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Schmidt, C. 46 229 ) Caspar 18
bezeichnet er nicht näher, zum Muster genom»
-men habe. Wahrscheinlich ist es Joseph Pich.
4er, der in Wien Professor der Steinschneider
kunst an der k. k. Akademie der bildenden KĂĽnste
war. Nagt er erzählt, daß er von Schmidt
,eine Medaille auf die Vermälung der Erzherzo«
gin Mar ia Louise kenne, welche wohl schön
fei, aber den Arbeiten Pichler's nicht gleich«
komme. Nach dieser Medaille zu schlieĂźen, da
Mar ia Louisens Vermälung im Jahre 18l0
stattgefunden, müßte S. in,den Vierziger<Iah«
ren bereits ein älterer Künstler gewesen sein.
Weitere Nachrichten ĂĽber den KĂĽnstler und seine
Arbeiten gelang mir nicht aufzufinden.
Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Kunst.
ler«2erikon (München 1839. Fleischmann. 8°.)
Bd. XV. S. 294.
16. Schmidt, C. (Kupferstecher, lebte
q'm 13. Jahrhunderte). Soll ein Bruder des
berĂĽhmten Malers Mar t in Johann Schmidt
— gemeiniglich Kremser-Schmidt genannt
— sein. nach dessen Gemälden er im Jahre
4788 zwei Blätter, deren eines „Tarquin und
Lucretia". daS andere „Socrates und Alcibiades"
(Fol.) darstellt, radirt hat. — Ein anderer E.
Schmidt lebte zu Anfang dieses Jahrhunderts
<1802) als Kupferstecher in^ Prag. Er stach
einige Blätter für Rafael's Bibel, welche
1842 bei P. Bohmann'S .Erben in Prag er«
sckien. Dieser Zweite möchte doch im Hinblick
auf die Zeit, in welcher die Stiche vollendet
wurden (1788 und 1842). kaum eine Person
mit dem Vorigen sein. Sollte aber dieser
Kupferstecher nicht eine Person sein mit dem
taubstummen Prager Kupferstecher Joseph
Schmidt, dessen später unter Nr. 70 gedacht
wird? Wohl stimmt die Chiffre des Taufnamens
nicht — doch die Werke über Kunst und Kunst,
ler nehmen es mit den Taufname» eben nicht
immer genau — hingegen paßt die Zeit voll«
kommen. Hier geschieht der Vollständigkeit hat»
ber beider sonst nirgends genannten Kupfer»
siecher flüchtige Erwähnung.
Nagler. am bez. Orte. Bd. XV, S. 295 u.
349, im Texte der Biographie des Mar t in
Joachim (richtig Johann) Schmidt
(Krem ser<Sch midi).
17. Schmidt. C. I.. siehe: Schmidt,
Karl Joseph sS. 288. Nr. 83).
18. Schmiedt, auch Schmidt, Caspar
(Maler, geb. zu Plan in Böhmen, lebte im 48. Jahrhunderte). Er isi das
Haupt einer kleinen'KĂĽnstlerfamilie, die
aus Plan stammt und zu welcher seine
Söhne Johann Georg, Paul und
Wenzel gehören. Ob zwei andere, auch
aus Plan gebĂĽrtige KĂĽnstler des Namens
Schmidt, nämlichFranzWillibald
Schmidt und Johann Matthäus
Schmidt , zur obigen Familie des
Caspar gehören, ist nicht festzustellen;
jedoch möchte die unterschiedliche Schreib«
weise mit i und ie dagegen sprechen.
Diese Letzteren werden daher besonders
angeführt werden. Wann Caspar gebo«
ren, ist nicht bekannt. Wie Dlabacz
berichtet, lernte er die Kunst in jungen
Jahren bei einem Meister in der Pfalz,
wo er sich mehrere Jahre aufgehalten
hat. Dann kehrte er in sein Vaterland
zurĂĽck, lieĂź sich in Prag nieder und starb
daselbst in hohen Jahren. Ueber seine
Arbeiten — welcher Gattung sie ange»
hörten u. s. w. — schweigen alle Quellen.
— 2.) Sein Sohn Johann Georg, auch
Georg allein (gest. zu Prag 24. Sep.
tember 4763), wird als ein sehr geschick«
ter Stafsirer und Maler aus Plan in
Böhmen bezeichnet. Von seiner Hand sind
mehrere Altarbilder in der Garnisons»
und ehemaligen Iesuitenkirche in OlmĂĽh,
so daS Hochaltarbild : .Murm Schnee", von
ihm im Jahre 1721 gemalt, wofĂĽr er
530 st. erhielt; und in den Seitencapel«
len die „H. Pauline" und die „H. Anna";
die Plafondmalerei im Dechanthofe zu
Stein nächst Krems, und das Hochaltar'
blatt in der Pfarrkirche zu Krems. 1736
gemalt; zu ASperSdorf im V. U. M. B.
daS Altarblatt: „Ner H. Henry", 1730
gemalt; zu Imbach im V.O. M. B.
daS Altarblatt: „Die 13VoMelter" u.M. a.
I o h ann Georg scheint auch in Wien
gearbeitet zu haben, denn er erscheint hie
und da als „Wiener Künstler" aufge-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schindler-Schmuzer, Volume 30
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Schindler-Schmuzer
- Volume
- 30
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1875
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 398
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon