30
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schindler-Schmuzer
Volume
30
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1875
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
398
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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