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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Volume 30
Page - 110 -
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Page - 110 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Volume 30

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Schlik 110 SchUK Iülich'schen Krieges wieder zu den Waffen rief. Er warb nun eine Compagnie Küras- siere und kämpfte in Iülich und im Elsaß. Nach Beendigung des Krieges ging er wieder auf Reisen und trieb neben adeligen Uebun» gen vornehmlich das Studium der Mathe, matik und Geometrie. Als der Iülich'sche Krieg von Neuem anhob, trat er mit seinen Kürassieren in die Dienste deS Hauses Pfalz. Neuburg, wurde Oberstlieutenant und kam nun als solcher in spanische Dienste. Nun in einem fortwährenden Kriegerleben, stand er in den verschiedensten Diensten, in jenen von Braunschweig, in den Niederlanden, wieder in Spanien, bis ihn die Stände Böhmens beriefen und er zuletzt in Mähren als Oberst ein Fuß.Negimeni stellte. Nun trat er in die Dienste deS Kaisers Ferdinand I I . und that sich in Ungarn so hervor, daß ihm wäh< rend der Abwesenheit Maximi l ian's Für« sten von Liechtenstein sBd. XV, S. 132. Nr. 49) das Commando über 13 Regimenter anvertraut wurde. Im Jahre 1625 schickte ihn Wal len stein als General,Felozeugmeistrr mit 1l Regimentern in's Niedersächsische gegen den König von Dänemark, wo er in kürze stet Zeit das Erzstift Magdeburg. daS Stift Hal, berstadt und mehrere Grafschaften am Harz in seine Gewalt bekam. Nun focht er noch einige Zeit in Ungarn, wurde von den Trup» pen des siebenbürgischen Fürsten überfallen und gefangen, worauf er sich aus seiner Ge< fangenschaft in Kaschau mit 20.000 Thalern ranziom'rte. Bald darauf erfolgte seine kaiser- liche Ernennung zum Feldmarschall. Noch unternahm er mit Wallenstein mehrere Züge den bedeutendsten nach Holland, wo er den dänischen General Friedrich Markgrafen von Baden» Durlach so in die Enge trieb, daß dieser seine ganze Armee, 14.000 Mann. im Stiche ließ und. 24. September 1627. auf Gnade und Ungnade sich ergab. Nun besetzte Schlik ganz Iütlano. Schleswig, Holstein und 'Ditmarschen. Als er im Jahre 1630 sich in Ruhe auf seine Güter in Böhmen zurückzog, war es ihm nicht lange gegönnt, diese Ruhe zu genießen, denn der Kaiser be. rief ihn schon 1632 als Hofkriegsrathö-Prasi» denten nach Wien uno verlieh ihm die ge, Heime RathSwürde. In diesen Würden oer< blieb er auch unler Kaiser Ferd inand I I I . , der ihm 1641 alle seiner Familie ertheilten Freiheiten und 1646 auch das Bergwerks. Privilegium bestätigte. Im letztgenannten Jahre erhielt er von König Ph i l ipp 17. von Spanien auch noch die Würde eines Ritters vom goldenen Vließe. Als Münz. berechtigter übte er dieses Recht im vollen Maße aus, und die Abbildungen seiner gan» zen. halben. Viertelthaler und Groschen siebe in der mehrerwähnten „Beschreibung böd- Mischer Privatmünzen u. s. w.". Taf. I.II, Nr. 44l—444; Taf. I . I I I , Nr. 443 u. 446. 447—436 ; Taf. I.IV, Nr. 457—469; Taf. I^V, Nr. 470—481. und Taf. I^VI, Nr. 482—488. Der Graf war seiner Zeit besonders seines seltenen Gedächtnisses wegen berühmt, er kannte nickt nur alle geographischen Namen der Erde. sondern auch alle Obersten und Offi' ciere seiner Armee auswendig. Die Vermögens» Verhältnisse seines Hauses hoben sich unter ihm sichtlich. Aus der Wa l l en stein'schen Confiscationöniasse kaufte er die Herrschaften Welisch, Kopidlno, wonach seine Nachkom- men ihre Linie bezeichneten; auch erwarb er in Württemberg große Besitzungen, und zwar die Städte und Aemter Bahlingen, Duttlin» gen. Ehingen und Rosenfels. Der Graf war mit Anna Varia Clise Gräsin öalm-Aeuöurg, verwitweten ^otitiowitz, vermalt, aus welcher Che nebst zwei Töchtern der Sohn Franz Ernst lS. 1l>8, Nr. 13) stammt. l(Hor. mayr's) Archiv für Geschichte. Statistik. Literatur und Kunst (Wien. 4".) 1826. S. 4ö8. — Beschreibung böhmischer Priuatmünzen und Medaillen, herausgegeben von dem Ver- eine für Numismatik. S 32l u. 522. — Großes vollständig es (sogenanntes Zed' ler'scheS) Universal 'Lexi kon (Halle und Leipzig. Ioh. H. Zedler. kl. Fol.) Vd. XXXV, Sp. 1?ö. — Porträt. A. Bloem äel.. C. Meyssen so. (kl. Fol.).) — 23. Hierony- mus (I.) (gest. 149l). ein Sohn des Mat. thäus S. sS. 113, Nr. 33) und Neffe des berühmten CaSpar l^S. 106, Nr. 4). Stifter der Ellbogner Linie des Hauses Schlik. Er war Lehenvhauptmann des Königreichs Böh» men und fand für König Wlad is law den Heldentod im Jahre 1491 im Kampfe gegen die Türlen auf dem Schildderge zwischen Ofen und Gran. AuS seiner Ehe mit einer uon Zelking hinterließ er drei Söhne, von denen Sebastian im Jahre 1328 kinderlos starb, Qu i r ln sS. 114. Nr. 38). Albert l.L. 106, Nr. 2). der ein wenig ehrenvolles An« denken hinterließ und die vom Vater gestiftete Linie fortsetzte, welche schon mit seinem Enkel Albrecht im Jahre 1592 erlosch, wie dieß auf der I. Stammtafel aus der Stammfolge der Ellbogner Linie ersichtlich ist. — 24. Hie-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Volume 30
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schindler-Schmuzer
Volume
30
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1875
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
398
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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