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Schneidtr ^
auch in öecbischer Sprache, mehrte kurze
Andachtstücke, unter anderen eine „Litanei
in allgemeinen Anliegenheiten" und dann
mehrere Gebete und fromme Betrachtun»
gen in dem Werke: „Andachten für die
heiligen Tage und Zeiten" (Prag 4888),
welches Franz Joseph R e z a c M . XXV,
S. 404^ herausgegeben hat. Schnei»
der war ein Schulmann, wie in seiner
Art M m Einer, anzutreffen ist. Als
Priester aufgeklärt, als Pädagog ener»
gifch, als Mensch ein Charakter. Mochte
er für den ersten Moment als Sonder»
ling erscheinen, wenigstens drang sich
nach nur flüchtiger Begegnung dieser
Gedanke Einem auf. bei genauerer Kennt»
niß seines Wesens fand man erst den
goldenen Kern in der fast rauhen Schale,
Md je mehr man ihn kennen lernte, desto
mehr durchdrang uns Achtung für den
eigenthümlichen seltenen Mann, der eben
so anspruchslos als verdienstlich wirkte.
G aud ek im „Oesterreichischen Schulboten"
entwirft eine treue und fesselnde Charak»
teristik diesig Mannes, der als Mensch.
Priester und Pädagog bleibender Erinne»
rung werth ist. Bolzano sVd. I I ,
'S. 38^, zuerst sein Zehrer, wurde später
und blieb sein Freund.
-Prager Zeitung i838, Nr. 66: Nekrolo«.
— Bvhemia (Präger polit. u. Unierha!.
tungiblatt, 4°.) 1888, Nr. ?7, S. 8?0: Ne.
krolllg, — Prager Worgenpost (Local,
blatt) 1888. Nr. 77. — Oesterre ichisch er
Schulbole. Heraueg. uon >A. Kroinbholz
und M. A, Becker (Wien, 4«) Jahrg. 18S8,
Nr. t3- „Franz Schneider", u. Nr. 42 ftrste»
res ein kurzer Nekrolog, letzteres eine kurze
Charakteristik S.'e, beide von Fe5y: — der<
selbe 1888, S. 33«, 337, 3«ä, 373: , Zur ^
Charakteristik Schneider's", uon Anwn E>au>'
dek. — Iel inek (Carl). Das ständisch,
polytechnische Institut zu Prag (Prag 1836,
8°,) S. 219.
Schneider, F. A., siehe S. 33, in
den Quellen Nr. 4. (j Schneider
Schneid«, Franz Cölestin (Natur»
forscher, geb. zu Krems in Nieder»
österreich 43. September 4843). Die
unterm Schulen und daS Gymnasium
beendete er zu Krems, dann den medi»
cinischen Wissenschaften sich zuwendend,
hörte er dieselben an der Wiener Hoch»
schule, erlangte die Doctorwürde, und
zunächst in die Praxis tretend, war. er
von 4843 bis 4846 zu Herzogenburg
als praktischer Arzt thätig. Doch war es
die Chemie, die ihn neben seinem ärzt»
lichen Berufe immer vor Allem anzog,
und im Jahre 4846 wurde er Assistent
dieser Wissenschaft und 4880 Docent
derselben an der Wiener Hochschule.
Später, 4882, wurde er Professur der
Chemie an der restaurirten Ioseph.Aka»
demie und wurde als Mitglied in das
Mitttär-Sanitüts-Comitö und als außer»
ordentliches Mitglied !n die ständige
Medicinal'Commission im Ministerium
des Innern berufen. S. , in seinem
Fache schriftstellerisch thätig, hat folgende
Schriften herausgegeben.' „Grunözüge irr
llUgelnnnen Ghemie, mit beöllndem Nnckölcht
auf die VediirknisZe deL ärztlichen StnhinM,,
wrlmtet". 2 Bde. (Wien 4884, Brau»
müller, gr. 8«,), nur den 2. Bund: „Dk
Grundzüge der Chemie", hat S. verfaßt,
d« erste: „Die Grundzüge der Natur»
lehre", ist von M. F. Nö l l zusammen»
gestellt; — „Acker ilen Gini!ll68 iüer Mtur»
milblNHHnfien, inMZunben öer Nhljöilt nn!>
Ohenm, ant h«5 Studium der Heilkunde. Inan-
Mnlnde" (Wien 4882. Manz. gr. 8«.)l,
— „Nie gmchtüche Ohenm, tür Gerichtüiirsit
nntl Zariztm ^eaclieitet". Mit 2t (eingedr.)
Holzschnitten (Wien 4832, Braumülln,
gr. 8^.); —^ „AnkllngMÜnde dn
Gin ^cittnden iür V°rIc«NMn nnt> n^m
" (ebd. 4883, gr. 8«.); —
znr neuen ÜLlerrcichlZchen
Mit steter Pinlulisnng nnt die Kicher giltigee,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schnabel-Schrötter, Volume 31
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Schnabel-Schrötter
- Volume
- 31
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1876
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 402
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon