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Schnekel 39 Schnekel,
les 4848 fanden ihn auf diesem Posten,
und nicht nur hat General Schnekel
durch seine Umsicht und Energie die
Festung Brood seinem Kaiser erhalten,
sondern sollte einen noch wichtigeren
Platz dem Feinde entreißen. Anfangs
December 1848 war die von den unga.
rischen Insurgenten besetzte und gut aus»
gerüstete,Festung Gffeg, als es sich um
deren Einnahme handelte, aus Mangel
an k. k. Truppen nicht einmal cernirt,
sondern nur von Oberst van der Nu l l
mit dem Gradiscaner Regimente beobach»
tet. Da sammelte Ende Jänner 1849
General Schnekel 4000 Mann, rückte
gegen Tsseg vor und schloß es ein. Mitt-
lerweile hatte der nach Fünfkirchen vorge»
rückte Feldzeugmeister Graf Nugent zwei
Brigaden gegen Esseg dirigirt. General
Schnekel, von der anrückenden Verstär»
kung verständigt, ließ nun am 30. Jan.
ner Früh 8 Uhr die Vorstädte der Festung
in fünf Colonnen angreifen und stürmen,
wag innerhalb einer Stunde bewerkstelligt
war, wobei mehrere Insurgenten gefan«
gen wurden. Nun eilte Graf Nugent
mit zwei Brigaden heran, schloß die
Festung vom Fuße des Glacis ein, b!S
sie am 13. Februar capitulirte und die
4300 Mann starke Besatzung mit bedeu»
tenden Vorräthen in die Hände der Sie»
ger fiel. Der BelägerungScommandant,
General Schnekel, dessen wesentliches
Verdienst in der Beschleunigung der
Eroberung dieses Platzes bestand, wurde
nun Commandant von Gsseg, erhielt den
eisernen Kionen-Orden 2. Classe und
wurde im März 1849 Feldmarschall-Lieu»
imant. Als solcher trat er schon im Juni
g. I< wegen seines hohen Alters in den
Ruhestand über und lebte in Gratz, wo
er im Alter von 79 Zähren starb. DeS
Freiherrn Sohn Ju l i us nennt sich mit
Hinweglassung des Namens Schnekel nur mehr von Trebersburg.
darüber unten die Quellen.^
Mi l i tär 'Ze i tung (Wien, 4«.) 1833. Nr. 36.
— Hirte nfeld(I.). Oesterreichischer Militär.
Kalender (Wien, kl. 8».) VI I I . Jahrg. (15»?).
S. 22«.
WenealllMi Familienstand und Wappen
der Freiherren Schnekel «on Trebersonrg.
Die Trebersburg stammen aus Hannover
und lamen 1370 unter Kaiser Marimi«
l ian I I . nach Oesterreich, wo die männ>
lichen Sproßen nieist im Militärdienste stan»
den. Die schon früher adelige Familie erhielt
mit Joseph Schnekel uon TreberL»
durg (Trebespurg), fürstlich Passau'schem
Hofkammerrach, mit Diplom vom 26. Mai
1780 den Ritterstand, und der k. k. Gene-
ral'Major Johann Sch. v. T, mit Diplom
vom 19. October 18« den ecbländischen
Freiherrnstand. Generul.Maiur Johann
Freiherr Schnekel u, Trebersburg, des»
sen Lebensfkizze oben mitgetheilt wurde, war
zweimal nermält: a) mit Aun« uon 2«bler
(gest. 1822), i,) mit Uittm» uon älrasscr. Aue
beiden Chen sino Kinder vorhanden, aus
erster ein Sohn Johann (neb. 1804, gest.)
und die Töchter Anna (neb. 2. August <8«5),
vermalt mit dem Appellationsrathe u. CzeW,
und Iosephine (geb. 7. Jänner 18l3), ve»
malt mit dem. Hauptmann,Auditor u, Ianli-
witz^ aue zweiter Ehe: He«mine (geb.
2l. März 1833) und Julius (geb. 12. April
1829). l. k. Oberst in Pension, der zu Rnjk
im Zalaer Comitate Ungarns lebt^ Freiherr
Ju l ius erhielt mit ah. Handschreiben ääc>.
12. März 1863 die Gestattung, sich uon nun
an nach seinem Prädicate „uon Trebers»
bürg", mit Hmweglaffung seines angebornen
Namens „Sch n e kel", nennen und schreiben zu
dürfen. — Wappen. Quadrnter Schild, 1 u. 4:
in Blau ein dreimal gezinnter Festungsthurm
mit einem Fenster und geschlossenem Thore;
über dem Thurme erhebt sich ein rechtsgekehr»
ter goldener Halbmond; 2 u. 3: in Wrün
eln gegen die rechte Seite gekehrter gehar.
nischter Mann, welcher mit der rechten Hand
ein blankes Schwert an goldenem Gefäße zum
Streiche schwingt und die Linke in die Hüfte
stemmt. Aus seinem Helme wallen drei rothe
Straußenfedern empor. Auf dem Schilde ruht
die Freiherrnkrone, über welcher zwei gekrönte
Tuiniechelme sich erheben. Auf den Kronen
iedeS der zwei Helme ragt eine seitwärts ab»
fiiegende rothsilberne Fahne empor mit rück«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schnabel-Schrötter, Volume 31
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Schnabel-Schrötter
- Volume
- 31
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1876
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 402
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon