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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Volume 30
Page - 213 -
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Page - 213 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Volume 30

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Schund, Anton 7 213 Schmiß Anton 7 bildete er sich weiter in der Musik auS, erlernte mehrere Instrumente und besuchte die Gymnasialclaffen. Der Prior des Klosters. I>. Andreas Per le, förderte und unterstützte S. auf die wohlwol» lendste Weise, während ihn der gräflich Kinsky'sche Haushofmeister Joseph Strobach mit den zum Studium nöthi« gen Hilfsmitteln, als Büchern, Papier u. s. w.. versah. Im Jahre 1804 begab sich S. zur Fortsetzung seiner Studien nach Prag. wo er bis zum Jahre 4812 verblieb und vom Unterrichtertheilen, von kleinen Geldspenden, die er als mitwir» kender Musiker oder als Chorsänger auf der Bühne erhielt, seinen Lebensunter« halt bestritt. Schon damals beschäftigte er sich auch mit literarischen Arbeiten in Prosa und gebundener Rede, wovon Manches in den Wiener Zeitschriften und Almanachen der Jahre 1814—1834 ver- öffentlich! ist. Ein im Jahre 1810 aus- gearbeiteter Leitfaden zum Studium der Chronologie, wie eine metrische Ueber» setzung der ^r8 xoetioa von Horaz gingen im Jahre 4812 bei der Feuers- brunst der Stadt Baden nächst Wien zu Grunde. I n Wien, wohin sich S. nach beendeten Studien begeben hatte, lebte er als Privatlehrer und Erzieher, bis er im Jahre 1818 von dem damaligen Prafecten der Hofbibliothek als Con> ceptspraklikant aufgenommen wurde. Im folgenden Jahre wurde er bereits Scrip« tor; aber erst nach 26 Jahren. 1844, rückte er in die Dienststufe der Custoden vor. Diese Stelle versah er bis an sein im Alter von 70 Jahren erfolgteS 3e» benSende, das ihn in Salzburg, wo er nach überstandener schwerer Krankheit Erholung suchte. überrascht hatte. Schmid's Leben ging, feit er an der Hosbibliothek angestellt war, in Arbeiten in seinem amtlichen Berufe und in litera« rischen Beschäftigungen seiner Mußeftim« den auf. welche letztere vornehmlich der Geschichte und Literatur der Tonkunst und Hymnologie zugewendet waren, und in welchen er für Forscher in diesen Din« gen und Freunde der Musikgeschichte schatzbare Beiträge lieferte. WaS ins- besondere seine amtlichen Arbeiten be> trifft, so erwarb er sich durch die Ord« nung des ungemcin reichen, ja kostbaren Musikalienvorrathes, welcher sich bis dahin unbeachtet in der kais. Hofbiblio« thek befand, ein unbestreitbares Verdienst. Als nämlich MorizGraf Dietrichstein I M . I I I , S. 303^ zum Prafecten der Hofbibliothek ernannt worden war und Kunde von dem ordnungslos daselbst befindlichen Musikalienvorrathe, wie von Schmid's musikalischer Bildung und musikgeschichtlichen Kenntnissen erhielt, gab er S. den Auftrag, die daselbst be» sindlichen theoretischen und praktischen Musikwerke von der Gesammtbücher« rnafse auszuscheiden, gesondert aufzustellen und zu verzeichnen, so daß sie ein für jeden dem Studium der Tonkunst sich Widmenden ein selbstftändiges, in Haupt« classen und sonstige Rubriken systematisch abgetheiltes Musik-Archiv bildeten. Der Graf ging aber bei seinem Interesse, wel« ches er der Musik entgegenbrachte, noch weiter. Mit dem Schatze der Hofbibliothek vereinigte er noch die vorzüglichsten Werke deS Archivs der Hofburg>Capelle, kaufte, wo sich günstige Gelegenheiten darboten, classische Tonwerke, musikalische Alter« thümer und mufikgeschichtliche Werke, so daß diese Sammlung bald zu einer der bedeutendsten und berühmtesten Musik« bibliotheken deS Kontinents fich gestaltete. Aus diesen Arbeiten seines amtlichen BerufeS, welche S. zur Hintanhaltung unliebsamer Störung oft zu Haufe fort- setzen und vollenden mußte, wuchsen die
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Volume 30
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schindler-Schmuzer
Volume
30
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1875
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
398
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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