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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Volume 30
Page - 222 -
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Page - 222 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Volume 30

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Schmidt. August 222 Schmidt, August 11 ner allgemeinen Mufik-Zeitung", die sich mit jedem Jahre gehaltreicher entwickelt, und von der S. nur wegen der niedri« gen polizeilichen Verationen des Grafen Sedlnitzky, nachdem er sie bis letzten Juni 4847 rüstig fortgesetzt hatte, frei- willig zurücktrat. I n der letzten Nummer, die seinen Namen an der Spitze trägt, in Nr. 76 u. 77. 1847, bemerkt S. aus drücklich in dem ersten Aufsatze: „An die Leser dieser Zeitung": „Da esdieVer Hältnisse nun einmalnichterlau» ben.deneigentl ichenGrund, der mich dazu bestimmte, gerade» herauszusagen, so magerdenn auch vor der Hand mein Geheim» niß bleiben." Erst, als Herausgeber dieses Lexikons bei dem ihm befreundeten Schmidt um Aufklärung dieser Stelle bat. erst dann erzählte er, zu welchen nichtswürdigen Plackereien und empfind' lichen Seccaturen der Wiener Polizei» Minister griff, um Schmidt die fernere Redaction des sich mit jedem Jahre mehr entwickelnden und verbreitenden Blattes völlig zu verleiden. Die Ursache dieses unwürdigen Benehmens waren einige harmlose politische Anspielungen in einer Rede, welche Schmidt bei der Neuherstellung des Gluck'schen Grab» Monumentes auf dem Matzleinsdurfer Friedhofe gehalten ^diese verhängnihvolle Rede ist im .Wanderer" 1862. Nr. 163, im Artikel: „Aus einer überwundenen Epoche" abgedruckt^, und der nachhaltige Grimm über die Begründung des Man» nergesang-Vereins. dessen Bedeutung der Polizei-Präsident doch schon damals, als er erst im Keime lag, gewittert. Das waren der Menschheit unwürdige, unsag» bare Zustande, welche das Jahr 1848 genügsam erklären. Was S. innerhalb den siebenthalb Jahren seiner Redaction geleistet, hat er in dem oben erwähnten Abschiedsworte: „An die Leser dieser" Zeitung", welche eigentlich ein Rechen« schaftsbericht sind, in übersichtlicher Weise dargestellt. In die Periode dieser Re« daction fallt die Gründung des Wiener Männergesang-Vereins. des ersten der« artigen Vereins im österreichischen Kaiser« staate und somit des Stammvaters des halben Tausends der nun in Oesterreich bestehenden ahnlichen Vereine. Schmidt ist der Gründer dieses Vereins, die Mitglieder desselben gaben ihm mit der Inschrift des Ehrenbechers, welchen sie ihm am 8. November 1843 feierlich überreichten, eine gleichsam monumentale Bestätigung dafür. Die Inschrift dieses von Alex. B i t tner nach der Zeichnung. von Professor Westmann ausgeführten Bechers lautet: ,Dem Gründer des Män.nergesang'Vereins in Wien Dr. August Schmidt auS dank- barer Anerkennung dargebracht am 2. (8.) November 1843 von einen Freunden, den Vereins. Mitgliedern." Schmidt selbst schrieb die Geschichte dieses seines SchooßkindeS und sie enthält eine auf Thatsachen be« ruhende Darstellung seines eigenen An- theils an dem Vereine, dessen Direction er selbst in den ersten Jahren seines Be« standes, 1843—1843, geführt. Noch an einem anderen, für Wiens Musikleben ein» flußreichen Unternehmen hatte Schmidt, wie Hanslick in seiner „Geschichte des Wiener Concertwesens". S. 316, berich« tet, nicht unwesentlichen Antheil, nämlich an der Gründung der phi lharmoni« chen Concerte, deren erstes am 27. November 1842 im Redoutensaale stattfand. I n die Zeit bis zum Anbruche der Märztage 1848 fallt auch die Grün- düng eines anderen geselligen Vereins, nämlich der „Aurora", welche S. in Ge« meinschaft mit einem anderen Gesangs-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Volume 30
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Schindler-Schmuzer
Volume
30
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1875
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
398
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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