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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Volume 30
Page - 185 -
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Page - 185 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Volume 30

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Schmerling 185 Schmerling wie es immer Berger's Weise war. sagt dieser: Wie Euch das Schweinen Schmer, ling's wohl gefällt? Es zrigt, was er von Eurem Reden hält. — Wie eine Lybille läßt sich nun .^arts olancks" vernehmen, wenn sie das Schmerl ing gewidmete Blatt mit folgenden Zeilen ausfüllt: Werth, daß Jeder dich ehrt, doch ehre auch du die Andern; ^ Götter siegen allein, rufen nicht Helfer noch Freund! I Lange noch bist du nicht Zeus. nicht Ares und auch nicht Apollon, > Wenn du auch runzelst die Stirn', Künste und Waf< fen auch liebst. > Niemals in ein Gefäß ward alle Weiöheit verschlossen: > Leuchtend aus ewigem Quell, rauschet unS Allen oer Strom, j Darum nrige das Haupt und lösche die Schrift Uon der Stirne: Ich nur bin es allein, alle die Ändern sind Troß! > Sonst entbehrst du des Raths und der Hilfe kraft« voller Männer, j Donnernd entrollt dir der Stein und es begräbt dich dein Bau I Ach. was frommt dir der Schwärm, der dich seit Jahren umdränget I Der nur nimmt und nicht gibt, dcr Deine Kränze zerpflückt? > Redlich bist du und statk, hast Muth und seltene Gaben! > Bist ein stattlicher Bauin, aber voll Raupen und Moos. I Wacker bau'st du dein Feld, doch was dein Pflua auch gewinne I Frißt dein Grsino. O wirf rö aus dem Haus — und du sn'ttst. sIn cer That, es ist unglaub. lich, aber wahr: Unzahl war die Scbaar der Speichellecker, welche sich um den gefrier!en Staatsmann drängte. Künstln-, Schriftsteller. Journalisten, Einer gab dem Ändern die Klinke, Jeder wollte was haben. Das gäbe interessante, lehrreiche Seiten, wollte Heraus« geber dieses L^ikons niederschreiben, was er in jenen Ta>;en als stummer Au^en< und Ohrenzeuge Alles gesehen und gehört.) — Einer andern in jenen Tagen erschienenen Tenien-Sammlung entnehmen wir folgende treffende Impromptu's an denStaalsminifter: 1) Gebt ihm „polnische Zungen" nur zu kauen ! „Böhmische Buchtel" und echten „Preßburger Mobn". I Wir versichern euch. er wird's ver» dauen > — Gut ist seine Constitut ion. — 2) Viel geschmäht und viel gepriesen > Echter Tory, echter Whig I Ueber dir nur Einen Riesen: ! Das allmächtige Geschick ! Denn was unlenkbar, zu lenken I Ward gegeben dir als Chance — > Und nichts blieb dir. a!s zu denken: > Hou^ soit gui m^i ^ xsuäs. — 3) Englisch in Haltung, im Herzen germa» nisch, gewandt wie ein Franzmann j Fehlt ihm nichts mehr als die Gab' machiauellischer Kunst. — Gratzer Zeitung l86«, Beilage zu Nr. 1: „Dem Staatsminister", uon C. Cerri l^ ein schwungvolles Gedicht mit der bezeichnenden, den Staaisminister charakteri» sir«nden Stelle.- „Ein hohes Ziel! — du hast es uns gegeben! Als deine Hand besiegt des Irrthums Schranken > Zum Boten für ein nems Völkerleben Z Sich auserkor den leuch, ten^en Gedanken > Und uns, mit dem Gesetz uno Recht verbündet > Humanität als künft'gen Lenz verkündet"). — Inn .Ze i - tung l8<>2. Beilage zu Nr 47, S. 2l!9: ,.An Schmerling", uon P. Hunold. sEin Name klingt in allen Landen > Vor oein der sinst're Geist entwich I Und wenn nicht Alle dich oer< standen j So lieben doch die Besten dich. j Wenn Kastengeist dich will verhöhnen I So jubelt dir die Menschheit zu.- I Die Nach. welt wird ein Leben krönen > Das fleckenlos erscheint wie du. s so heißt es unter andern wohlklingenden Strophen, weiche, wie er sich selbst nennt, ein Schweizer Bürger dichtete, der stolz und selbstbewußt zu Ende sagt: Beim Throne bettelc keine Gnaden I Ein freier Sohn der Nepubük.) — Kölnische Zeitung 1863. Nr. 224: Ein Gedicht, be. titelt: „Ein großes Wort", aus dem „Klad- deradatsch", anknüpfend an den Toast, den Schm. bei der Frier der Wiener Hochschule ausgebracht. — <l) Noch sei hier eines Cn» riosumSi das unenlrathselt oor uns liegt, ge- dacht. Die S, S ck in er b e r'sche Vuchhand» lung in Frankfurt a. M gab im Jahre lt>43 in kl. Folio ein „P arl a m en ts-A lb u m. Aui og raphirt e Denkblätter der Mit . gl ieder des ersten deutschen Reichs» tages" heraus und im Negister erscheint Anton von Schmerling und wird auf Blatt 63 hingewiesen. Daselbst steht obenan wörtlich: „Borussia, iü diesem Augenblicke j Ist Deutschlands ganzes Aug' auf dich ge» richtet; j Denn nicht ist zwischen dir und ihm vernichtet > Das alte Blutbano — dein'6 ist sein Geschicke > Ietzt.gib ein Beispiel Fallens oder Siegen» > Auf. greif nach des Geschickes dunklen Pfändern > Keck mit dem Wahlspruch: „Gottes Hände wiegen'S!" Unter diesen Ver» sen steht: „Frankfurt a. M. am 12. März iU49. A. Schmerling. Gßh. Hessischer Mini« sterialrath und Neichötags-Abgeordneter des zweiten G. Hessischen Wahlbezirkes (Umstädt)". Das hat Minister Schmerling nie gedacht, noä, weniger geschrieben. Gab es noch einen zweiten Abgeordneten A u. Schmerl ing? Wenn nicht, was soll's mit
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Volume 30
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schindler-Schmuzer
Volume
30
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1875
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
398
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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